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Original-Beiträge
DOI Artikel:Massak, Anton: Das Coxin-Verfahren, ein Verfahren zum Entwickeln photographischer Platten am Tageslicht
DOI Seite / Zitierlink: https://doi.org/10.11588/diglit.41327#0162
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Das Coxin-Verfahren u. s. w.
Farbstoffe, so wird die Platte lichtunempfindlich; sie kann
alsdann dem direkten Tageslicht ausgesetzt werden, ohne daß
das darauf enthaltene Negativ irgend welchen Schaden er-
leiden würde. Aber nicht alle Farbstoffe, welche gegenüber
der Emulsion das gekennzeichnete Verhalten zeigen, machen
die Platten lichtunempfindlich; in erster Reihe tun dies nur
jene, welche die meisten chemisch wirksamen Lichtstrahlen
zurückhalten, also Farbstoffe mit den Nuancen der ersten
Spektrumsfarben die roten, orangen und gelben Farbstoffe,
sowie deren Mischungen.
Die Ausführung des Verfahrens kann in folgender Weise
gestaltet werden.
In der Kamera ist ein Behälter enthalten, in welchen die
Platten nach ihrer Belichtung fallen. Ist die letzte Platte
Verbraucht, so wird der Kasten geschlossen, herausgenommen
und mit einer achtprozentigen Lösung des unter dem Namen
Croce'inscharlach 3 B bekannten Farbstoffes gefüllt. An Stelle
von Croceinscharlach 3 B kann mit gleichem Erfolge ein
anderer Farbstoff gewählt werden, welcher der eingangs er-
wähnten Bedingung entspricht. Die Platten färben sich gleich-
mäßig rot, rotgelb oder gelb an und sind in diesem Zustande
lichtunempfindlich; sie können hiernach direkt am Tageslicht
entwickelt werden. Durch diese einfache Vorrichtung ist es
möglich, ohne Dunkelkammer, also bei Tageslicht zu ent-
wickeln. Die nach dem vorstehenden Verfahren erzielten
Bilder lassen an Schärfe und Klarheit nichts zu wünschen
übrig und kommen in jeder Beziehung den in der Dunkel-
kammer hergestellten gleich.
Patent-Ansprüche:
1. Verfahren zum Entwickeln photographischer Platten
bei Tageslicht, dadurch gekennzeichnet, daß die Platten vor
dem Einbringen in den Entwickler mit solchen, aktinisches
Licht absorbierenden Farbstoffen gefärbt werden, welche die
Schicht der Platten in der Kälte gleichmäßig aufärben, und
die sich ebenfalls in der Kälte auswaschen lassen.
2. Ausführuugsform des durch Anspruch 1 geschützten
Verfahrens, dadurch gekennzeichnet, daß man zur gänzlichen
Vermeidung der Dunkelkammer die Platten in der Kamera
nach ihrer Belichtung in einen Kasten fallen läßt, welcher
mit einer Lösung der betreffenden Farbstoffe gefüllt werden
kann.
Dieses hier spezifizierte Verfahren wird in Deutschland
unter dem Namen Coxin verfahren in die Praxis einzuführen
Das Coxin-Verfahren u. s. w.
Farbstoffe, so wird die Platte lichtunempfindlich; sie kann
alsdann dem direkten Tageslicht ausgesetzt werden, ohne daß
das darauf enthaltene Negativ irgend welchen Schaden er-
leiden würde. Aber nicht alle Farbstoffe, welche gegenüber
der Emulsion das gekennzeichnete Verhalten zeigen, machen
die Platten lichtunempfindlich; in erster Reihe tun dies nur
jene, welche die meisten chemisch wirksamen Lichtstrahlen
zurückhalten, also Farbstoffe mit den Nuancen der ersten
Spektrumsfarben die roten, orangen und gelben Farbstoffe,
sowie deren Mischungen.
Die Ausführung des Verfahrens kann in folgender Weise
gestaltet werden.
In der Kamera ist ein Behälter enthalten, in welchen die
Platten nach ihrer Belichtung fallen. Ist die letzte Platte
Verbraucht, so wird der Kasten geschlossen, herausgenommen
und mit einer achtprozentigen Lösung des unter dem Namen
Croce'inscharlach 3 B bekannten Farbstoffes gefüllt. An Stelle
von Croceinscharlach 3 B kann mit gleichem Erfolge ein
anderer Farbstoff gewählt werden, welcher der eingangs er-
wähnten Bedingung entspricht. Die Platten färben sich gleich-
mäßig rot, rotgelb oder gelb an und sind in diesem Zustande
lichtunempfindlich; sie können hiernach direkt am Tageslicht
entwickelt werden. Durch diese einfache Vorrichtung ist es
möglich, ohne Dunkelkammer, also bei Tageslicht zu ent-
wickeln. Die nach dem vorstehenden Verfahren erzielten
Bilder lassen an Schärfe und Klarheit nichts zu wünschen
übrig und kommen in jeder Beziehung den in der Dunkel-
kammer hergestellten gleich.
Patent-Ansprüche:
1. Verfahren zum Entwickeln photographischer Platten
bei Tageslicht, dadurch gekennzeichnet, daß die Platten vor
dem Einbringen in den Entwickler mit solchen, aktinisches
Licht absorbierenden Farbstoffen gefärbt werden, welche die
Schicht der Platten in der Kälte gleichmäßig aufärben, und
die sich ebenfalls in der Kälte auswaschen lassen.
2. Ausführuugsform des durch Anspruch 1 geschützten
Verfahrens, dadurch gekennzeichnet, daß man zur gänzlichen
Vermeidung der Dunkelkammer die Platten in der Kamera
nach ihrer Belichtung in einen Kasten fallen läßt, welcher
mit einer Lösung der betreffenden Farbstoffe gefüllt werden
kann.
Dieses hier spezifizierte Verfahren wird in Deutschland
unter dem Namen Coxin verfahren in die Praxis einzuführen