Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Kunst und Künstler: illustrierte Monatsschrift für bildende Kunst und Kunstgewerbe — 18.1920

DOI Heft:
Heft 12
DOI Artikel:
Deutscher Museumsbund
DOI Artikel:
Auktionsnachrichten
DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.4750#0562

DWork-Logo
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
55 verlangt werden

;ekt0^ we„igsten;

1 gleichgestellt, daß

Antrag Qes

s Mindesthonorar für
illustrierte) Aufsätze
fang in nicht streng
ä Mitglieder den Satz
Verträgen Über kunst-.
>norar für Manuskript
ihlenden) Abbildungs-
Ladenpreises der Ge-
pfohlen wird die Auf-
1 einer Kombinierung
)zentualvertrag unter
jlieferung des druck-
■ Zahlung des Restes.
300 M und Erstattung

1 seinen Beschluß in
Zeitungen veröffent-
möglichst alle Kunst-
tten, weil nur durch
;iligten solche Mindest-
:r Museumsbund wird
:r Schriftsteller heran-
Beschlüsse seinen Mit-
tende für sie bindende

dnung betraf das Ver-
gegenwärtig bei man-
lerversicherung darf in
7 der Museen und der
»r als reine Verschi-
eb, wie eine Umfrage
use'en Deutschlands auf
verzichtet. Das Städti-
;tgewerbe in Halle bt
ick untergebrachten Be-
ster den befragten M*
euer wie gegen ft*

W tP*
Versicherung ****
na geltend mache ;

n We«e die f**

erreicl-n würden. *

iste Versicherung*»

Somit könnte &
irsatz. i>omu ,
hei Museums"«"

'e feefaßt w***
melns aufgeM

*■ F«^*>

„viel gr°ßere; ihres Be-
una Verleg ei„e
wesentlich er-
auch unter * ^
ns einen Teü

des gegen Feuer und alle anderen Schädigungen oder Ver-
luste versicherte. Angesichts der außerordentlichen Schwie-
rigkeiten, eine entsprechende Versicherung mit den Ver-
sicherungs-Gesellschaften abzuschließen, wurde empfohlen,
eine Selbstversicherung durch den Staat zu erstreben, indem
die bisher an die Gesellschaften gezahlten Beiträge zu einem
besonderen staatlichen Fonds angesammelt werden.

Zuletzt gelangte die Frage der Öffnungszeit und der Be-
heizung der Museen zur Verhandlung. Gegenwärtig ist es
so, daß die Frage der Schließung oder Offenhaltung der
Museen an Feiertagen verschieden beantwortet wird. Es
ist dagegen mit Rücksicht auf das Publikum und das Mu-
seumspersonal zu erstreben, daß einheitlich vorgegangen
werde und überall, wie bisher an den meisten großen Mu-
seen, an den hohen Festen wenigstens für einen Tag ge-
schlossen werde. Es wird dementsprechend beschlossen
und des weiteren empfohlen, in großen Städten abwechselnd
die Museen am ersten oder zweiten Feiertage der hohen
Feste zu schließen.

Die Erfahrungen des letzten Winters haben es gezeigt,
daß in verschiedenen Fällen der Museumsbestand durch
Mangel an Heizmaterial Schaden erlitten hat. Eine Umfrage
soll hier weiteres Material zusammenstellen. Angesichts
dessen wurde folgende Entschließung angenommen:

Der Deutsche Museumsbund stellt fest, daß die Bestände
verschiedener deutscher Museen durch ungenügende Behei-
zung im letzten Winter Schaden erlitten haben, und ver-
tritt die Uberzeugung, daß es eine elementare Forderung der
staatlichen oder kommunalen Kulturpflege sei, die Beheizung
der öffentlichen Museen wenigstens soweit sicherzustellen,
daß Schäden der Sammlungsbestände vermieden werden.

In den letzten Jahren hat es sich gezeigt, daß der Mu-
seumsbund einem vielfach empfundenen Bedürfnis ent-
spricht. Seine Mitgliederzahl ist rasch gestiegen, beträgt
gegenwärtig 110 und umfaßt Vertreter der allermeisten
deutschen Kunstmuseen. Unfraglich ist hiermit die Mög-
lichkeit einer einheitlichen, intensiveren Vertretung der mu-
sealen Interessen gegeben, wofür es selbstverständlich er-
wünscht ist, daß auch die übrigen nicht mehr zahlreichen
öffentlichen Kunstsammlungen durch ihre Leiter sich dem
Bunde anschließen.

