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durch, daß schwächere Schüler den begabten zugeteilt wur-
den, ergab sich für jeden der geeignete Arbeitsplatz. Lald
übernahmen auch einzelne, besonders Erfindungsreiche, die
Führung einer größeren Gruppe, die etwa Boote oder
die Dorfstraße zeichnetc. Dann zeigten sich die Sonder-
begabungen, wie Tier- und pflanzcnzeichner, Renner der
Bootstagelage oder Fischereigeräte. Diese Iungen wur-
den an Stcllen, wo ihre Hilfe das werk sördern konnte,
eingeseyt.
^Zach sorgfältigster Vorzeichnung, die immer wieder von
Teilstudien unterbrochen wurde, ging es an das Malen.
Hier;u wurden plakafarben in Büchsen beschafft. Abwech-
sclnd übernahmen zwei Schüler die Verteilung dcr Far-
bcn, übcr deren Besondcrheiten im Gebrauch alle belehrt
worden waren. Die Umstellung von Malkastcnfarben auf
plakafarben bereitcte wenig Schwierigkeiten. Es war nur
eine beschränkte Anzahl von Farben beschafft worden, um
cine einheitliche Farbgebung ;u erleichtern. Die Farben
für Himmcl und wasser wurden in größerer Menge ge-
mischt. Zum Schluß wurden die einzelnen Bahnen durch
gummierte Rlebestreifen miteinander verbunden.
Der fertige Fries ;eigt das typische Bild der pommer-
schen Rüste: blaues Mccr, einen schmalen Streifen Landes
mit Dünen, Ackerland, Gchöfte und wiesen, dann wiedcr
waffer, ein Haff. Auf dem Meere Fischerboote unter
vollen Segeln. Die Fischer fahren ;um Fang aus oder
haben die Segel einge;ogen und den Mast umgelegt, um
die Netze aus;usetzen. Man sieht am Strande die heim-
gckehrten Boote liegen, ;u denen durch die DUnen mit
leeren Rarren Männer, Frauen und Rinder eilen, um den
Fang heim;uholen. Andere schleppen die gefüllten Rarren
und Rörbe durch die spärlichen Felder in das Dorf. Hier
reiht sich Haus an Haus. Bunt angcstrichen, mit Stroh
gedeckt, stehen sie im blumcnbunten Garten am Rande der
Straße. Man blickt in Höse. An den Häuserwänden haben
die Fischer Netze aufgehängt und sind damit beschäftigt,
sie ;u flicken. Rinder treiben Vieh auf die weide. Auf den
wiesen trockncn an langen Stangen Netze. Dec weg
führt an das Hafs, an dcssen Ufcrn hohes Schilf ragt. An
einem Landungssteg und am Bollwerk liegen Schiffe und
über die blaue Wafferfläche des Sees segeln sie, um den
Fang in' die Stadt ;u befördern.
Leider ;eigt die Abbildung nur einen kleinen Ausschnitt
aus dieser Arbeit, an der alle Schüler der Rlasse nach dem
Maßc' ihres Rönnens beteiligt waren. Aber aus ihr ist ;u
sehen, mit welchem Eifer die Aungen bei der Sache blie-
ben. Daß cs ihnen am Ende gelungen ist, nach anfänglichen
großen Schwicrigkeiten, sich ein lebendiges Bild vom
Leben der pommerschen Fischer und von ihrer heimatlichen
Landschaft ;u machen.
Gememschaftsarbejteir öer
oberen Nlaffen öer 8rieörLch-Luöwrg-Jahn-Gchule in Greifswalö
Von 2l. Rreutzfeld
1-Aufgabe: Modell der Stadt Greisswald
Das Modell sollte in erster Linie die Altstadt ;eigen,
die den Grundriß der altcn Siedlerstadt unverändert be-
wahrt hat. Als Material kam nur Hol; in Frage, um
einen längcren Lestand der Arbeit ;u gewährleistcn. Von
Anfang an war uns klar, daß die Farbe nicht ausgeschal-
tct wcrden konnte, da gerade durch die Farbe der Back-
stcinkirchen und die roten Ziegcldächcr dic Stadt cin be-
fonderes Gepräge erhalten hatte. Um dir architektonische
Form dcr Rirchen nicht ;u vcrwischen, mußte der Maß-
stab i: 1000 gewählt werden. Dadurch crgab sich eine
Modell dcr Stadt Greiföwald.
