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Kunst und Künstler: illustrierte Monatsschrift für bildende Kunst und Kunstgewerbe — 18.1920

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Heft 11
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Neue Bücher
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Chronik
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https://doi.org/10.11588/diglit.4750#0526

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betrifft, so sind sie sehr-

schieden aufgefaßt. Orlik ist gesellschaftlich klug. Er weiß,
wen er respektvoll, porträthaft zeichnen muß und wen er
launig — nie bösartig — karikieren darf. Und er hat „die
ganze Leier"; er kann wie er will, ihm stehen ein halbes
Dutzend „Stile" zur Verfügung. Er braucht nur irgendwo
hinzusehen und er kanns gleich nachmachen, ohne eigent-
lich zu kopieren. Er ist ein deutsch-böhmischer Virtuos
von vielen Graden. Von allen hat er gelernt und gleich
hat er immer den Trick heraus. Die Natur erlebt er nicht
unmittelbar, wenn er vor einem Kopf sitzt, er sieht den
Kopf vielmehr wie durch eine schon vorhandene Dar-
stellungsform hindurch. Das ist Ursache, daß seine Bildnis-
zeichnungen zuerst frappieren und amüsieren, das Darge-
stellte, die Auffassung, die Situation, das alles interessiert

sozusagen anekdotisch; beim zweiten Betrachten ist der Ein-
druck aber nicht mehr so stark, weil die Form allein nicht
genügt, ihn rege zu erhalten.

Dieses Buch mit den fünfundneunzig Köpfen, gut in
Lichtdrucken reproduziert, ist eine Galerie bekannter Zeit-
genossen, die nicht ohne Schmunzeln durchgemustert werden
kann; ein Buch, daß in seiner Art allein steht und als Doku-
ment seinen Wert hat. Die Darstellung bewegt sich über
viele Stufen, vom Konventionellen bis zum Witzigen, zwischen
dem Photographischen und der Karikatur. Sie springt von
Paris nach Japan, und bleibt doch immer in Berlin ansässig.
Dieser „bon garcon" ist ein Tausendkünstler. Er setzt das
Parterre in Verwunderung und bringt auch die Kenner, die
wissen wies gemacht wird, zum Lächeln. Karl Scheffler.

CHRONIK

PRÄSIDENTENWAHL

In der Sitzung vom 2. Juni des Senats der Akademie der
Künste ist Max Liebermann einstimmig zum Präsidenten
gewählt worden. — Das Sprichwort sagt: „Alles kommt
zu dem, der warten kann."

AN PROFESSOR W.

EIN NOTGEDRUNGENER
OFFENER BRIEF

Sehr geehrter Herr Professor 1
Sie verfolgen mich seit vielen Jahren
mit groben Zuschriften — nach dem Sie
es vorher mit schmeichelnden versucht
hatten —, weil ich Ihre Arbeiten und
die Ihrer Gattin nicht so hoch ein-
schätze, wie Sie selbst sie eingeschätzt
wissen wollen.

Letzthin haben Sie mir nun wieder ohne Anlaß einen
Brief dieser Art geschrieben, der alles frühere hinter sich
läßt. Und sie haben dann, der absichtlichen Beleidigung
die Feigheit hinzufügend, meine Antwort zurückgeschickt,
ohne sie gelesen zu haben.

Es ist nun genug. Sie selbst lassen mir
nur die Wahl, Ihnen auf diesem Wege zu
sagen, daß solche Handlungen eines Künst-
lers von Selbstgefühl und eines Mannes von
Erziehung unwürdig sind, daß Ihr Verfah-
ren die Erpressung streift und daß Sie mich
zwingen, wenn Sie Ihre Zuschriften in Zu-
kunft nicht einstellen, von Fall zu Fall öffent-
lich zu reagieren, und dann Ihren Namen zu
nennen.

Ergebenst

Karl Scheffler.

F.. DE FIORI, AKTZEICHNUNG

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