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der zwanglos vollzogen wird, ist das Zusammenrücken der
Rerhen ;u einer gegliederten Gesamtform. Ein weiterer
Fortschritt, erst einzeln sichtbar werdend, besteht in der
Ausbildung dec Schrägbilder, ber denen Boden. und Dach-
linien als Tiefenlinien in den Raum hineinwandern, aber
ohne dabei „verkürzt" zu werden (die bekannte Ueber-Eck-
Lösung, bei der die Linien schräg aufwärts geführt wer-
den, und zwar in naiver Lösung, nicht etwa — wie es oft
mißverstanden wird — in „mißlungener Na'chahmung"
von Perspektive).
was bei den n-Iährigen schon deutlich anklingt, neh«
men wir ein Iahr später auf mit mancherlei Anregungen
zur Durchbildung des Schrägbildes. Fast alle Schüler sind
dazu fähig, die Ausdrucksform, die im Mittelalter und
weit in die Neuzeit hinein allgemein gebräuchlich war,
als geläufige Mitteilungsform ;u gebrauchen. Leider gibt
es noch viele Lehrer, die nachreden, was mangelnde Ein-
sicht früher so nannte:
Die Rinderzeichnung ist raumlos, ist nur „flach", wenn
dagegen „Raum gezeichnet" werden soll, muß eben die per-
spektive her. — wir wiffen, däß das „Schrägbild" eine
große Fülle von anschaulichen Ausdrucksmöglichkeiten bil-
det, die von den Schülern genutzt werden kann und aus-
giebig genutzt werden sollte, bevor vom „Durchsichts".
Bild auch nur entfernt die Rede sein dürste.
Auch hier ist es wieder so, wie mit allem „wachsenlaffen
und Führen". wir achten darauf, wann eine Ausdrucks-
weise reift und sich eben öfters anzeigt. Dann aber bringen
wir Themen, die besonders zur Auseinandersetzung mit
dem problem anregen und laffen die Schüler sich da hin-
durchbeißen, ohne daß wir etwa geradezu sagen: so und so
müßte es werden,
Vor dem Schulhause, im Turnsaal, unser Zimmer, das
Fernsprechhäuschen, die Tankstelle usw. — ferner Auf«
gabenreihen, die sich besonders mit Hausformen befaffen,
wobei wir sozusagen mit einer Spielzeug-Rlotzstadt begin«
nen mit eincr Stcaßenkreuzung, mit Gaffen, mit vor« und
zurückspringenden Häusern. Und dann die Häuser ausbauen
und bereichern, die Dächer abwechseln usw. Durgen und
Schlöffer, auch mit runden Türmen und Toren, und manche
anderen Aufgaben. Bauern- und Landhäuser, wohnhaus-
anlagen, einzelne wohnräume, schließlich Möbel — da lie-
gen weitere Aufgaben für die i;«Iährigen.
Ia, nun müßte aber doch abschließend die „Perspektive"
drankommen! Nein, das muß garnicht sein. Einen Bil-
dungsgewinn erhoffe ich mir davon nicht. Für die 14-Iäh-
rigen, welche die Schule verlaffen, könnte nichts Halbes
und nichts Ganzes dabei herauskommen; sie müßten nur
irre werden an dem, was sie können und wären doch nicht
imstande, mit ein paar Brocken eine neue Sprache sprechen
;u können. Fürs praktische Leben nutzt diese Sprache ohne-
hin nicht, sondern verwirrt nur.
was dort crfordert wird, läßt sich durch struktives
Sachzeichnen an werkzeugen und Geräten, Gebrauchs-
gegenständen und Geschirr vorbereiten, wobei die engste
verbindung zum werkunterricht ;u suchen ist.
Rurt Schrey: Du und dein Volk. 46 S. n>«t
Bildern des Führers, der Feldherrnhalle, von Dürers
„Mutter" und „Rittec, Tod und Teufel", und einer
Ahnentafel. 4S S. Deutscher Volksverlag, München. Gn
neuer Bearbeitung io;ö. yo pfg.