Für die nächste Tagung 1921 ist Donaueschingen in
Aussicht genommen, wo die Versammlungsteilnehmer Ge-
legenheit haben werden, eine Ausstellung von Werken des
Meisters von Meßkirch zu studieren.

Die Geschäftsleitung, die bisher G. Pauli innehatte, ist
nach Ablauf der dreijährigen Amtsdauer auf den Leiter der
Karlsruher Kunsthalle, W. Storck, übergegangen.

«AUKTION SNACHRICHTEN

AMSTERDAMER
AUKTIONSPREISE

Versteigerung altholländischer
Bilder bei Frederik Muller & Co.,
29. Juni 1920.

Wir verzeichnen folgende Preise: No. 15. Härmen Hals,
Gute Nachrichten: 2650 Gulden. — No. 19. GabrielMetsu (?),
Junge Frau: 4100 Gulden.—No. 21. P. P. de Neyn, Ländliche
Szene: 1800 Gulden. — No. 23. Jörg Pencz, Männerbildnis:
5600 Gulden.— No. 25. Rachel Ruisch, Blumenstück: 1800
Gulden. — No. 27. Hercules Seghers, Rheinansicht, von einem
Hügel gesehen: öiooGulden.^—No. 28. Joris van Son, Stil-
leben: 1750 Gulden. — No. 29. Abraham Storck, Flußland-
schaft: 2000 Gulden. — No. 33. Frans Verwilt, David und
Bathseba : 1150 Gulden. —No. 34. Roelof van Vries, Wasser-
landschaft: 1325 Gulden. — No. 35. Pieter Breughel d. J.,
Landleben: 2500 Gulden. — No. 39. Gabriel Metsu, Jesus
heilt eine Kranke: 4900 Gulden.

Auf der Auktion der Sammlung Six konzentrierte
sich das größte Interesse auf Rembrandts Ephraim Bonus,
das ca. 20 cm große um 1647 entstandene Bildchen, das
wahrscheinlich die Studie für Rembrandts bekannte Radierung
vorstellt. Es brachte 88000 Gulden, also in deutschem Gelde

rund eine Million Mark. Jan Steens judenbraut ward für
73000 Gulden, Isaac Ostade Winterlandschaft für 37000
Gulden, und Rembrandts „Joseph erzählt seine Träume" für
45000 Gulden verkauft. Diese Grisaille, aus dem Jahre 1636,
einen halben Meter hoch, war vielleicht die Vorbereitung
für die Radierung des Jahres 1638. Wer die Käufer sind,
ist einstweilen nicht bekannt. Die Firma Muller & Co. kaufte
im Auftrage von Kunden.— Rembrandts berühmtes Bildnis
des Bürgermeisters Six scheint also, nach diesem Auktions-
bericht, im Besitz der Familie und damit in Europa zu
verbleiben.

Wir notieren noch folgende Preise: No. 59. Jan van
Goijen, Kastell Loevestein: 5100 Gulden. — No. 70. Isaac
Luttichuijs, (ein Nachahmer der späten Manier Terborchs),
Bildnis eines Admirals: 5oooGulden. — No. 73. Nicolas Maes,
Kinderbildnis: 1500 Gulden. — No. 79. Carel de Moor, Das
Gespräch: 2500 Gulden. — No. 80. Nicolaes Muijs, Bildnis
seines Sohnes Robert und seiner Tochter Cornelia: 2000
Gulden. — No. 86. Isaac van Ostade, Bauernfamilie: 1900
Gulden. — No. 89. Peter Pourbus d. J., Bildnis eines Geist-
lichen : 1150 Gulden. — No. 95. Salomon van Ruisdael, Fluß-
ufer: 2100 Gulden. — No. 105. Willem van de Velde, Ruhige
See: 3250 Gulden. — No. 157. Mesdag, Ankunft der Fischer-
boote: 1550 Gulden. E. W.

549
 
Annotationen