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ligt gewesen ist, den Ausdruck des Volksbewußtseins, das
durch die Neugründung dcs Reiches wieder geweckt wor-
den ist. —
(2lus den Schlußbemerkungen.)
Für cine 3eit, die von den gepragten Formen langer
Vergangenheiten viel ;u durchdrungen ist, als daß es ihr
möglich sein könnte, sich ihrer ganz ;u entledigen und
wirkl<ch einen unbedingten vlleubeginn für alle Formen;u
setzen, ja die sich gegen das Leben selbst versündigen
würde, wenn sie das wollte, für eine solche Zeit kann der
Durchbruch ;u „Urformen" immer nur den Sinn der
Setzung eines Zieles, der wesenseinheit und der Läu-
terung, des Rückrufs aus Verfremdungen haben. Und das
ist wahrlich noch so viel, daß es großer Gunst des Schick-
sals und gewaltiger Anstrengungen bedarf, um nicht ver-
tan ;u werden. Gerade die Geschichte des deutschen Na-
tionaldenkmals, in der die Auseinandersetzung mit fremden
Formen eine so entscheidende Rolle spielt, gibt darüber
hinreichend ;u denken. —
(Erinnert sei, daß der Deutsche Runstverlag bei seinen
photokarten — Verzeichnis anfordern — eine Reihe:
„Denkmäler der Deutschen Geschichte" hat, deren Dei-
jpiele sich im Sinne dec Schrade'schen Arbeit unschwer
crgänzen laffen.)
MöeWuWMg-AussMung unö Alchenunterrlcht
Von ^einrich
Zahlreiche Runsterzieher stehen heute auch im Dienste
des Modellflugzeugbaues und damit vor der Aufgabe, ;wei
cinandec im Grunde gan; fremde Gcbiete ;u einer ein-
heitlichen Form;u verbinden. ^ier soll anhand eines Ein-
zelfalles gezeigt werden, was für Mäglichkeiten es da gibt.
Das Realgymnasium Berlin-Reinickendorf zeigte im
November io;d in einer Schulausstellung, was es nach
dem crstcn Aahr Modellbau vorzuzeigen hatte. Ach selbst
Bild i:
Ein Gesamtbild. Große Spruchbänder, von pri-
manern geschrieben, rahmen oben die Dccke ein, an der die
unansehnlichen Anfängermodelle hängen, während die beffe-
ren auf Dischen liegen. Dann kommt ein blauer Papier-
fries, bcgrenzt von zwei blanken, schmalen Silberstreifen,
als Untergrund für die kernigen Laubsägesprüche.
Dieses blaue Band hielt den ganzen Raum zusammcn und
war deshalb auch auf der Fensterfront zwischen den ein-
zelnen Fenstern durchgeführt. Diese waren mit Fenster-
bildern aus Papier geschmückt, zwei davon bis oben
hcraus, die übrigen aus Lichtgründen nur unten. An einer
wand befand sich die Flugphysik. An besondercn Nachmit-
tagsstunden hatte ich im 2luftrage des kur; vor der 2lus-
stellung vcrstorbenen Dircktors ^ublitz einc 2lrbeitsge-
meinschaft von Gbersekundanern ;u Reißbrettzeich-
nungen über Fluglehre zusammengestellt. Da han-
dclte es sich freilich nur um zu vergrößernde wiedergaben
nach Illustrationen der Fachliteratur; doch war die vor-
lage oft recht unbildhaft und mußte erst durch gute Ver-
teilung und Schrift in Form gebracht werden.