Fr.-L -Iahnschule, Greifswald
Größe von i,So: i,;o Meter für die Untcrlage, Sperr-
hol;platte auf Leisten gcleimt; cinfache Ristendcckel und
Zigarrenkistenhol; bildeten das übrige Material.
FUr die farbige Gestaltung bewährte sich Plaka-Farbe.
Die Hauptarbeit leistete die 7. und d. Rlaffe der <vber-
schulc, weitcre Rlaffcn wurden ;u einfachen ^lrbeiten, wie
Baucn von gan;en Straßen;ügen u. a. m. herange;ogen.
Vorarbeiten: Vlachdem durch 4 Schüler dcr Stadtplan,
der nur im Maßstab 1 : rooo vorlag, auf 1 :1000 umge-
;eichnet und übcrtragen war, erhielt jcder Schüler seine
Sondcraufgabe. Die charakteristischen Bauwerke wurden
;uerst gestaltct. Schnelle Ski;;en wurden an Grt und
Stellc angcfcrtigt, Maße abgeschrittcn und Höhen gc-
schätzt. Ansichtsski;;en gan;er Häuserreihcn entstanden,
Nebcnsächliches fiel fort, Lharaktcristisches wurde bctont.
Dann bcgann die Arbeit des Sägens und Schniyens.
Schwicrigkeiten cntstanden bei dcr farbigen Gestaltung,
da das Einfügen in das farbige Gesamtbild cine häufige
Rorrcktur notwcndig machte.
Um eine Ermüdung ;u vermeiden und auch Zeit für an-
dcre notwcndigen Aufgaben ;u gewinnen, lösten sich die
Rlaffcn in der Arbcit ab, so daß das fcrtige Modell im
Laufc eincs Aahrcs vollendet war.
Die kunstcr;ichcrische Bcdeutung dieser Arbeit bestand
darin, die Schüler durch cigcncs Bcobachten und Ski;;ie<
rcn in cngstc Lc;iehung ;ur Hcimatstadt ;u bringcn,
städtebauliche Fragcn tauchten auf und konnten am Mo-
dell sclbst ihrc Bcantwortung findcn. Die Bcdeutung dcs
farbigcn Gesamtbildcs trat durch gclegcntliche Mißgriffc
klar in Erschcinung.
durch, daß schwächere Schüler den begabten zugeteilt wur-
den, ergab sich für jeden der geeignete Arbeitsplatz. Lald
übernahmen auch einzelne, besonders Erfindungsreiche, die
Führung einer größeren Gruppe, die etwa Boote oder
die Dorfstraße zeichnetc. Dann zeigten sich die Sonder-
begabungen, wie Tier- und pflanzcnzeichner, Renner der
Bootstagelage oder Fischereigeräte. Diese Iungen wur-
den an Stcllen, wo ihre Hilfe das werk sördern konnte,
eingeseyt.
^Zach sorgfältigster Vorzeichnung, die immer wieder von
Teilstudien unterbrochen wurde, ging es an das Malen.
Hier;u wurden plakafarben in Büchsen beschafft. Abwech-
sclnd übernahmen zwei Schüler die Verteilung dcr Far-
bcn, übcr deren Besondcrheiten im Gebrauch alle belehrt
worden waren. Die Umstellung von Malkastcnfarben auf
plakafarben bereitcte wenig Schwierigkeiten. Es war nur
eine beschränkte Anzahl von Farben beschafft worden, um
cine einheitliche Farbgebung ;u erleichtern. Die Farben
für Himmcl und wasser wurden in größerer Menge ge-
mischt. Zum Schluß wurden die einzelnen Bahnen durch
gummierte Rlebestreifen miteinander verbunden.
Der fertige Fries ;eigt das typische Bild der pommer-
schen Rüste: blaues Mccr, einen schmalen Streifen Landes
mit Dünen, Ackerland, Gchöfte und wiesen, dann wiedcr
waffer, ein Haff. Auf dem Meere Fischerboote unter
vollen Segeln. Die Fischer fahren ;um Fang aus oder
haben die Segel einge;ogen und den Mast umgelegt, um
die Netze aus;usetzen. Man sieht am Strande die heim-
gckehrten Boote liegen, ;u denen durch die DUnen mit
leeren Rarren Männer, Frauen und Rinder eilen, um den
Fang heim;uholen. Andere schleppen die gefüllten Rarren
und Rörbe durch die spärlichen Felder in das Dorf. Hier
reiht sich Haus an Haus. Bunt angcstrichen, mit Stroh
gedeckt, stehen sie im blumcnbunten Garten am Rande der
Straße. Man blickt in Höse. An den Häuserwänden haben
die Fischer Netze aufgehängt und sind damit beschäftigt,
sie ;u flicken. Rinder treiben Vieh auf die weide. Auf den
wiesen trockncn an langen Stangen Netze. Dec weg
führt an das Hafs, an dcssen Ufcrn hohes Schilf ragt. An
einem Landungssteg und am Bollwerk liegen Schiffe und
über die blaue Wafferfläche des Sees segeln sie, um den
Fang in' die Stadt ;u befördern.
