Bund Deutscher Kunsterzieher [Hrsg.]
Kunst und Jugend
— N.F. 18.1938
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https://doi.org/10.11588/diglit.28172#0077
DOI Heft:
Heft 4 (April 1938)
DOI Artikel:Parnitzke, Erich: Zwei Weihnachtsengel
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Gstprcußischer Baucrnteppich von 17p).
(Dcn Druckstock stellte der frühere Verlag
von „Runst und volk" ;ur Verfügung. In
dcm Hahm'schen werk (stehe Buchbespre.
chung) ist der Teppich als größere farbige
Dasel zu finden.)
Ronrad Hahin: L» s t p r e u ß i sch e Bauerntcp-
piche. 114 S. mit 1 ir Abb. und 44, davon r 5 farbi -
gen Tafeln. ;r ;u r; cm. Diederichs, Acna. 1037.
ro RM
Der im Auftrage des Deutschen Vercins für Runstwis-
scnschaft von dem Leiter des Deutschen Volkskunde-Mu-
scums in Berlin hcrausgebrachte Band gilt den prächticxen
Erzeugniffen, die in manchen Stücken schon im Schloß
Bellevue ausgehangen haben und eine Entdeckung von
großer Dragweite bedeuteten. Ast doch hiermit eine boden-
ständige Dcppjchkunst erwiescn, die glanzvolle Beispiele
von Sinnzcichen bäuerlicher Dradition aufweist. Die Aus-
gabe crfaßt alle üherkommenen Stücke, ist aber darüber
hinaus eine Darstellung aller werktcchnischen und form-
geschichtlichen Besonderheiten nach dem dcrzeitigcn Stand
dcr Forschung.
wir bcgrüßen es, daß an Hand dieser dcutschen Baucrn-
tcppiche crstmals eine so gründliche Bearbeitung in her-
vorragcnder Darbietung gegeben ist, dercn wert;u schätzcn
vcrmag, wer etwa das kostbare werk von Sirclius übcr
die Finnischen Ryen besitzt oder kcnnt.
wenn man bedenkt, daß dics werk kaum dcn preis
cincr mittelgroßen farbigen Gemäldewicdcrgabe hat, wird
man sich die Beschaffung für die Bildsammlungcn (vor
allcm dcr Mädchenschulcn) nicht lange überlcgen!
wcr selbcr oder durch die Anstalt Mitglicd dcs „Dcut-
schen Vercins für Runstwissenschaft" (Dcrlin 0 r, Schloß^
ist, wird dcn Band als Aahrcsgabe;u nur ir Mark ohnc-
hin herbeiziticrt haben, ist cr doch der crste Vorstoß ;u
dcin rcichen Gcbiet der Bauernkunst inncrhalb der mustcr-
gültigcn Vcröffcntlichungen dcs Vercins. E. p.
,^ste Runstwerk spricht auch ;ur Empfindung, abcr nicht schalten und walten, wic wir wollcn, wir sind ge-
me hohcre Sprache, die man frcilich verstehen muß: cs »ötigt, uns ihm hinzugcbcn, um uns sclbst von ihm —
Mjelt die Gefühle und die Einbildungskraft, es niiiimt erhöht und vcrbcffcrt — wicdcr zu crhaltcn.
»s unscre willkür, wir könncn mit dem Vollkominencn Goethe.
Gstprcußischer Baucrnteppich von 17p).
(Dcn Druckstock stellte der frühere Verlag
von „Runst und volk" ;ur Verfügung. In
dcm Hahm'schen werk (stehe Buchbespre.
chung) ist der Teppich als größere farbige
Dasel zu finden.)
Ronrad Hahin: L» s t p r e u ß i sch e Bauerntcp-
piche. 114 S. mit 1 ir Abb. und 44, davon r 5 farbi -
gen Tafeln. ;r ;u r; cm. Diederichs, Acna. 1037.
ro RM
Der im Auftrage des Deutschen Vercins für Runstwis-
scnschaft von dem Leiter des Deutschen Volkskunde-Mu-
scums in Berlin hcrausgebrachte Band gilt den prächticxen
Erzeugniffen, die in manchen Stücken schon im Schloß
Bellevue ausgehangen haben und eine Entdeckung von
großer Dragweite bedeuteten. Ast doch hiermit eine boden-
ständige Dcppjchkunst erwiescn, die glanzvolle Beispiele
von Sinnzcichen bäuerlicher Dradition aufweist. Die Aus-
gabe crfaßt alle üherkommenen Stücke, ist aber darüber
hinaus eine Darstellung aller werktcchnischen und form-
geschichtlichen Besonderheiten nach dem dcrzeitigcn Stand
dcr Forschung.
wir bcgrüßen es, daß an Hand dieser dcutschen Baucrn-
tcppiche crstmals eine so gründliche Bearbeitung in her-
vorragcnder Darbietung gegeben ist, dercn wert;u schätzcn
vcrmag, wer etwa das kostbare werk von Sirclius übcr
die Finnischen Ryen besitzt oder kcnnt.
wenn man bedenkt, daß dics werk kaum dcn preis
cincr mittelgroßen farbigen Gemäldewicdcrgabe hat, wird
man sich die Beschaffung für die Bildsammlungcn (vor
allcm dcr Mädchenschulcn) nicht lange überlcgen!
wcr selbcr oder durch die Anstalt Mitglicd dcs „Dcut-
schen Vercins für Runstwissenschaft" (Dcrlin 0 r, Schloß^
ist, wird dcn Band als Aahrcsgabe;u nur ir Mark ohnc-
hin herbeiziticrt haben, ist cr doch der crste Vorstoß ;u
dcin rcichen Gcbiet der Bauernkunst inncrhalb der mustcr-
gültigcn Vcröffcntlichungen dcs Vercins. E. p.
,^ste Runstwerk spricht auch ;ur Empfindung, abcr nicht schalten und walten, wic wir wollcn, wir sind ge-
me hohcre Sprache, die man frcilich verstehen muß: cs »ötigt, uns ihm hinzugcbcn, um uns sclbst von ihm —
Mjelt die Gefühle und die Einbildungskraft, es niiiimt erhöht und vcrbcffcrt — wicdcr zu crhaltcn.
»s unscre willkür, wir könncn mit dem Vollkominencn Goethe.