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Hahn aus dem Rurpsälzischen Museum Heidelbercx.
wicdcrgabe von Plasto-Schmidt (Plr. n). Nlit fester
Rahmung in Holz: ;,;o RM.
haben in dieser neuen Art bcreits zum letzten Fest vicl
Freude ins Haus gebracht.
wir haben hierzu ein schönes tiefrotes wachs
verwendet, das als Material'verschiedene Vorzüge in sich
vereinigt: s) es gibt alle Einzelheiten genau wieder, b) es
benötigt für seine Verarbeitung keine Sonderapparatuc,
c) überschüsstge Mengen künnen immer wieder einge-
schmolzen und mitverwendet werden, und ä) es ist sehr
wirtschastlich, so daß die Schüler keine erwähnenswerten
Unkosten haben. (Der in Bild i gezeigte Gockel in Größe
15 X 11 cm kostet rs psennige.)
Die Herstellung der Negativ-Form für den wachsaus-
guß kann aus zweierlei weise erfolgen. Entwedcr in der
üblichen Art des Gipsguffes oder mittels der neuen elasti-
schen Absormmaffe „Formalose": Bild r.
Das fertige wachspositiv kann man noch mit verdünn-
tec schwarzer Gelfarbe patinieren, wodurch eine Steige-
rung der plastischen wirkung erzielt wird. (Man über-
streicht das ganze Relies damit und wischt mit dem Lap-
pen alle vorspringenden Stellen wieder ab.) Nun bringt
man am oberen Rand r Löcher zur Aufnahme des Auf-
hängesadens an und das zur Verwendung als Wandschmuck
gedachte Stück ist scrtig.
Gehen wir den Vorgang im Unterricht durch, so haben
wir folgende punkte:
I.Stellen der Ausgabe und Festlegen des Arbeitsganges.
r. Selbständigc Arbeit dcs Schülers an dcr Herstellung dcs
Tonmodells.
;. Anschauung und Bcsprechung von Abgüffen autcr alter
Model.
4. Nochmalige Uebcrarbeitung aus Grund der so gewonnc-
nen Erfahrungen und Eindrücke.
5. Herstellung der Formalose-Negativsorm.
s. Ausguß in wachs (und gegebenenfalls patinieren).
Meines Erachtens müßte bei der heutigen Bestrebung,
in der richtigen Erkenntnis der Sachlage alle schöpfe-
rischen Rräste in den Rindern ;u wecken, das so wichtige
plastische, Gestalten als gleichberechtigt neben den
anderen Arbeitsbereichen gepflegt werden, zumal ihm
eigentlich eine primäre Bedeutung zukommt.
Diese Erkenntnis spricht nur einen Gedanken aus, den
alle ernsthaften Runsterzieher immer im Herzen getragen
haben. Auf Grund der oben besprochenen Auswertungs-
möglichkeiten, die eine Bereicherung des bildnerischen Ge-
staltons bedeuten, dürstc die Materialbeschassung kaum ein
Hindernis bedeuten.
Die Arbeitsmittel sind erhältlich bei der Firma pla-
sto-Schmidt u. Lo., Mannheim ? 4, 10. Sie erfüllt
eine dankenswerte Aufgabe, wenn sie sich bemüht, auch ge-
rade für unsere Zwecke beste alte Volkskunst in guten Ab-
güffen zu bringen. Die von ihr hergestellten dauerhaften
roten wachsbilder sind Abformungen alter Model aus
deutschen Museen und stehen in reichhaltiger und sorg-
fältiger Auswahl zur Verfügung. Beispiel: Bild ;.
Alle Schulen sollten sich eine Sammlung geeigneter Mo-
tive zulegen, sowohl als Anschauungsmaterial wie auch
als wandschmuck. FUr den Anfang erhält man schon für
RM. 25-— eine gute kleine Auswahl, da die Schulen die
Stücke direkt vom Hersteller zu werkstatt-preisen be-
ziehen können.
Das rote wachs mit dem relativ hohen Schmelzpunkt
von zirka üo Grad Lelsius wird bei einer Temperatur
von 75 Grad Lelsius vergoffen. Es wird gebrauchsfertig
geliefert. preis RM. r.40 je Rilo.
Ueber das dritte Erzeugnis von Plasto-Schmidt
ist folgendes;u sagen:
Die Formalose ist ein neues elastisches Abform-
material, das heiß in breiartiger Ronsisten; auf das ab-
zuformende Tonmodell aufgegoffen wird. Das Material
erstarrt dann ;u einer gummiartigen Maffe, so daß auch
unterschnittene Stellen wiedergegeben werden. Der Vor-
teil gegenüber dem Gips liegt darin, daß mit Formalose
bei gleicher Zeichnungsschärfe Gbjekte mit Unterschneidun-
gen oder vollplastische Dinge leichter abgeformt werden
können, da die Maffe eben eine Elastizität aufweist.