Die seit in die NS.-Bibliographie aufgenommene
Schrift wird vielerorts der schulentlaffenen Gugend vom
Schulleiter übermittelt. Dem Vorwort des Reichswalters
wächtler folgen die Abschnitte: Deine Iugendzeit, Deine
Ahnen, Deine Srppe, Deine Ehe, Deine Rinder, Deine
Familie, Dein Volk — in klarer Sprache Rat und Lehre
gebend und für sich sprechend.
Hans Riener: Runstbetrachtungen. Ausgewählte Auf-
sätze (isiS bis is;7). Zör S. Mit ; phoottafeln. l^leuer
Filser-Verlag, München is;?. Rart. ir RM.
Der Verfaffer, uns bekannt durch manche Schriften au»
der Bilderheft-Reihe „Die Runst dem Volke", breitet hier
zahlreiche Aufsätze aus (zur Runsttheorie — 5, zur alten
— s, zur Runst des 10. Iahrhunderts — 1;, zur Runst
des ro. Iahrhundertö — So), die insgesamt wölfflin ge«
widmet sind. So unterschiedlich die Stoffe sind, die Be«
trachtung sucht immer dem künstlerisch wesentlichen nach-
zugehen. Riener ist dem Schaffen in München am engsten
verbunden, insbesondere dem architektonischen. Er hat aus
seinem Verhältnis zum Rlassischen und Rlassizistischen, so--
wie aus Atelierbesuchen und Ausstellungen viel gewonnen,
was ihn früh mit den führenden Rünstlern des Dritten
Reiches verband, denen die zehn abschließenden Beiträge
und die Bildtafeln gelten.
Ioh. pseiffer: Umgang mit Dichtung. Eine
Einführung in das Verständnis des Dichterischen. öo S.
Verlag F. Meiner, Leipzig, 2. Aufl., is;7- r.50 RM.
wir konnten auf die erste Auflage bereitshinweisen als
auf eine wesentliche, Gehalt und sprachliche FormunA
klarlegende Schrift. Jhr Vorzug ist das stete Gegenüber-
stellen von Beispiel mit Gegenbeispiel. Der Rernabschnitt:
Echt und Unecht, Ursprünglich und Nicht-Ursprünglich,
Gestaltet und Geredet — gilt übertragen für jede Runst.
wir können auch dieser in etwas erweiterten Auflage wie«
der guten weg wünschen!
Ioachim Moser: Die Musikfibel. 140 S. mit
100 Zeichnungen von Ernst Böhme. Staackmann, Leip-
zig io;7. r,;o RM.
Diese neue Fibel reiht sich würdig den andern des ver-
dienstvollen Verlegers an. Moser bürgt für cine saubere
Darstellung der Geschichte des Musizierens, Böhm be-
gleitet sie mit anschaulichster Zeichnung der Instrumente
und ihrer Handhabung. Erklärungcn der Fachausdrücke,
Uebersichten über die Instrumente, Schrifttums- und
Schallplatten-Liste finden sich im AnhaNg. — Einwandfrei
gut in wort und Bild!
Dr. Ludwig praehauser, Salzburg, Auf dem Mönchsberge .- .. .. Ueber Volkstum und kunsterzieherische Pflege
Schulleiter Leo Rinderer, Feldkirch, Vorarlberg ..SchulunA
profeffor Fran; Lizek.... Vom Sinn meiner Arbeit
profeffor Rarl Grutschnig, wien XIII, Dampierrestr. i/l . Ucber werkerziehung und den werklehrer
Dozent Iosef Ettel, wien X, Rechberggaffe i/r; .-.Bildnerische Erziehnng auf der Mittelstufe
Rücksendung von unverlangten Manuskripten und Bildern kann nur erfolgen, wenn ausreichend Rückporto beigefügt ist.