Leider ;eigt die Abbildung nur einen kleinen Ausschnitt
aus dieser Arbeit, an der alle Schüler der Rlasse nach dem
Maßc' ihres Rönnens beteiligt waren. Aber aus ihr ist ;u
sehen, mit welchem Eifer die Aungen bei der Sache blie-
ben. Daß cs ihnen am Ende gelungen ist, nach anfänglichen
großen Schwicrigkeiten, sich ein lebendiges Bild vom
Leben der pommerschen Fischer und von ihrer heimatlichen
Landschaft ;u machen.
Gememschaftsarbejteir öer
oberen Nlaffen öer 8rieörLch-Luöwrg-Jahn-Gchule in Greifswalö
Von 2l. Rreutzfeld
1-Aufgabe: Modell der Stadt Greisswald
Das Modell sollte in erster Linie die Altstadt ;eigen,
die den Grundriß der altcn Siedlerstadt unverändert be-
wahrt hat. Als Material kam nur Hol; in Frage, um
einen längcren Lestand der Arbeit ;u gewährleistcn. Von
Anfang an war uns klar, daß die Farbe nicht ausgeschal-
tct wcrden konnte, da gerade durch die Farbe der Back-
stcinkirchen und die roten Ziegcldächcr dic Stadt cin be-
fonderes Gepräge erhalten hatte. Um dir architektonische
Form dcr Rirchen nicht ;u vcrwischen, mußte der Maß-
stab i: 1000 gewählt werden. Dadurch crgab sich eine
Modell dcr Stadt Greiföwald.
Fr.-L -Iahnschule, Greifswald
Größe von i,So: i,;o Meter für die Untcrlage, Sperr-
hol;platte auf Leisten gcleimt; cinfache Ristendcckel und
Zigarrenkistenhol; bildeten das übrige Material.
FUr die farbige Gestaltung bewährte sich Plaka-Farbe.
Die Hauptarbeit leistete die 7. und d. Rlaffe der <vber-
schulc, weitcre Rlaffcn wurden ;u einfachen ^lrbeiten, wie
Baucn von gan;en Straßen;ügen u. a. m. herange;ogen.
Vorarbeiten: Vlachdem durch 4 Schüler dcr Stadtplan,
der nur im Maßstab 1 : rooo vorlag, auf 1 :1000 umge-
;eichnet und übcrtragen war, erhielt jcder Schüler seine
Sondcraufgabe. Die charakteristischen Bauwerke wurden
;uerst gestaltct. Schnelle Ski;;en wurden an Grt und
Stellc angcfcrtigt, Maße abgeschrittcn und Höhen gc-
schätzt. Ansichtsski;;en gan;er Häuserreihcn entstanden,
Nebcnsächliches fiel fort, Lharaktcristisches wurde bctont.
Dann bcgann die Arbeit des Sägens und Schniyens.
Schwicrigkeiten cntstanden bei dcr farbigen Gestaltung,
da das Einfügen in das farbige Gesamtbild cine häufige
Rorrcktur notwcndig machte.
Um eine Ermüdung ;u vermeiden und auch Zeit für an-
dcre notwcndigen Aufgaben ;u gewinnen, lösten sich die
Rlaffcn in der Arbcit ab, so daß das fcrtige Modell im
Laufc eincs Aahrcs vollendet war.
Die kunstcr;ichcrische Bcdeutung dieser Arbeit bestand
darin, die Schüler durch cigcncs Bcobachten und Ski;;ie<
rcn in cngstc Lc;iehung ;ur Hcimatstadt ;u bringcn,
städtebauliche Fragcn tauchten auf und konnten am Mo-
dell sclbst ihrc Bcantwortung findcn. Die Bcdeutung dcs
farbigcn Gesamtbildcs trat durch gclegcntliche Mißgriffc
klar in Erschcinung.