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Jahrbuch für Photographie und Reproduktionstechnik — 17.1903

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Jahresbericht über die Fortschritte der Photographie und Reproduktionstechnik
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https://doi.org/10.11588/diglit.41327#0492

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4 /8 Bromsilbergelatme. — Bromsilberpapier u. s. w.
während die lichtempfindliche Schicht zumeist 0,025 mm dick
ist. Das Gewicht von zwölf Folien (9 X 12) ohne Verpackung
ist nahe an 50 g („Phot. Corresp.“ 1902, S. 274); die Messung
der Schichtdicke nahm ferner Schaum vor (siehe dieses
„Jahrbuch“ S. 194).
Die Firma Wellington & Ward bringt Papierfilms in
den Handel; dieselben werden wie andere Films entwickelt
und sie können entweder samt der Papierunterlage gleich wie
Papiernegative verwendet werden (Durchsichtigmachen der
Papierunterlage mit gleichen Teilen Mastixfirnis und Terpen-
tinöl), oder die Films können abgezogen werden; zu diesem
Zweck wird das Film nach dem Fixieren und Waschen auf
eine vorher mit Talk abgeriebene Glasplatte gelegt, gut an-
gerieben und trocknen gelassen. Nun nimmt man dieselbe von
der Glasplatte herunter und kann die Haut von der Papier-
unterlage abziehen. Infolge der erwähnten Behandlung liegt
dieselbe flach und kann wegen der geringen Dicke der
Bildhaut von beiden Seiten kopiert werden („Phot. Chronik“
1902, S. 199).
Retouche von Films. Das Hintergießen mit Mattlack,
wie es vorzugsweise bei Platten angewendet wird, um einzelne
Stellen des Negativs zurückzuhalten, ist allerdings bei Films
nicht anwendbar, weil dieser Lack auf der Schicht nicht haftet.
Dieses Verfahren, mit Mattlack abzudecken und zu dichte
Stellen wieder auszukratzen, läßt sich ganz gut ersetzen.
Handelt es sich darum, größere Partieen beim Kopieren
anderen gegenüber zurückzuhalten, so kann man das ganze
Negativ mit dem bekannten Uranverstärker färben und die
dichten Stellen mittels eines Pinsels durch Ammoniaklösung
wieder abschwächen. Sollen nur kleinere Partieen, wie einzelne
Köpfe oder Hände einer Gruppenaufnahme, zurückgehalten
oder stärker kopiert werden, so kann man dies dadurch be-
werkstelligen, daß man die Folie auf eine gleich große, mit
Mattlack gedeckte Glasplatte durch Randstreifen befestigt.
Hierdurch wird Film und mattierte Scheibe in so innigen
Kontakt gebracht, daß das Ausschaben und etwaige Färben
des Mattlacks dieselbe Wirkung hat wie bei einem Glasnegativ
(„Mitt. d. A.-G. f. A. “ 1902, Nr. 15).
Gewöhnliches Celluloid ist eine Lösung von Nitro-
cellulose in Kampfer. Ein Nachteil dieses Produktes ist die
Flüchtigkeit des Kampfers. Namentlich für photographische
Zwecke ist die Vermeidung der Verwendung des Kampfers
wünschenswert. E Zühl nahm ein Patent Nr. 1x751 (1900) auf
Herstellung von Celluloid durch Lösen von Nitrocellulose in
Naphthylacetat (C10A-tO ■ CO ■ CHS), welches bei 75 Grad C.
 
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