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Jahrbuch für Photographie und Reproduktionstechnik — 17.1903

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Jahresbericht über die Fortschritte der Photographie und Reproduktionstechnik
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https://doi.org/10.11588/diglit.41327#0638

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Verschiedene kleine Mitteilungen u. s. w.

Striche schon längst zur Geltung brachten. Aus beistehenden
Figuren ersieht man das Verhältnis, in welchem die Höhen-
unterschiede verteilt sind. Fig. 212 u. 213 zeigen die Typen
A und G von oben gesehen, Fig. 214 u. 215 dieselben Typen
in ihren Höhenunterschieden als Schnitt von der Seite ge-
sehen. Fig. 214 zeigt, wie der Grundstrich des A am höchsten
steht und wie der Haarstrich allmählich tiefer verläuft und
bei dem am Ende des Haarstriches befindlichen kräftigeren
Querstrich wieder etwas ansteigt. Ebenso zeigt Fig. 215 das
Höhenverhältnis zwischen den Grund- und Haarstrichen.
Die neuen Typen können auch Anwendung finden zur Her-
stellung von Stereotypen, Galvanos und Cliches. Letztere
zeigen naturgemäß dieselben Eigenschaften, wie die Typen
selbst. Die Patentansprüche lauten: 1. Type, gekennzeichnet
durch im Verhältnis zur Linienbreite wechselnde Schrifthöhe,
derart, daß die breiteste Linie (Grundstrich) die größte und die
schmälste Linie (Haarstrich) die geringste Schrifthöhe besitzt.


Fig. 212. Fig. 213. Fig. 214. Fig. 2J5.

2. Stereotypplatten, Galvanos oder ähnliche Vervielfältigungen
von Typen der unter 1. angegebenen Art („Viktoria, Tech-
nische Mitteilungen aus dem graphischen Gewerbe “ 1903, Nr. 1).
E. Albert in München meldete am 2. Juli 1901 unter
Nr. 8229 ein Verfahren zur Herstellung von Tiefdruck-
platten, bei denen die Zurichtung in die Druckform selbst
verlegt ist, zum D. R. - Patente an (Zusatz zum Patent
Nr. 122836).
Ein Verfahren zur Herstellung von Matrizentafeln für
Stereotypiedruck wurde von T. J. C. Drewett in London
erfunden und in Deutschland unter D. R.-P. Nr. 130782
vom 23. März 1901 patentiert. Dasselbe ist wie folgt ge-
kennzeichnet: Auf Papier wird zunächst ein Anstrich von
Dextrin oder Gummiarabikum mit Alaun gebracht und dann
eine Paste aus Leim, Stärke, Borax, Sirup, Roggenmehl und
Vergolderkreide aufgetragen. Das Roggenmehl läßt man
zweckmäßig vorher mit Leim vergären. Das so verbreitete
Papier wird getrocknet und kann dann als Matrizentafel ver-
 
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