Kunst und Künstler: illustrierte Monatsschrift für bildende Kunst und Kunstgewerbe (29.1931)

riser in sich das Blut von drei oder vier Provin-
zen vereint. Rouaults Vater stammte aus der Bre-
tagne. Von ihm hat er die blauen Augen und die
blonden Haare. Seine Eltern wohnten in Belleville.
Dort ist G. Rouault am 27. Mai 1871 geboren.

Als seine Mutter von den ersten Wehen bc-
f-allen wurde, war die Kommune auf ihrem Höhe-

Malerei leidenschaftlich .Als man ihm die glückliche
Geburt meldete, rief er aus: Ein Junge!! Vielleicht
wird er ein Maler!

Als die Ruhe wieder hergestellt war, kehrte
die Familie zu ihrem gewohnten Leben zurück.
Der Vater arbeitete als Ebenist in einer Pianoforte-
fabrik. Die Mutter führte den Haushalt. Der kleine

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PHOTO DRUET. MIT ERLAUBNIS DER D. D. A.

punkt, und die Versailler begannen mit der Be-
schießung. Eine Granate legte eine ganze Wand
des Zimmers nieder, in dem die junge Frau ihrer
Niederkunft harrte. Man schaffte sie auf einer
improvisierten Tragbahre in den Keller, hier er-
blickte der Sohn das Licht der Welt.

Am glücklichsten war der Großvater, der nur
Knaben wollte und mit sieben Töchtern und einer
Enkeltochter gesegnet war. Außerdem liebte er die

Georges bedeckte, wie es heißt, schon als vierjäh-
riger Junge den Fußboden und die Wände der
bescheidenen Behausung mit seinen Zeichnungen.
Georges war, auch in der Zeichenklasse, ein guter
Schüler, der Lehrer ermutigte ihn zur Malerei; aber
dazu hätte er freie Zeit haben müssen und die
konnten ihm seine Eltern nicht gewähren.

Eines Tages sah der Vater eine Annonce, in der
ein Glasmalcrlehrling gesucht wurde. Es schien ein

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