Die Verarbeitung ist sauber und erfordert keine beson-
dere Apparatur. Der relativ hohe preis von RM. 9.50
per Rilo wird dadurch wieder ausgeglichen, daß die Maffe
immer wieder verwendet werden kann und praktisch von
unbegrenzter Lebensdauer ist.
Bild r zeigt die Formalose-Form, in die das wachs bei
einer Temperatur von 75 Grad Eelsius gegoffen wird.
Die wohl auch sonst verwendbare elastische Leimf 0 cm
eignet sich für dicsen Zweck nicht, da sie nicht diese hohen
Ausguß-Temperaturen verträgt. In Formalose-Formen
kännen Ausgußmaterialien bis ;u einer Demperatur von
zirka 100 Grad Lelsius eingegoffen werden. Plasto-Schmidt
stcllt neben dem wachs auch noch eine kunststeinartige posi-
tivmaffe her, die bei ciner Temperatur von 7S Grad Lel-
sius vergoffen wird. preis RM. 1.S0 für das Rilo.
Gipsabdrücke von Siegeln und Medaillen
licfert der Gipsformator Lavcr Braunmiller, München,
Gabelsbergcrstr. ;r. prcis (mit cingegossenem Aufhängc-
bügel): je nach Größc ;o—50 pfg. -p porto.
Die vorrätigen ricgative wurden zum größtcn Tcil
durchgesehen; im folgcndcn sind die für die Schule am
besten gceignctcn aufgc;ä.hlt. Dic Bcstellung wird richtig
ausgeführt, ivcnn dabei untcr Hinwcis auf die von Stud.-
prof. Herrmann getroffene Auswahl der am Anfang jeder
untcn folgenden Leschrcibung stehcnde Rennbuchstabe (grofi
und klein untcrschcidenü), odcr die Rcnnummcr angcgebcn
ist; zur Sicherheit kann die Maßangabc („rund, 100 mm"
oder „spitzeiförmig, So mm") beigefügt werden. Es ist an-
zuraten glcich ;u bcstcllen, da die Ausgüffe crst dann er-
folgcn, wenn mchrere glcichartige auf cinmai gcmacht
»verdcn könncn. Sammclbestellung zu cmpfchlen!
Hahn aus dem Rurpsälzischen Museum Heidelbercx.
wicdcrgabe von Plasto-Schmidt (Plr. n). Nlit fester
Rahmung in Holz: ;,;o RM.
haben in dieser neuen Art bcreits zum letzten Fest vicl
Freude ins Haus gebracht.
wir haben hierzu ein schönes tiefrotes wachs
verwendet, das als Material'verschiedene Vorzüge in sich
vereinigt: s) es gibt alle Einzelheiten genau wieder, b) es
benötigt für seine Verarbeitung keine Sonderapparatuc,
c) überschüsstge Mengen künnen immer wieder einge-
schmolzen und mitverwendet werden, und ä) es ist sehr
wirtschastlich, so daß die Schüler keine erwähnenswerten
Unkosten haben. (Der in Bild i gezeigte Gockel in Größe
15 X 11 cm kostet rs psennige.)
Die Herstellung der Negativ-Form für den wachsaus-
guß kann aus zweierlei weise erfolgen. Entwedcr in der
üblichen Art des Gipsguffes oder mittels der neuen elasti-
schen Absormmaffe „Formalose": Bild r.
Das fertige wachspositiv kann man noch mit verdünn-
tec schwarzer Gelfarbe patinieren, wodurch eine Steige-
rung der plastischen wirkung erzielt wird. (Man über-
streicht das ganze Relies damit und wischt mit dem Lap-
pen alle vorspringenden Stellen wieder ab.) Nun bringt
man am oberen Rand r Löcher zur Aufnahme des Auf-
hängesadens an und das zur Verwendung als Wandschmuck
gedachte Stück ist scrtig.
Gehen wir den Vorgang im Unterricht durch, so haben
wir folgende punkte:
I.Stellen der Ausgabe und Festlegen des Arbeitsganges.
r. Selbständigc Arbeit dcs Schülers an dcr Herstellung dcs
Tonmodells.
;. Anschauung und Bcsprechung von Abgüffen autcr alter
Model.
4. Nochmalige Uebcrarbeitung aus Grund der so gewonnc-
nen Erfahrungen und Eindrücke.
5. Herstellung der Formalose-Negativsorm.
s. Ausguß in wachs (und gegebenenfalls patinieren).