BezugsPretS siir „Kunst und gugend". Erscheint msnatlich. Iährl. RM. ü—, viertelj. XM. ,.eo. Luchhandel ,o°/o Rabatt. Zahlung an verlaM
Eugcn -Zsrdt, Stuttgart-Vl, Lange Straße ,s. Rbteilung „Runst und Iugcnd", postscheck Stuttgart Ronto vlr. rgiro, Erfullungsort Stuttgarr
verantwortlich fllr Anzeigcn: Studienrat Rarl Hils, Stuttgart-O, Hacklanderstraße 4,. D.-A. I. vj. rüoo. PI. 4.
der zwanglos vollzogen wird, ist das Zusammenrücken der
Rerhen ;u einer gegliederten Gesamtform. Ein weiterer
Fortschritt, erst einzeln sichtbar werdend, besteht in der
Ausbildung dec Schrägbilder, ber denen Boden. und Dach-
linien als Tiefenlinien in den Raum hineinwandern, aber
ohne dabei „verkürzt" zu werden (die bekannte Ueber-Eck-
Lösung, bei der die Linien schräg aufwärts geführt wer-
den, und zwar in naiver Lösung, nicht etwa — wie es oft
mißverstanden wird — in „mißlungener Na'chahmung"
von Perspektive).
was bei den n-Iährigen schon deutlich anklingt, neh«
men wir ein Iahr später auf mit mancherlei Anregungen
zur Durchbildung des Schrägbildes. Fast alle Schüler sind
dazu fähig, die Ausdrucksform, die im Mittelalter und
weit in die Neuzeit hinein allgemein gebräuchlich war,
als geläufige Mitteilungsform ;u gebrauchen. Leider gibt
es noch viele Lehrer, die nachreden, was mangelnde Ein-
sicht früher so nannte:
Die Rinderzeichnung ist raumlos, ist nur „flach", wenn
dagegen „Raum gezeichnet" werden soll, muß eben die per-
spektive her. — wir wiffen, däß das „Schrägbild" eine
große Fülle von anschaulichen Ausdrucksmöglichkeiten bil-
det, die von den Schülern genutzt werden kann und aus-
giebig genutzt werden sollte, bevor vom „Durchsichts".
Bild auch nur entfernt die Rede sein dürste.
Auch hier ist es wieder so, wie mit allem „wachsenlaffen
und Führen". wir achten darauf, wann eine Ausdrucks-
weise reift und sich eben öfters anzeigt. Dann aber bringen
wir Themen, die besonders zur Auseinandersetzung mit
dem problem anregen und laffen die Schüler sich da hin-
durchbeißen, ohne daß wir etwa geradezu sagen: so und so
müßte es werden,
Vor dem Schulhause, im Turnsaal, unser Zimmer, das
Fernsprechhäuschen, die Tankstelle usw. — ferner Auf«
gabenreihen, die sich besonders mit Hausformen befaffen,
wobei wir sozusagen mit einer Spielzeug-Rlotzstadt begin«
nen mit eincr Stcaßenkreuzung, mit Gaffen, mit vor« und
zurückspringenden Häusern. Und dann die Häuser ausbauen
und bereichern, die Dächer abwechseln usw. Durgen und
Schlöffer, auch mit runden Türmen und Toren, und manche
anderen Aufgaben. Bauern- und Landhäuser, wohnhaus-
anlagen, einzelne wohnräume, schließlich Möbel — da lie-
gen weitere Aufgaben für die i;«Iährigen.
Ia, nun müßte aber doch abschließend die „Perspektive"
drankommen! Nein, das muß garnicht sein. Einen Bil-
dungsgewinn erhoffe ich mir davon nicht. Für die 14-Iäh-
rigen, welche die Schule verlaffen, könnte nichts Halbes
und nichts Ganzes dabei herauskommen; sie müßten nur
irre werden an dem, was sie können und wären doch nicht
imstande, mit ein paar Brocken eine neue Sprache sprechen
;u können. Fürs praktische Leben nutzt diese Sprache ohne-
hin nicht, sondern verwirrt nur.
was dort crfordert wird, läßt sich durch struktives
Sachzeichnen an werkzeugen und Geräten, Gebrauchs-
gegenständen und Geschirr vorbereiten, wobei die engste
verbindung zum werkunterricht ;u suchen ist.
