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Jahrbuch für Photographie und Reproduktionstechnik — 17.1903

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Jahresbericht über die Fortschritte der Photographie und Reproduktionstechnik
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https://doi.org/10.11588/diglit.41327#0640

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Ö2Ö

Verschiedene kleine Mitteilungen u. s. w.

strenger Steindruckfarbe bergestellten Drucke mit einem
sogen. Kopierpulver eingepudert werden, wodurch genügend
Farbstoff an den bedruckten Stellen haften bleibt. Hierauf
wird sorgfältig abgestaubt, was zweckmäßig durch Abblasen
mittels eines Cylinderblasebalges erfolgt. Das zu dem ge-
nannten Verfahren, welches dem Steindruck eine neue Bahn
eröffnet, erforderliche Kopierpulver ist von der Firma Klinisch
& Co. in Frankfurt a. M. zu beziehen. — [Das Verfahren ist also
analog dem von A. W. Unger an der k. k. Graphischen Lehr-
und Versuchsanstalt in Wien (1901) ausgearbeiteten. Derselbe
stellte kopierbare (durch Einstauben) Drucke für Abklatsche
auf Stein und Aluminium von Halbtonformen (Lichtdruck,
Heliogravüre her (vergl. „Phot. Corresp.“ 1901, S. 83). Die
vorher gefeuchteten Platten erhielten die Uebertragung durch
Lösung des im auf gestäubten Pulver enthaltenen Farbstoffes.]
Unter dem Namen Hygrolfarben bringt die Hygrol-
Kommanditgesellschaft (Wechsler & Co., Wien V/I, Sonnen-
hofgasse 6) Druckfarben in den Handel, welche ohne Wischen
oder Feuchten der Stein-, resp. Aluminiumplatten zu ver-
drucken sind. Das D. R. - P. Nr. 128180 vom 8. Dezember
1900 wurde auf diese Farben erteilt (vergl. auch „Allgem.
Anz. f. Druckereien“ 1902, Nr. 46).
Ueber den Farbenverbrauch beim Kupferdruck
und über verschiedene Verfahren zur Wiedergewinnung
der Kupferdruckfarben berichtet M. Wüst im „Allgem.
Anz. f. Druckereien“ (1903, Nr. 5). Fachleute wissen, daß beim
Kupferdruck nur etwa 5 bis 10 Proz. der verwendeten wert-
vollen Farbe für den eigentlichen Abdruck verbraucht werden,
die übrigen 90 bis 95 Proz. bleiben in den Wischern der
Handpressendrucker oder in den sogen, endlosen Wischtüchern
der Kupferdruck-Schnellpresse. Dadurch gehen in großen
Kupferdruckereien jährlich große Mengen Farbe im Werte
von vielen Tausenden von Mark verloren. Es hat nicht an
Versuchen gefehlt, diese Farben zurückzugewinnen. Unter
Nr. 66214 ist Herrn Dr. Jesus Castaueda in Mexiko ein
D. R.-Patent auf ein Verfahren zur Trennung der Drucker-
schwärze von der zum Abwischen gravierter Platten benutzten
Gaze, zwecks Wiedergewinnung beider, mit folgendem Patent-
Anspruch erteilt worden : Verfahren der Trennung der Drucker-
schwärze von der zum Abwischen gravierter Platten benutzten
Gaze, behufs Wiederverwendung beider, darin bestehend, daß
die Gaze mit Naphtha, und zwar erforderlichenfalls wiederholt
ausgezogen wird, daß die Naphtha von der Fettlösung und der
einen Bodensatz bildenden Schwärze gesondert abdestilliert
wird, und daß die Schwärze durch Ersatz des verlorenen Oeles
 
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