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Die Nachwirkung des Lichts in der Schicht u. s. w.
diesem Zwecke diese als in allen Fällen identisch voraus-
setzen, und zwar dies sowohl in Beziehung auf das Licht an
sich, als auch auf die Zeitdauer der Belichtung. Quantität
und Qualität des Lichts müssen in allen Fällen dieselben
sein. Da wird sich nun selbstverständlich der gesuchte Unter-
schied aus der Kapazität der zu untersuchenden licht-
empfindlichen Schicht in ihrer Beziehung auf das Licht
ergeben.
Die Kapazität der lebendigen Energie, hier der Licht-
Energie, ändert sich also auf Grund der Verschiedenheit
der Kapazität des der Energie Widerstand leistenden
Stoffes, i. e. der lichtempfindlichen Schicht. Nicht etwa,
als ob der Stoff der auf ihn wirkenden Kraft eine selbst-
ständige Kraftäußerung entgegenstelle — im Stoffe ist keine
Energie, d. h. tätige Kraft, enthalten, niemals! Aber die Kraft
kann sich für uns nur da lebendig, tätig, als Energie äußern,
wo sich Stoff vorfindet, in welchem sie Widerstand weckt.
Wird dieser Widerstand unter gegebenen Bedingungen der
auf den Stoff einwirkenden lebendigen Kraft adäquat, so wird
die Bewegung aufgehoben, die Kraft wird so lange zur schein-
bar ruhenden Spannkraft, bis das Hindernis für die weitere
Lebensäußerung der Kraft als Energie in irgend welchem
Grade behoben, wenigstens verringert ist. Und dies kann
durch Aenderungen in dem Widerstand leistenden Stoffe, hier
der lichtempfindlichen Schicht, geschehen.
Stellen wir uns zunächst den Vorgang vor, der sich bei
der Belichtung in der lichtempfindlichen Schicht ereignet.
Der immerhin geringere Teil des bestrahlenden Lichts
wird von der Schicht, auch wieder nur zum Teil, absorbiert
— ein Teil setzt sich in Wärme um, die für den photo-
graphischen Zweck gewöhnlich von geringerer Bedeutung ist,
ihm aber hinderlich oder förderlich sein kann — und versetzt
die Moleküle der Schicht in gleichnamige Schwingungen, die
sich selbst nach der Bestrahlung noch so lange fortsetzen, bis
sie an ihrer Fortdauer mechanisch verhindert werden. Bei
einigen Schichten wird die Reibung der schwingenden Mole-
küle unter sich genügen, die Fortdauer der Wellenschwingungen
derselben mehr und mehr, endlich ganz abklingen zu lassen.
Es ereignet sich aber außer diesem Schwingen der Moleküle
noch etwas ganz anderes in der bestrahlten Schicht. Gerade
durch diesen Vorgang veranlaßt, ändert die in transversalen
Wellenschwingungen eingetretene Lichtenergie nach Maßgabe
der Beschaffenheit der sich ihr entgegenstellenden licht-
empfindlichen Schicht, dem jedesmaligen Falle angemessen,
ihre Energieform und arbeitet wTeiter als chemische Tätigkeit,
Die Nachwirkung des Lichts in der Schicht u. s. w.
diesem Zwecke diese als in allen Fällen identisch voraus-
setzen, und zwar dies sowohl in Beziehung auf das Licht an
sich, als auch auf die Zeitdauer der Belichtung. Quantität
und Qualität des Lichts müssen in allen Fällen dieselben
sein. Da wird sich nun selbstverständlich der gesuchte Unter-
schied aus der Kapazität der zu untersuchenden licht-
empfindlichen Schicht in ihrer Beziehung auf das Licht
ergeben.
Die Kapazität der lebendigen Energie, hier der Licht-
Energie, ändert sich also auf Grund der Verschiedenheit
der Kapazität des der Energie Widerstand leistenden
Stoffes, i. e. der lichtempfindlichen Schicht. Nicht etwa,
als ob der Stoff der auf ihn wirkenden Kraft eine selbst-
ständige Kraftäußerung entgegenstelle — im Stoffe ist keine
Energie, d. h. tätige Kraft, enthalten, niemals! Aber die Kraft
kann sich für uns nur da lebendig, tätig, als Energie äußern,
wo sich Stoff vorfindet, in welchem sie Widerstand weckt.
Wird dieser Widerstand unter gegebenen Bedingungen der
auf den Stoff einwirkenden lebendigen Kraft adäquat, so wird
die Bewegung aufgehoben, die Kraft wird so lange zur schein-
bar ruhenden Spannkraft, bis das Hindernis für die weitere
Lebensäußerung der Kraft als Energie in irgend welchem
Grade behoben, wenigstens verringert ist. Und dies kann
durch Aenderungen in dem Widerstand leistenden Stoffe, hier
der lichtempfindlichen Schicht, geschehen.
Stellen wir uns zunächst den Vorgang vor, der sich bei
der Belichtung in der lichtempfindlichen Schicht ereignet.
Der immerhin geringere Teil des bestrahlenden Lichts
wird von der Schicht, auch wieder nur zum Teil, absorbiert
— ein Teil setzt sich in Wärme um, die für den photo-
graphischen Zweck gewöhnlich von geringerer Bedeutung ist,
ihm aber hinderlich oder förderlich sein kann — und versetzt
die Moleküle der Schicht in gleichnamige Schwingungen, die
sich selbst nach der Bestrahlung noch so lange fortsetzen, bis
sie an ihrer Fortdauer mechanisch verhindert werden. Bei
einigen Schichten wird die Reibung der schwingenden Mole-
küle unter sich genügen, die Fortdauer der Wellenschwingungen
derselben mehr und mehr, endlich ganz abklingen zu lassen.
Es ereignet sich aber außer diesem Schwingen der Moleküle
noch etwas ganz anderes in der bestrahlten Schicht. Gerade
durch diesen Vorgang veranlaßt, ändert die in transversalen
Wellenschwingungen eingetretene Lichtenergie nach Maßgabe
der Beschaffenheit der sich ihr entgegenstellenden licht-
empfindlichen Schicht, dem jedesmaligen Falle angemessen,
ihre Energieform und arbeitet wTeiter als chemische Tätigkeit,