Jahrbuch für Photographie und Reproduktionstechnik (17.1903)

1Ö2 Fortschritte auf dem Gebiete der Mikrophotographie u. s. w.
lieber Aufnahmen, indem dasselbe durch Anwendung eines
Reflexionsprismas vor dem Objektiv die Herstellung von in
horizontaler Lage befindlichen Objekten, was in vielen Fällen,
wie an dieser Stelle schon sehr oft erwähnt wurde, ungemein
bequem ist, mittels einer horizontalen Kamera ermöglicht, wo-
durch die Unzukömmlichkeiten des Einstellens u. s. w., das
mit einer vertikalen Kamera wegen ihrer bedeutenden Höhe
verbunden ist, vermieden werden. Zu empfehlen wäre bei
dieser Kamera nur noch, daß der Schlitten des Objektträgers
in die horizontale Lage aufklappbar wäre, wodurch die Kamera
eine noch universellere Anwendbarkeit besäße. Nichtsdesto-
weniger ist diese Kamera eine der vollkommensten derartigen
Einrichtungen, denen wir in der letzteren Zeit begegnet sind,
und seien Interessenten deshalb besonders darauf verwiesen.
Friedr. W. Müller gibt unter dem Titel ,, Ueber einen
Apparat zur Photographie mit auffallendem Lichte von oben
und unten“ („Zeitschr. f. wissensch. Mikroskopie“, Bd. 19,
S. 44) eine genaue Beschreibung des von ihmiür diese Zwecke
verwendeten sinnreichen Apparates, welcher ebenfalls, wie der
eben erwähnte, mit biidumkehrendem Prisma ausgestattet ist.
Wir machen alle jene, welche kleine Objekte bei mäßiger
Vergrößerung aufnehmen wollen, auch auf diese praktische
Anordnung aufmerksam.
Im „Mechaniker“ f. 1902, S. 145 finden wir eine Ver-
besserung der aufsetzbaren mikrophotographischer) Kamera
von R. Fueß beschrieben, die in bequemer Centrierbarkeit,
verbunden mit leichter Abnehmbarkeit, besteht.
K. E. G o 1 d e n bespricht im ,, Journ. Appl. Micr.“, Bd. 5,
S. 1681 einen einfachen, leicht herstellbaren mikrophotogra-
phischen Apparat, der für viele Zwecke sehr gut verwendbar
sein dürfte.
In derselben Zeitschrift, S. 1683, finden wir einen sehr
praktischen, horizontal und vertikal verwendbaren, von B. H.
Buxton beschriebenen Apparat, der für viele naturwissen-
schaftliche Aufnahmen ganz vorzügliche Dienste leisten mag.
E. J. Spitta beschreibt einen sehr hübsch zusammen-
gestellten mikrophotographischen Apparat (,, Photography “
Nr. 705, S. 346) unter dem Titel: „A modified form of stand
for Photomicrography, suitable also for Enlarging on Redu-
cing“, welcher außer für Herstellung mikrophotographischer
Aufnahmen auch für Vergrößerungen und Verkleinerungen
sehr praktisch verwendbar ist.
W. J. Simmons bespricht in einem Artikel „The Photo-
graphy of the infinitely little“ (,, Brit. Journ. of Phot.“ f. 1902,