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Bund Deutscher Kunsterzieher [Hrsg.]
Kunst und Jugend — N.F. 18.1938

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Heft 11 (November 1938)
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Buch und Bild / Am schwarzen Brett
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https://doi.org/10.11588/diglit.28172#0232

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1§6

mit 40 farbigen Lafeln. L. Staackmann, Leipzig is;s.
1.50 RM.

Rostümkunde, die immer reizvolle Schau deffen, was
die Menschen dieser und jener Zeit trugen, sollte ein fester
Bestand der Runstbetrachtung sein, weil sie in besonderer
Weise die Eigenheiten der Zeitstile faßlich macht.

Diese zweitc „bunte Fibel" des Verlages, der in so dan-
kenswerter weise um anschauliche Belehrung bemuht ist,
bringt eine Rurz-Geschichte des RostUms, die — abgesehen
vom Auftakt mit Frühgermanen und Franken der Raro.
linger-Zeit — den Raum von 1300 bis 1900 durcheilt. wie
ber allen „Fibeln", so sind auch hier kcine wiedergaben
der Guellen, sondern „Bearbeitungen" gebracht. Der Vor-
teil ist, daß heutige Zeichner eine Aufgabe finden und die
Bilder auf einen Vkenner kommen. Er ist auch im Fall
dieser RostUmfibel beachtlich und dUrfte ihren weg sichern.

E. p.

So sehen wir Deutschland: Bayrische Vst-
mark. Mappe mit ir großformatigen photos und
4 Seiten Einsührungstext. Herausgegeben von G. Rall-
meycr im gleichnamigen Verlag, wolsenbüttel io;s.
r RM.

In Heft ; io;7 konnten wir auf die erste Mappe:
„Grenzmark um Tirschtiegel" hinweisen. was dort gesagt
werden konnte ;u dem Gemeinschaftswerk junger Ramera-
den, gilt ebenso hier. Zu Spruch und Dext von Hans Bau-
mann, dem Dichter des Böhmerwaldes, fügen sich die Bil-
der dieses unbekanntesten Stückes der Ostmark in anschau-
licher Bestimmtheit, zur Deilnahme an Mensch und Lebens-
raum verpflichtend! E. p.

Z'Ue LnAlisk Ouäen. picture V 0 cubulLries.
XVI, ööo Bild- und Deytseiten, iöö Seiten Register in
Englisch, 1;; Seiten in Deutsch. Bibliographisches In-
stitut Leipzig is;7. Lbd. ö RM.

In Heft ir/i->;5 konnten wir auf den deutschen Bild-
wörterbuch-Band hinweisen, unter Hervorhebung der
grundsätzlich bedeutsamen Lösung einer Aufgabe, die uns
besonders angeht: Begriffe durchs Bild zu erläutern. was
im Fall der eignen Sprachkenntnis schon als ein gewich-
tiger Vorstoß zur anschaulichen Rlärung gelten konnte, ist
im Fall der Fremdsprache eine unüberbietbare Hilfe, die
im wahrsten Sinne „ins Bild setzt", nämlich zugleich zum
Auge und zum begreifenden Verstand spricht. Da die
Fremdsprachen-Ausgabe noch wenig bekannt sein wird, ist
die Empfehlung angebracht, beim Buchhändler Einblick
;u nehmen in diese Leistung eines deutschen Verlages, die
in ihrer Ronsequen; Ubertrifft, was auswärts an Bild-
wörterbüchern je versucht worden ist. E. p.

Räthe Bannier: Brettchenweberei. Eine alte
Volkskunst für das deutsche Mädel und die deutsche
Frau. 40 Seiten mit ;6 Zeichnungen und photos. Lei
p. Hartung-Hamburg und M. Diesterweg-Franksurt
a. M., io;S. 70 pfg.

Dies Heft ; der „Rleinen Schristen für Erziehung und
Unterricht", herausgegeben von der Gauwaltung des NS.-
LB. Hamburg, ist eine ausgezeichnete Einführung in das
schöne Gebiet der Brettchenweberei. Verdienst dcr Ver-
safferin ist es, daß sie für die wiederbelebung dieses
Volkskunstzweiges das nötige Rüstzeug erarbeitet und er-
probt hat und es in dicsem preiswertcn Hcft beispielhaft
klar und anschaulich herauszustellcn vermochte. Ein ein-
wandsreies werkhest, das voll in Grdnung ist und wciteste
Vcrbreitung verdient. E. p.