während einiger Dertrctungsstunden für einen Bio-
logen behandelte ich in einer Untertertia „Das Flie-
gen im Dierrei ch". Diktierte Deptc und an die Dafel
gezcichnetc Skizzen mußten die Schülcr auf große Zcichen-
blockblättcr mit Dinte oder Skribtol schreibcn und zcich-
ncn. Dic saubere Zlnordnung von Schrcibschrift und Bild
Greiß-Berlin
leitete die Baukurse und hatte leider nuc wenige Zeichen-
stunden abbekommen. Da ich aber in enger Zusammen-
arbeit mit de'm bestallten Zeichenlehrer Studienrat wiese,
vorging, hatte ich die glückliche Mäglichkeit, die Ausstel-
lung auch vom Runstuntercicht her weitgehend unterstützen
;u laffen. Dies sage ich, um mich nicht mit fremden Federn
zu schmücken und andrerseits darauf hinzuweisen, wie nötig
die Freundschaft zwischen Modellbau- und Zeichenlehrer ist.
-!-
war einc Aufgabe der Gestaltgebung, die den Schülern ge-
nug ;u schaffen machte, aber auch ;u guten, anschaulichen
Ergebniffen führte, so daß die Blätter verdienten, in
Mappen aus farbigem Äarton zusammengefaßt ;u wer-
den, die dann noch jeweils mit Deckelzeichnungen ;u ver-
sehen waren.
Ausstellungen werden erst durch ecklärende Schristschil-
der lehrreich für den Laien. wenn der werdegang eines
Modells vom unansehnlichen ^äufchen der werkstoffe bi»
;um farbig lackierten Flugzeug gezeigt werden soll, bedarf
es mancher Erklärungsschildchen, die eindringlich und sau-
ber geschriebcn und gut angebracht werden wollen.
Von den werbeplakaten soll hier nicht lange die Rede
sein; sie gehörten von jeher in den Zeichenunterricht.
Bild r:
Zum Schluß sci aber cin lustiger Figurentisch mit Laub.
sägcarbeiten gezeigt, die so rccht andeuten, mit wieviel
Lebendigkeit und Freude das,Aer; der Augcnd von heute
dcm Modcllflugzeug-Sport zugctan ist. wir haben dic
Aufgabe, diese Impulse aufzufangcn und in bildhaftc
Formen zu lciten.
ligt gewesen ist, den Ausdruck des Volksbewußtseins, das
durch die Neugründung dcs Reiches wieder geweckt wor-
den ist. —
(2lus den Schlußbemerkungen.)
Für cine 3eit, die von den gepragten Formen langer
Vergangenheiten viel ;u durchdrungen ist, als daß es ihr
möglich sein könnte, sich ihrer ganz ;u entledigen und
wirkl<ch einen unbedingten vlleubeginn für alle Formen;u
setzen, ja die sich gegen das Leben selbst versündigen
würde, wenn sie das wollte, für eine solche Zeit kann der
Durchbruch ;u „Urformen" immer nur den Sinn der
Setzung eines Zieles, der wesenseinheit und der Läu-
terung, des Rückrufs aus Verfremdungen haben. Und das
ist wahrlich noch so viel, daß es großer Gunst des Schick-
sals und gewaltiger Anstrengungen bedarf, um nicht ver-
tan ;u werden. Gerade die Geschichte des deutschen Na-
tionaldenkmals, in der die Auseinandersetzung mit fremden
Formen eine so entscheidende Rolle spielt, gibt darüber
hinreichend ;u denken. —
(Erinnert sei, daß der Deutsche Runstverlag bei seinen
photokarten — Verzeichnis anfordern — eine Reihe:
„Denkmäler der Deutschen Geschichte" hat, deren Dei-
jpiele sich im Sinne dec Schrade'schen Arbeit unschwer
crgänzen laffen.)
MöeWuWMg-AussMung unö Alchenunterrlcht
Von ^einrich
Zahlreiche Runsterzieher stehen heute auch im Dienste
des Modellflugzeugbaues und damit vor der Aufgabe, ;wei
cinandec im Grunde gan; fremde Gcbiete ;u einer ein-
heitlichen Form;u verbinden. ^ier soll anhand eines Ein-
zelfalles gezeigt werden, was für Mäglichkeiten es da gibt.
