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Kunst und Künstler: illustrierte Monatsschrift für bildende Kunst und Kunstgewerbe — 29.1931

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Heft 9
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Kunstausstellungen
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Scheffler, Karl: Die Deutsche Bauausstellung
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https://doi.org/10.11588/diglit.7610#0395

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GUNTHER MARTIN, DREI MANNLICHE AKTKIGUREN

AUSGESTELLT IN DER JURYFREIEN AUSSTELLUNG

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Gefahr eines Abgleitens ins Kunstgewerblich-Dekorative
nicht entgeht. — Die Neue Sammlung des Bayrischen National-
museums versucht mit einer Ausstellung der Ergebnisse des
in Bayern seit drei Jahren nur versuchsweise zugelassenen
neuen Zeichenunterrichts, besonders nach der Methode Britsch-
Kornmann, und durch vorsichtige Konfrontierung von Beispiel
und Gegenbeispiel die behördlicherseits geförderte alte
Zeichenpädagogik sanftmütig zu diskreditieren.

Das Münchner Iiistorische Stadtmuseum ist nach Vollen-
dung eines Erweiterungsbaus unter Leitung Eberhard Hanf-
staengls neu geordnet worden. Inhalt und Aufstellung des
Museums entsprechen im großen ganzen dem üblichen Typ
des lokalgeschichtlichen Museums. Bei der Einrichtung der
großen Gewölbehalle im Erdgeschoß des spätgotischen Baus,
der den Hauptteil der Sammlung enthält, als Waffensaal
ist es geglückt, die schöne Raumwirkung ungestört zu er-
halten. Die Maruskatänzer von Erasmus Grasser, die bisher
im alten Rathaus nicht recht zur Geltung kamen, sind jetzt
im Historischen Stadtmuseum auf hohen Pfosten im Kreise,
der Reigenform entsprechend, vorzüglich aufgestellt. Zur
Veranschaulichung der Stadtgeschichte und vor allem der
Stadtbaugeschichte dienen Stiche, Zeichnungen, Aquarelle der
Maillinger Sammlung, die auch künstlerisch bedeutsame Ob-
jekte (wie Zeichnungen des Peter Cornelius zum Faust) ent-
hält. Hans Eckstein

DIE DEUTSCHE BAUAUSSTELLUNG

Die am 9. Mai auf dem Messegelände eröffnete „Deutsche
Bauausstellung Berlin 1931" ist mit der Gewerbeaus-
steilung im Jahre 1896 in Treptow verglichen worden. Um-
fang und Bedeutung berechtigen zu diesem Vergleich; an-
deres wieder läßt sich nicht vergleichen. Das Wichtigste in
Treptow war die neugeschaffene Gesamtanlage in einem
alten Park; die Gesamtanlage des Messegeländes dagegen
war bereits gegeben. Sie ist landschaftlich reizlos, sie umfaßt
mehrere durch Straßen getrennte, durch Brücken und Tunnel

verbundene Hallen und ein — als erste Hälfte einer doppelt
so groß geplanten Anlage — neugeschaffenes Freigelände.
Grundsätzlich wäre dieses Freigelände für Bauwerke am
besten geeignet; tatsächlich empfängt der Besucher die
stärksten Eindrücke aber in den Hallen, obwohl es ebenso
fremdartig ist, Häuser unter einem Glasdach zu erblicken,
wie es widersinnig ist, Fassaden in Museumsräumen auf-
gestellt zu sehen.

Der erste Bericht kann nur ganz vorläufig sein, da der
Umfang der Ausstellung gewaltig ist und einen Fußmarsch
von etwa anderthalb deutschen Meilen verlangt. Dieses vor-
ausgeschickt, frappiert zumeist die internationale Abteilung
für Städtebau und Wohnungswesen in der Halle I und die
Abteilung „Die Wohnung unserer Zeit" in der Halle II. In
der ersten Abteilung wirkt nicht nur die gut veranschaulichte
soziale Bautätigkeit Europas in der Nachkriegszeir, sondern
auch der ausstellungstechnische Fortschritt, der sich, zum
Beispiel, in der Art ausdrückt, wie die Statistik lebendig

... .»s—«aw^^S^!

J. VAN RUISDAEL, BLICK AUF HAARLEM. 59 : 77 cm

SAMMLUNG STROGANOFF, LENINGRAD
VERSTEIGERT FÜR 60OOOMARK

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