Das Eiserne Rreu; — die Zeit der Lefrei-
ungskriege. Bilder, Lildniffe, Gedankcn. ;r Seiten

mit iö farbigen Lafelseiten und s Lildniswiedergaben
— i.ro RM. — Heft des „Eisernen Hammer"", io;g.
Eine überaus sorgsame Ausgabe, wie wir sie vom
Langcwiesche-Verlag nur erwarten können.

Die Farbtafeln zeigen Bilder vom Zcitgeschehen (Ro-
bell, Bleibtreu, von Haug, A. Rampf u. a.), deren wieder.
gabe vorzüglich Lst. Den Bildniffen steht je eine Seite mit
Aussprüchen Fichtes, Arndts, Steins, Gneisenaus, Scharn-
horsts u. a. gegenüber. Die knappe, klare Einführung:
iSoö—1S1; gibt Rarl Rauch. —

Eine eindeutig wertvolle Schau- und Lehrschrift! E. p.

Deutsche Binnenseen in schönen Bildern.
48 erlesene Aufnahmen mit erdgeschichtlicher Vorbemer-
kung von Friedrich Seebaß. Verlag „Der Eiserne Ham-
mer" is;s. i-ro RM.

Von Ostpreußen bis zum Bodensee, von Holstein bis
nach Räcnten hinüber umfassen meisterliche photos dicse
„Augen der Landschaft" in dem ganzen Reichtum ihrcs
lieblichen oder herben, weit geschwungenen oder dunkeltiesen
Ausdrucks: ein Bilderheft, das für sich spricht! E. p.

paul Schultze-Naumburg: Bildmäßige
Photographie. 40 Seiten mit 6o Bildbeispielen aus
Tafeln. F. Bruckmann, München io;S. ;.So, Leinenband
4.S0 RM.

wer nur die 9 Bände der „Rulturarbeiten" Schulye-
Naumburgs kennt, weiß, was diesem unermüdlichen
„Sehräuber" die Ramera als Hilssmittel bedeutet. wenn
dieser Mann dem Rnipsen ein eigenes Buch widmet, kann
man schon auf mancherlei gefaßt sein. — Es sind zwei
Dinge, um die es hierbei geht und welche anscheinend cin-
ander fernstehen. Zunächst erläutert der Verfasser, wie ec
von seiner 9 X ir-Ramera mit allem schwersälligen und
zeitraubenden Drum und Dran ;u einem griffbereiten
Rleinbildapparat mit größter Lrchtstärke überging, der
auch mit Vorsatzlinsen (Tele-Objektiven) noch Momentauf-
nahmen erlaubt. Er zeigt aber dann, welche entscheidende
Bedeutung die verlängerten Brennweiten für das Dild-
ergebnis haben. Oatsächlich sind ja die meisten Laienauf«
nahmen wegen der üblichen kurzen Brennweiten verzerrt,
d. h. ;u plötzlich verkürzt, weil man mit der Ramera ;u
nahe herangehen muß, um den gemeinten Teil möglichst
groß ;u bekommen. Schultze-Naumburg weist mit Beispiel
ünd Gegcnbeispiel nach, um welche bildmäßige Verderbnis
cs geht und wie man sie bekämpfen kann. Denn wir dür-
fen nicht Sklaven der Gewaltperspektive sein, welche uns
den photokasten aufzwingen will, sondern müffen, um bild-
mäßig gut ;u knipsen, unser Auge zuvor schulen an den
bleibenden werten guter Gemälde, die ihren Ausschnitt
stets „langbrennweitig" bringen.

Es geht alfo, obwohl überwiegend das phototechnische
behandelt wird, tatsächlich um den Ausweis der bessercn
Bildauffaffung, wclcher sich die Ramera ;u fügen hat und
um eine Erziehung, die von dem plötzlichen „Tiesenrutsch"
— besonders bei Landschaftsaufnahmen — wegführt. Und
das ist ein durchaus wesentlicher Zweck, den dies Buch
crfüllt! E.p.

Frederik Adama van Scheltema: Die dcut-
sche Volkskunst und ihre Beziehungen
;ur germanischen Vorzcit. i9r Seiten mit 194
Abbildungen auf 64 Bildtafeln. Dibliographischcs Insti-
tut, Leipzig i9;S. 5.ro RM.

Dcr Verfasser — beftens bekannt durch seine „Runst
nnscrer Vorzeit" (siehe Dcsprechung in „Runst und Au-
gend", Heft S/i9;6) und „Die geistige wiederholung" liche
dcsgl. Heft 4/19;7) — verfolgt in dicscr neuen Ausgabe
Dinge, die cr mchrfach hatte anklingen lassen. Ausgchend
von dcr „Vlaturvcrbundenheit der Volkskunst" und ibrcn
 
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