Das Realgymnasium Berlin-Reinickendorf zeigte im
November io;d in einer Schulausstellung, was es nach
dem crstcn Aahr Modellbau vorzuzeigen hatte. Ach selbst
Bild i:
Ein Gesamtbild. Große Spruchbänder, von pri-
manern geschrieben, rahmen oben die Dccke ein, an der die
unansehnlichen Anfängermodelle hängen, während die beffe-
ren auf Dischen liegen. Dann kommt ein blauer Papier-
fries, bcgrenzt von zwei blanken, schmalen Silberstreifen,
als Untergrund für die kernigen Laubsägesprüche.
Dieses blaue Band hielt den ganzen Raum zusammcn und
war deshalb auch auf der Fensterfront zwischen den ein-
zelnen Fenstern durchgeführt. Diese waren mit Fenster-
bildern aus Papier geschmückt, zwei davon bis oben
hcraus, die übrigen aus Lichtgründen nur unten. An einer
wand befand sich die Flugphysik. An besondercn Nachmit-
tagsstunden hatte ich im 2luftrage des kur; vor der 2lus-
stellung vcrstorbenen Dircktors ^ublitz einc 2lrbeitsge-
meinschaft von Gbersekundanern ;u Reißbrettzeich-
nungen über Fluglehre zusammengestellt. Da han-
dclte es sich freilich nur um zu vergrößernde wiedergaben
nach Illustrationen der Fachliteratur; doch war die vor-
lage oft recht unbildhaft und mußte erst durch gute Ver-
teilung und Schrift in Form gebracht werden.
während einiger Dertrctungsstunden für einen Bio-
logen behandelte ich in einer Untertertia „Das Flie-
gen im Dierrei ch". Diktierte Deptc und an die Dafel
gezcichnetc Skizzen mußten die Schülcr auf große Zcichen-
blockblättcr mit Dinte oder Skribtol schreibcn und zcich-
ncn. Dic saubere Zlnordnung von Schrcibschrift und Bild
Greiß-Berlin
leitete die Baukurse und hatte leider nuc wenige Zeichen-
stunden abbekommen. Da ich aber in enger Zusammen-
arbeit mit de'm bestallten Zeichenlehrer Studienrat wiese,
vorging, hatte ich die glückliche Mäglichkeit, die Ausstel-
lung auch vom Runstuntercicht her weitgehend unterstützen
;u laffen. Dies sage ich, um mich nicht mit fremden Federn
zu schmücken und andrerseits darauf hinzuweisen, wie nötig
die Freundschaft zwischen Modellbau- und Zeichenlehrer ist.
-!-
war einc Aufgabe der Gestaltgebung, die den Schülern ge-
nug ;u schaffen machte, aber auch ;u guten, anschaulichen
Ergebniffen führte, so daß die Blätter verdienten, in
Mappen aus farbigem Äarton zusammengefaßt ;u wer-
den, die dann noch jeweils mit Deckelzeichnungen ;u ver-
sehen waren.
Ausstellungen werden erst durch ecklärende Schristschil-
der lehrreich für den Laien. wenn der werdegang eines
Modells vom unansehnlichen ^äufchen der werkstoffe bi»
;um farbig lackierten Flugzeug gezeigt werden soll, bedarf
es mancher Erklärungsschildchen, die eindringlich und sau-
ber geschriebcn und gut angebracht werden wollen.
Von den werbeplakaten soll hier nicht lange die Rede
sein; sie gehörten von jeher in den Zeichenunterricht.
Bild r:
Zum Schluß sci aber cin lustiger Figurentisch mit Laub.
sägcarbeiten gezeigt, die so rccht andeuten, mit wieviel
Lebendigkeit und Freude das,Aer; der Augcnd von heute
dcm Modcllflugzeug-Sport zugctan ist. wir haben dic
Aufgabe, diese Impulse aufzufangcn und in bildhaftc
Formen zu lciten.