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in dieser Hinsicht eine^1^
PLASTIKEN
^interthur, dessen Reil0
eft abgebildet worden is, „
T 1 laSt'Jen TO« Renoir gtb
auf die Ausführe,:
■seiner großen" Venus fota
nt seien:
Bronze, etwa 60 cm hoch, &
Ein Exemplar befindet sich in
tvereins zu Winterthur. Dt
vor der großen Venus (m.
ikette in der Größe einer Pos
:kel eingelassen ist,
; Paris. Eigentlich zur gri
relief von etwa 80:60
ndet sich im Hause des
)ffen es nächstens a
sgroße Kopf eines Paris r j
e. Ein Exemplar war zu sehe :
en Propaganda-Ausstellung in j
:icr-Graefe in seinem Buch öl«
) das 1907 gearbeitete Reliä
TIZ
sprochene Buch von Dr.«
dem auch einige Abbiig
1 Verlag von Anton Schroll» |
NEUE BÜCHER
. August L. Mayer, Matthias Grünewald. Mit 68 Ab-
bildungen. 1919, Delphin-Verlag, München.
Der Isenheimer Altar hat in seinen Münchener Tagen
sicherlich mehr in die Breite und Tiefe gewirkt als je in
Colmar. Ortliche und zeitliche Umstände trugen dazu bei,
die Wirkung zu verstärken. Das sommerliche München
macht jeden zum Kunstfreund. Die Schrecken der Zeit hatten
den Boden gelockert zur Aufnahme des dramatischen und
pathetischen Werkes. Der schmerzliche Gedanke, daß die
höchste Leistung deutscher Malkunst von morgen ab jenseits
der deutschen Grenze stehen wird, steigerte die Teilnahme.
Endlich scheint in Grünewalds Kunst eine tiefe Sehnsucht
unserer Zeit erfüllt zu sein, was überall in den stammeln-
den Versuchen der gegenwärtigen Produktion verraten wird.
Viele, die in dumpfer Erschütterung vor dem Altare gestan-
den sind, verlangen nach Aufklärung. Die auf die Höhe
gekommene Grünewald-Begeisterung hat manche Feder in
Bewegung gesetzt und zwei Darstellungen, die den Meister
und seine Werke ganz umfassen, hervorgebracht, nämlich
das Buch von Hagen (bei Piper in München) und das von
A. L. Mayer. Beiden Bänden gemeinsam ist reiche Illu-
strierung mit vielen Detailaufnahmen aus dem Isenheimer
Altar, die in München vortrefflich gelungen sind.
Die den Autoren zugefallene Aufgabe war im wesent-
lichen literarischer Art. Das „Wissenschaftliche" steht so
ziemlich fest und ist Gemeingut, wie auch die Kunstforscher
unserer Tage im Urteil über Grünewalds Kunst nicht er-
heblich von einander abweichen. In dem Dilemma, banal
oder paradox zu werden, hat Hagen in seinem anspruchs-
vollen Text den Schein der Originalität dadurch erreicht,
daß er vergleichsweise unwesentliche Vermutungen über-
mäßig betonte. Mayer begnügt sich, schlagfertig und wohl-
unterrichtet, zu erzählen, zu beschreiben und durch Analy-
sierung der Kompositionen den Lesern gesunde Belehrung
zu bieten. Scharfsichtig und mit tiefem Anteil hat er die
Schöpfungen betrachtet und für einige Beobachtungen,
namentlich über die Farbe des Isenheimer Altars, treffende
Ausdrücke gefunden. Mit kluger Zurückhaltung äußert er
sich über die Quellen der Grünewaldschen Kunst und
schränkt die anderswo überschätzte Beziehung des älteren
Holbein zu Grünewald ein. Problematisch ist die Zeitfolge
der Werke, die uns erhalten sind. Zu dieser Frage hat sich
M. eine eigene Meinung gebildet, die insofern überrascht,
als er die Geißelung Christi in der Münchener Pinakothek,
die überall, soweit ich sehe, als vor dem Isenheimer Altar
entstanden betrachtet wird, spät ansetzt, nämlich zwischen
die älteren und jüngeren Teile des Altars. Nicht nur sämt-
liche Gemälde, sondern auch fast alle Zeichnungen sind in
dem Bande reproduziert, sodaß eine bequeme Ubersicht
über das bekannt gewordene Material geboten wird.
Max J. Friedländer.
Oswald Spengler: Der Untergang des Abend-
landes. Umrisse einer Morphologie der Weltgeschichte.
Erster Band: Gestalt und Wirklichkeit. Wien und Leipzig,
Wilhelm Braumüller, 1918.