Rurt Schrey: Du und dein Volk. 46 S. n>«t
Bildern des Führers, der Feldherrnhalle, von Dürers
„Mutter" und „Rittec, Tod und Teufel", und einer
Ahnentafel. 4S S. Deutscher Volksverlag, München. Gn
neuer Bearbeitung io;ö. yo pfg.
Die seit in die NS.-Bibliographie aufgenommene
Schrift wird vielerorts der schulentlaffenen Gugend vom
Schulleiter übermittelt. Dem Vorwort des Reichswalters
wächtler folgen die Abschnitte: Deine Iugendzeit, Deine
Ahnen, Deine Srppe, Deine Ehe, Deine Rinder, Deine
Familie, Dein Volk — in klarer Sprache Rat und Lehre
gebend und für sich sprechend.
Hans Riener: Runstbetrachtungen. Ausgewählte Auf-
sätze (isiS bis is;7). Zör S. Mit ; phoottafeln. l^leuer
Filser-Verlag, München is;?. Rart. ir RM.
Der Verfaffer, uns bekannt durch manche Schriften au»
der Bilderheft-Reihe „Die Runst dem Volke", breitet hier
zahlreiche Aufsätze aus (zur Runsttheorie — 5, zur alten
— s, zur Runst des 10. Iahrhunderts — 1;, zur Runst
des ro. Iahrhundertö — So), die insgesamt wölfflin ge«
widmet sind. So unterschiedlich die Stoffe sind, die Be«
trachtung sucht immer dem künstlerisch wesentlichen nach-
zugehen. Riener ist dem Schaffen in München am engsten
verbunden, insbesondere dem architektonischen. Er hat aus
seinem Verhältnis zum Rlassischen und Rlassizistischen, so--
wie aus Atelierbesuchen und Ausstellungen viel gewonnen,
was ihn früh mit den führenden Rünstlern des Dritten
Reiches verband, denen die zehn abschließenden Beiträge
und die Bildtafeln gelten.
Ioh. pseiffer: Umgang mit Dichtung. Eine
Einführung in das Verständnis des Dichterischen. öo S.
Verlag F. Meiner, Leipzig, 2. Aufl., is;7- r.50 RM.
wir konnten auf die erste Auflage bereitshinweisen als
auf eine wesentliche, Gehalt und sprachliche FormunA
klarlegende Schrift. Jhr Vorzug ist das stete Gegenüber-
stellen von Beispiel mit Gegenbeispiel. Der Rernabschnitt:
Echt und Unecht, Ursprünglich und Nicht-Ursprünglich,
Gestaltet und Geredet — gilt übertragen für jede Runst.
wir können auch dieser in etwas erweiterten Auflage wie«
der guten weg wünschen!
Ioachim Moser: Die Musikfibel. 140 S. mit
100 Zeichnungen von Ernst Böhme. Staackmann, Leip-
zig io;7. r,;o RM.
Diese neue Fibel reiht sich würdig den andern des ver-
dienstvollen Verlegers an. Moser bürgt für cine saubere
Darstellung der Geschichte des Musizierens, Böhm be-
gleitet sie mit anschaulichster Zeichnung der Instrumente
und ihrer Handhabung. Erklärungcn der Fachausdrücke,
Uebersichten über die Instrumente, Schrifttums- und
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Dr. Ludwig praehauser, Salzburg, Auf dem Mönchsberge .- .. .. Ueber Volkstum und kunsterzieherische Pflege
Schulleiter Leo Rinderer, Feldkirch, Vorarlberg ..SchulunA
profeffor Fran; Lizek.... Vom Sinn meiner Arbeit
profeffor Rarl Grutschnig, wien XIII, Dampierrestr. i/l . Ucber werkerziehung und den werklehrer
Dozent Iosef Ettel, wien X, Rechberggaffe i/r; .-.Bildnerische Erziehnng auf der Mittelstufe
Rücksendung von unverlangten Manuskripten und Bildern kann nur erfolgen, wenn ausreichend Rückporto beigefügt ist.
BezugsPretS siir „Kunst und gugend". Erscheint msnatlich. Iährl. RM. ü—, viertelj. XM. ,.eo. Luchhandel ,o°/o Rabatt. Zahlung an verlaM
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