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Kunst und Künstler: illustrierte Monatsschrift für bildende Kunst und Kunstgewerbe — 18.1920

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Heft 12
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Hilberseimer, Ludwig; Rukser, Udo: Amerikanische Architektur
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https://doi.org/10.11588/diglit.4750#0550

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kulturelleVerluste.

brooklyner brücke. architekt: richardsox

AMERIKANISCHE ARCHITEKTUR

von

LUDWIG HILB ER SEIMER und UDO RUKSER

Sie bedeutet weder den Wolkenkratzer, noch
irgendetwas aus Europa Importiertes, sondern
eine völlig neue, wenig gekannte Formenwelt. Weil
man bisher aus der neuen Welt nichts Neues an-
genommen hat, glaubt man in europäischem Hoch-
mut, sie habe nichts zu geben und hält sich ans
Äußerliche, an Rohstoffe aller Art. Daher ist uns
das wertvolle Amerika mit geringen Ausnahmen
bis heute verborgen geblieben und wie „unser
Amerikanismus nichts hat vom guten Amerika,
so hat das heutige Amerika seinen Amerikanismus
aus Europa verpöpelt, gekrempelt und geschwächt
zurückerhalten". Mit diesem Satz hat Pannwitz die
verschiedensten Erscheinungsformen des Amerika-
nismus treffend gekennzeichnet: den in Europa

und Amerika blühenden, talmihaften und den ur-
sprünglich echt-amerikanischen, der eine der kor-
rupte, der andere der schöpferische.

Erst mit dieser Erkenntnis kommt Ordnung in
das Chaos, als welches dem Fremden jenes Land und
seine Erzeugungen erscheinen. Jetzt wird begreif-
lich, daß die heutige amerikanische Architektur
unmöglich unter Hinweis auf Empirebauten wie
das Kapitol oder das Weiße Haus als unselbständige
Koloniale abgetan werden kann. Wer freilich
aus gedrucktem Material einen Begriff von ihr
gewinnen wollte, fände genug Analogien zu euro-
päischen Vorgängen und Bestrebungen dokumen-
tarisch bezeugt; fände, daß man sich aus dem
Chaos des Bürgerkrieges — genau wie die deut-

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