Bund Deutscher Kunsterzieher [Hrsg.]
Kunst und Jugend
— N.F. 18.1938
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https://doi.org/10.11588/diglit.28172#0122
DOI Heft:
Heft 6 (Juni 1938)
DOI Artikel:Rinderer, Leo: Welche Schulungsarbeit ist an der Grund- und Landschule zu leisten?
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nun§ oder den Schmuck lebens- und gegenstands-
gebunden auszuführen, um so näher sind wir dcm Ziele.
Was dem Buben Laubsäge und Schnitzmeffer bcdeutet,
das heißt beim Mädchen Nadel, Faden und wollc. Auch
etwas Ton ist an vielen Grten aufzutreiben.
Noch ein wort über die Landschule. Für diese be-
dcutet unser Schasfen aus eigengesetzlicher Rraft eine
wahre Erlösung. Man tut sich hier in keinem Fache leich-
ter als beim Zeichnen. wo;u Abteilungen machen?! Aedes
Rind arbeitet bei ein und demselben Thema auf seiner je-
weiligen Stufe. wenn dazu der Lchrer entsprechend der
Begabung und Geschicklichkeit seiner Schüler durch Enger-
oder weitcrfaffung der Gesamtaufgabe oder durch ver-
schicdene technischc 2lusführung die Rinder in zwei bis
drci Gruppcn aufteilt und daneben in der wahl dcr 2luf-
gaben Aahr sür 2ahr eine wechsclfolge einführt, ist auch
für Abwechslung gesorgt.
Schließlich ist es in der Stadtschule auch nicht anders.
Trotz der Gleichaltrigkeit der Schüler zeigt auch dort der
Guerschnitt durch die Leistung einer Rlaffe, daß die Schü-
lec in der Entwicklung ungeahnt weit voneinandec ab-
stchen. wer älso in der hochgegliederten Stadtschule d e m
Rechnung trägt, kommt zwangsläufig auch hier zum Unter-
richtsverfahren der Landschule.
2luch rein organisatorisch bringt das bildnerische Schaf-
fen in unserem Sinne wohltuende Erleichterung. Ein Land-
lehrer schrieb mir: „wenn die Rlasse einmal erzogen ist zu
selbständigem, selbsttätigen Arbeiten, kann ich am Mon-
tag die Aufgabe stcllen und eine woche später die fertige
Arbeit cinsammeln; der Schüler benützt, wenn cr mit der
nun§ oder den Schmuck lebens- und gegenstands-
gebunden auszuführen, um so näher sind wir dcm Ziele.
Was dem Buben Laubsäge und Schnitzmeffer bcdeutet,
das heißt beim Mädchen Nadel, Faden und wollc. Auch
etwas Ton ist an vielen Grten aufzutreiben.
Noch ein wort über die Landschule. Für diese be-
dcutet unser Schasfen aus eigengesetzlicher Rraft eine
wahre Erlösung. Man tut sich hier in keinem Fache leich-
ter als beim Zeichnen. wo;u Abteilungen machen?! Aedes
Rind arbeitet bei ein und demselben Thema auf seiner je-
weiligen Stufe. wenn dazu der Lchrer entsprechend der
Begabung und Geschicklichkeit seiner Schüler durch Enger-
oder weitcrfaffung der Gesamtaufgabe oder durch ver-
schicdene technischc 2lusführung die Rinder in zwei bis
drci Gruppcn aufteilt und daneben in der wahl dcr 2luf-
gaben Aahr sür 2ahr eine wechsclfolge einführt, ist auch
für Abwechslung gesorgt.
Schließlich ist es in der Stadtschule auch nicht anders.
Trotz der Gleichaltrigkeit der Schüler zeigt auch dort der
Guerschnitt durch die Leistung einer Rlaffe, daß die Schü-
lec in der Entwicklung ungeahnt weit voneinandec ab-
stchen. wer älso in der hochgegliederten Stadtschule d e m
Rechnung trägt, kommt zwangsläufig auch hier zum Unter-
richtsverfahren der Landschule.
2luch rein organisatorisch bringt das bildnerische Schaf-
fen in unserem Sinne wohltuende Erleichterung. Ein Land-
lehrer schrieb mir: „wenn die Rlasse einmal erzogen ist zu
selbständigem, selbsttätigen Arbeiten, kann ich am Mon-
tag die Aufgabe stcllen und eine woche später die fertige
Arbeit cinsammeln; der Schüler benützt, wenn cr mit der