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Jahrbuch für Photographie und Reproduktionstechnik — 17.1903

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Jahresbericht über die Fortschritte der Photographie und Reproduktionstechnik
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https://doi.org/10.11588/diglit.41327#0625

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Verschiedene kleine Mitteilungen u. s. w.

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Rasterlineaturen eingraviert werden ; hierbei dringt das Messer
entsprechend dem unterlegten Relief verschieden tief ein und
erzeugt nicht nur verschieden tiefe, sondern auch verschieden
breite Linien (Vertiefungen), welche sich den Bildstellen an-
passen. Man kann von solchen geritzten Celluloidblättern
direkt drucken oder Galvanos u. s. w. abformen („Brit. Journ.
Phot.“ 1902, S. 653).
Auf ein Verfahren zur Herstellung von Celluloid-
Druckplatten erhielt Gustav Koppmann in Hamburg
ein D. R.-P. Nr. 132696 vom 18. Januar 1901. Danach wird
auf Celluloid ein photographisches Reliefbild erzeugt und dies
als Aetzgrund benutzt. Das Aetzen geschieht mit irgend-
welchen Lösungsmitteln für Celluloid, z. B. einer Mischung
von Amylacetat und Amylalkohol („Phot. Chronik“ 1902,
S. 491; ,, Oesterr. - Ung. Buchdr. - Ztg.“ 1902, Nr. 34).
Celluloid als Träger der Lichtdruckschicht be-
nutzen Fulton und Gillard. Näheres hierüber siehe auf
S. 565 dieses „Jahrbuches“.
Celluloidtinte, d. i. eine Schreibtinte für Celluloid,
wird folgendermaßen hergestellt:

A. Tannin.50 g,
Aceton.50 ccm.
B. Trockenes Eisenchlorid.10 g,
Aceton.50 ccm.
C. Gummiarabikum.10 g,
destilliertes Wasser.25 ccm.

Die A-Lösung wird mit der B-Lösung und sodann mit
der Gummilösung gemischt, worauf man filtriert („Phot.
Chronik“ 1902, S. 211).
C. Lorch in Leipzig-Lindenau, Kaiser Wilhelmstraße 22,
wurde unter Nr. 126836 auf ein Verfahren zur Herstellung von
Celluloidcliches ein D. R.-Patent erteilt.
Gustav Fischer in Berlin, Friedrichstraße 16, meldete
unter Nr. 13417 ein Verfahren zur Herstellung von Celluloid-
cliches zum D. R.-Patente an.
Das Aufmontieren von Celluloidtafeln auf Holz,
welches bisher mit Schwierigkeiten verbunden war, geschieht
nach einer Mitteilung in den „Schweizer Graph. Mitteilungen“
(1902, Nr. 24) am besten auf folgende Weise: Man weicht
guten alten Kölner Leim 24 Stunden in kaltem Wasser, nimmt
ihn heraus und setzt ihn ohne Wasserzusatz in ein kochendes
Wasserbad, in welchem er so lange verbleibt, bis er nicht
mehr allzu dünn ist. Dann setzt man 5 Proz. Essigsäure zu,
streicht die Masse auf die erwärmte Holzplatte und legt die
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