Ein Buch vom Schicksal der Weltkulturen, das derunsrigen
Schicksalswende werden könnte, wenn der lebensnotwendige
Illusionismus nicht zu allen Zeiten an „Fortschritt" glaubte
— glauben müßte. Seine Entlarvung der Euphorie, die das
Sterben der europäischen Kultur umlächelt, erschiene grau-
sam, böte die tragische Konzeption dieses Weltbildes nicht
auch alle Größe und Schönheit dar und stellte es — neben
den unausbiegbaren Niedergängen — nicht auch alle unser
18?
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intellektuellen T Wl
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in dieser Hinsicht eine^1^
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Bronze, etwa 60 cm hoch, &
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dem auch einige Abbiig
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NEUE BÜCHER
. August L. Mayer, Matthias Grünewald. Mit 68 Ab-
bildungen. 1919, Delphin-Verlag, München.
Der Isenheimer Altar hat in seinen Münchener Tagen
sicherlich mehr in die Breite und Tiefe gewirkt als je in
Colmar. Ortliche und zeitliche Umstände trugen dazu bei,
die Wirkung zu verstärken. Das sommerliche München
macht jeden zum Kunstfreund. Die Schrecken der Zeit hatten
den Boden gelockert zur Aufnahme des dramatischen und
pathetischen Werkes. Der schmerzliche Gedanke, daß die
höchste Leistung deutscher Malkunst von morgen ab jenseits
der deutschen Grenze stehen wird, steigerte die Teilnahme.
Endlich scheint in Grünewalds Kunst eine tiefe Sehnsucht
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den Versuchen der gegenwärtigen Produktion verraten wird.
Viele, die in dumpfer Erschütterung vor dem Altare gestan-
den sind, verlangen nach Aufklärung. Die auf die Höhe
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Bewegung gesetzt und zwei Darstellungen, die den Meister
und seine Werke ganz umfassen, hervorgebracht, nämlich
das Buch von Hagen (bei Piper in München) und das von
A. L. Mayer. Beiden Bänden gemeinsam ist reiche Illu-
strierung mit vielen Detailaufnahmen aus dem Isenheimer
Altar, die in München vortrefflich gelungen sind.
Die den Autoren zugefallene Aufgabe war im wesent-
lichen literarischer Art. Das „Wissenschaftliche" steht so
ziemlich fest und ist Gemeingut, wie auch die Kunstforscher
unserer Tage im Urteil über Grünewalds Kunst nicht er-
heblich von einander abweichen. In dem Dilemma, banal
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vollen Text den Schein der Originalität dadurch erreicht,
daß er vergleichsweise unwesentliche Vermutungen über-
mäßig betonte. Mayer begnügt sich, schlagfertig und wohl-
unterrichtet, zu erzählen, zu beschreiben und durch Analy-
sierung der Kompositionen den Lesern gesunde Belehrung
zu bieten. Scharfsichtig und mit tiefem Anteil hat er die
Schöpfungen betrachtet und für einige Beobachtungen,
namentlich über die Farbe des Isenheimer Altars, treffende
Ausdrücke gefunden. Mit kluger Zurückhaltung äußert er
sich über die Quellen der Grünewaldschen Kunst und
schränkt die anderswo überschätzte Beziehung des älteren
Holbein zu Grünewald ein. Problematisch ist die Zeitfolge
der Werke, die uns erhalten sind. Zu dieser Frage hat sich
M. eine eigene Meinung gebildet, die insofern überrascht,
als er die Geißelung Christi in der Münchener Pinakothek,
die überall, soweit ich sehe, als vor dem Isenheimer Altar
entstanden betrachtet wird, spät ansetzt, nämlich zwischen
die älteren und jüngeren Teile des Altars. Nicht nur sämt-
liche Gemälde, sondern auch fast alle Zeichnungen sind in
dem Bande reproduziert, sodaß eine bequeme Ubersicht
über das bekannt gewordene Material geboten wird.
Max J. Friedländer.
Oswald Spengler: Der Untergang des Abend-
landes. Umrisse einer Morphologie der Weltgeschichte.
Erster Band: Gestalt und Wirklichkeit. Wien und Leipzig,
Wilhelm Braumüller, 1918.
Ein Buch vom Schicksal der Weltkulturen, das derunsrigen
Schicksalswende werden könnte, wenn der lebensnotwendige
Illusionismus nicht zu allen Zeiten an „Fortschritt" glaubte
— glauben müßte. Seine Entlarvung der Euphorie, die das
Sterben der europäischen Kultur umlächelt, erschiene grau-
sam, böte die tragische Konzeption dieses Weltbildes nicht
auch alle Größe und Schönheit dar und stellte es — neben
den unausbiegbaren Niedergängen — nicht auch alle unser
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