DOI Heft:
Jahresbericht über die Fortschritte der Photographie und Reproduktionstechnik
DOI Seite / Zitierlink: https://doi.org/10.11588/diglit.41327#0479
Anwendung der Photographie in der Wissenschaft.
465
negativen eine saure Lösung von Kaliumpermanganat (siehe
dieses „Jahrbuch“ für 1900, S. 567), und zwar entwickelt er
die Platten mit Hydrochinon oder Metol. C. Drouillard
arbeitet ganz genau nach dem Prozeß vonNamias (der von
Drouillard nicht citiert wird), benutzt gleichfalls als Um-
kehrungslösung eine angesäuerte Kaliumpermanganatlösung,
entwickelt aber mit Amidol (,, Phot. News“ 1902, S. 521; „Phot.
Chronik“ 1902, S. 520).
Herstellung verkehrter Duplikatnegative durch
Kopieen mittels Kontakt. Le Breton änderte den be-
kannten Prozeß des Imprägnierens der Bromsilbergelatine-
platten mit Bichromat, Kopieren und Entwickeln in der
Weise, daß er dem Chrombade Anilin zusetzt. Er benutzt
eine gesättigte Kaliumbichromatlösung, welcher er 5 Proz.
Anilin (!) zusetzt, badet hierin Trockenplatten, trocknet, kopiert
genügend lange hiermit das zu reproduzierende Negativ, legt
die Platte in Krystallos - Entwickler mit Zusatz von 20 Proz.
Fixiernatron und entwickelt in vollem Tageslicht. Es ent-
steht ein verkehrtes Duplikatnegativ („Moniteur de la Phot.“
1901, S. 270).
Anwendung der Photographie in der Wissenschaft.
Im Verlage von Wilhelm Knapp in Halle a. S. erschien
ein Buch über die „Wasser-Spiegelbilder “, herausgegeben von
Dr. P. Salcher.
Im Verlage von Gustav Schmidt in Berlin erschien
ein Buch über die „Architektur-Photo graphie, unter
besonderer Berücksichtigung der Plastik und des Kunst-
gewerbes“, herausgegeben von Hans Schmidt in München
(1902).
Ueber Anwendung der Photographie in der Natur-
wissenschaft schreibt A. Radclyffe Dugmore in seinem
Werke „Nature an the Camera“, London, Wm. Heine-
mann (1903).
Ueber die Photographie von lebenden Tieren schreibt
E. Trutat in „Revue Suisse de Photographie“ (1903, S. 433).
Ueber Amateurphotogramme zum Nutzen der photo-
graphischen Wissenschaft siehe K. Kaßner auf S. 246 dieses
„Jahrbuchs “.
Ueber Fehler bei Sonnenaufnahmen schreibt
J. Precht („Phot. Rundschau“ 1902, S. 215). Er glaubt, im
Edinolentwickler mit Acetonsulfit einen besonderen Effekt zu
erzielen, während Lüppo-Cramer und Eder nachweisen
3°
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negativen eine saure Lösung von Kaliumpermanganat (siehe
dieses „Jahrbuch“ für 1900, S. 567), und zwar entwickelt er
die Platten mit Hydrochinon oder Metol. C. Drouillard
arbeitet ganz genau nach dem Prozeß vonNamias (der von
Drouillard nicht citiert wird), benutzt gleichfalls als Um-
kehrungslösung eine angesäuerte Kaliumpermanganatlösung,
entwickelt aber mit Amidol (,, Phot. News“ 1902, S. 521; „Phot.
Chronik“ 1902, S. 520).
Herstellung verkehrter Duplikatnegative durch
Kopieen mittels Kontakt. Le Breton änderte den be-
kannten Prozeß des Imprägnierens der Bromsilbergelatine-
platten mit Bichromat, Kopieren und Entwickeln in der
Weise, daß er dem Chrombade Anilin zusetzt. Er benutzt
eine gesättigte Kaliumbichromatlösung, welcher er 5 Proz.
Anilin (!) zusetzt, badet hierin Trockenplatten, trocknet, kopiert
genügend lange hiermit das zu reproduzierende Negativ, legt
die Platte in Krystallos - Entwickler mit Zusatz von 20 Proz.
Fixiernatron und entwickelt in vollem Tageslicht. Es ent-
steht ein verkehrtes Duplikatnegativ („Moniteur de la Phot.“
1901, S. 270).
Anwendung der Photographie in der Wissenschaft.
Im Verlage von Wilhelm Knapp in Halle a. S. erschien
ein Buch über die „Wasser-Spiegelbilder “, herausgegeben von
Dr. P. Salcher.
Im Verlage von Gustav Schmidt in Berlin erschien
ein Buch über die „Architektur-Photo graphie, unter
besonderer Berücksichtigung der Plastik und des Kunst-
gewerbes“, herausgegeben von Hans Schmidt in München
(1902).
Ueber Anwendung der Photographie in der Natur-
wissenschaft schreibt A. Radclyffe Dugmore in seinem
Werke „Nature an the Camera“, London, Wm. Heine-
mann (1903).
Ueber die Photographie von lebenden Tieren schreibt
E. Trutat in „Revue Suisse de Photographie“ (1903, S. 433).
Ueber Amateurphotogramme zum Nutzen der photo-
graphischen Wissenschaft siehe K. Kaßner auf S. 246 dieses
„Jahrbuchs “.
Ueber Fehler bei Sonnenaufnahmen schreibt
J. Precht („Phot. Rundschau“ 1902, S. 215). Er glaubt, im
Edinolentwickler mit Acetonsulfit einen besonderen Effekt zu
erzielen, während Lüppo-Cramer und Eder nachweisen
3°