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Jahrbuch für Photographie und Reproduktionstechnik — 17.1903

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Nachtrag zu den Original-Beiträgen
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Hartmann, Johannes: Eine neue optische Bank
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https://doi.org/10.11588/diglit.41327#0683

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Eine neue optische Bank.

669

vom Objektiv stellt man eine Blende mit einer kleinen runden
Oeffnung auf, hinter die man eine Natriumflamme setzt. Das
Fernrohr wird so gerichtet, daß dieser Lichtpunkt mitten im
Gesichtsfeld erscheint, und dann am Sektor B festgeklemmt.
Man setzt auf das Objektiv eine dem Apparat beigefügte
Blende, welche auf einem Durchmesser eine Reihe von 1 bis
2 mm großen kreisförmigen Oeffnungen hat, und zwar so,
daß, wie in Fig. 218 ersichtlich, die Löcher symmetrisch zum
Objektivmittelpunkt liegen. Hierauf verkürzt man den Aus-
zug des Fernrohrs so weit, bis man im Okular die Bilder der
einzelnen Löcher dieser Blende deutlich getrennt sieht, und
mißt die Lage derselben
mit dem Mikrometer aus.
Sind mx und m2 die
Trommelablesungen, die
man bei der Einstellung
auf zwei symmetrisch zur
Mitte liegende Löcher,
die auf der Blende den
Abstand r von der Mitte
haben mögen, erhält,
so bildet man die Diffe-
renz et = m2 — mx. Die
bei S gemachte Ablesung
am Fernrohrauszuge, bei
welcher diese Messung
ausgeführt wurde, möge
Ax sein. Ist diese Mes-
sungsreihe beendigt, so
verlängert man den Aus-
zug so weit, bis nach
Durchgang durch die Bildebene, in welcher sich alle Bilder
der Blendenöffnungen zu einem einzigen vereinigen, auf
der andern Seite des Fokus wieder alle Oeffnungen ge-
trennt erscheinen. Die in dieser Lage bei der Stellung A.2
des Auszugs ausgeführte Messung möge für dieselben Löcher
den Abstand e2 ergeben. Rechnet man die beiden Größen ex
und e2 immer positiv, so ergibt sich die Ablesung A0, bei
welcher die Fadenebene genau mit der Bildebene zusammen-
fällt, aus
^0 = ^1 + - Ma — Ax).
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Ebenso verfährt man mit den anderen Löcherpaaren und
erhält so die genaue Lage des Bildes für die einzelnen Zonen
des Objektivs. Nachdem man diese Untersuchung für den
 
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