Meines Erachtens müßte bei der heutigen Bestrebung,
in der richtigen Erkenntnis der Sachlage alle schöpfe-
rischen Rräste in den Rindern ;u wecken, das so wichtige
plastische, Gestalten als gleichberechtigt neben den
anderen Arbeitsbereichen gepflegt werden, zumal ihm
eigentlich eine primäre Bedeutung zukommt.
Diese Erkenntnis spricht nur einen Gedanken aus, den
alle ernsthaften Runsterzieher immer im Herzen getragen
haben. Auf Grund der oben besprochenen Auswertungs-
möglichkeiten, die eine Bereicherung des bildnerischen Ge-
staltons bedeuten, dürstc die Materialbeschassung kaum ein
Hindernis bedeuten.
Die Arbeitsmittel sind erhältlich bei der Firma pla-
sto-Schmidt u. Lo., Mannheim ? 4, 10. Sie erfüllt
eine dankenswerte Aufgabe, wenn sie sich bemüht, auch ge-
rade für unsere Zwecke beste alte Volkskunst in guten Ab-
güffen zu bringen. Die von ihr hergestellten dauerhaften
roten wachsbilder sind Abformungen alter Model aus
deutschen Museen und stehen in reichhaltiger und sorg-
fältiger Auswahl zur Verfügung. Beispiel: Bild ;.
Alle Schulen sollten sich eine Sammlung geeigneter Mo-
tive zulegen, sowohl als Anschauungsmaterial wie auch
als wandschmuck. FUr den Anfang erhält man schon für
RM. 25-— eine gute kleine Auswahl, da die Schulen die
Stücke direkt vom Hersteller zu werkstatt-preisen be-
ziehen können.
Das rote wachs mit dem relativ hohen Schmelzpunkt
von zirka üo Grad Lelsius wird bei einer Temperatur
von 75 Grad Lelsius vergoffen. Es wird gebrauchsfertig
geliefert. preis RM. r.40 je Rilo.
Ueber das dritte Erzeugnis von Plasto-Schmidt
ist folgendes;u sagen:
Die Formalose ist ein neues elastisches Abform-
material, das heiß in breiartiger Ronsisten; auf das ab-
zuformende Tonmodell aufgegoffen wird. Das Material
erstarrt dann ;u einer gummiartigen Maffe, so daß auch
unterschnittene Stellen wiedergegeben werden. Der Vor-
teil gegenüber dem Gips liegt darin, daß mit Formalose
bei gleicher Zeichnungsschärfe Gbjekte mit Unterschneidun-
gen oder vollplastische Dinge leichter abgeformt werden
können, da die Maffe eben eine Elastizität aufweist.
Die Verarbeitung ist sauber und erfordert keine beson-
dere Apparatur. Der relativ hohe preis von RM. 9.50
per Rilo wird dadurch wieder ausgeglichen, daß die Maffe
immer wieder verwendet werden kann und praktisch von
unbegrenzter Lebensdauer ist.
Bild r zeigt die Formalose-Form, in die das wachs bei
einer Temperatur von 75 Grad Eelsius gegoffen wird.
Die wohl auch sonst verwendbare elastische Leimf 0 cm
eignet sich für dicsen Zweck nicht, da sie nicht diese hohen
Ausguß-Temperaturen verträgt. In Formalose-Formen
kännen Ausgußmaterialien bis ;u einer Demperatur von
zirka 100 Grad Lelsius eingegoffen werden. Plasto-Schmidt
stcllt neben dem wachs auch noch eine kunststeinartige posi-
tivmaffe her, die bei ciner Temperatur von 7S Grad Lel-
sius vergoffen wird. preis RM. 1.S0 für das Rilo.
Gipsabdrücke von Siegeln und Medaillen
licfert der Gipsformator Lavcr Braunmiller, München,
Gabelsbergcrstr. ;r. prcis (mit cingegossenem Aufhängc-
bügel): je nach Größc ;o—50 pfg. -p porto.
Die vorrätigen ricgative wurden zum größtcn Tcil
durchgesehen; im folgcndcn sind die für die Schule am
besten gceignctcn aufgc;ä.hlt. Dic Bcstellung wird richtig
ausgeführt, ivcnn dabei untcr Hinwcis auf die von Stud.-
prof. Herrmann getroffene Auswahl der am Anfang jeder
untcn folgenden Leschrcibung stehcnde Rennbuchstabe (grofi
und klein untcrschcidenü), odcr die Rcnnummcr angcgebcn
ist; zur Sicherheit kann die Maßangabc („rund, 100 mm"
oder „spitzeiförmig, So mm") beigefügt werden. Es ist an-
zuraten glcich ;u bcstcllen, da die Ausgüffe crst dann er-
folgcn, wenn mchrere glcichartige auf cinmai gcmacht
»verdcn könncn. Sammclbestellung zu cmpfchlen!