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Donath, Adolph [Hrsg.]
Der Kunstwanderer: Zeitschrift für alte und neue Kunst, für Kunstmarkt und Sammelwesen — 5./​6.1923/​24

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1./2. Septemberheft
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Kunstauktionen / Kunstausstellungen / Etatsrat Glückstadt Kunstschätze in Kopenhagen / Attentate auf die Kunststadt Dresden / Die Ausfuhr von Antiquitäten / Ein Marées abhanden gekommen / Neue Kunstbücher
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https://doi.org/10.11588/diglit.22444#0028

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war ein Sammler, der sich hohe Ziele gesetzt hatte. Daß der un-
vergessene Emil Hannover, der Direktor des Kopenhagener
Kunstgewerbe-Museums, für das Glückstadt im Frederikhospital
einen „wiirdigen und schönen Platz“ schaffen wollte, ihn öfter be-
raten hat, förderte natiirlich die Sammeltätigkeit des Kopenhagener
Kunstfreundes, dessen Sinn auf die Qualitäten des Kunstmarkts
gerichtet war. Unter den Kunstschätzen, die nunmehr zugunsten
der dänischen Landmansbanken unter den Hammer gelangen, be-
finden sich Bilder der englischen Meister-Porträtisten des 18. Jahr-
hunderts wie Gainsborough, Lawrence, Romney,
ferner kostbare Miniaturen, darunter Stiicke von F ü g e r und
Daffinger, Cosway, Smart, den beiden P 1 i m e r und
Engleheard, und unter anderm auch Gliickstadts Sammlung
von altdänischem Porzellan, die in Dänemark kaum
ihresgleichen hat. Die Auktionen der Sammlungen des Etatsrates
Glückstadt, der nach den Schilderungen seiner Freunde eine über-
aus feinfiihlige Persönlichkeit war, deren tragischer Fall noch
geklärt werden wird, was seine Freunde im Interesse der Wahr-
lieit wiinschen, werden in dcr kommenden Saison zweifellos die
internationalen Kunstinteressenten nach Kopenhagen fiihren.

Attcntate auf dte Kunßüadt Düesden.

Die am neuen Stadion zu Drcsden errichtete Reklamestraße
'hat schon manche abfällige Kritik iiber sich ergehen lassen
miissen, die, wie auch die kürzlich in den „Dresdner Neuesten
Nachrichten“ erschienene, vielfach von ganz falschen Voraus-
setzungen ausgeht. Hier wird diese Reklamestraße ein „Attentat
auf die Kunststadt Dresden“ genannt. Wie kommt es, daß man
sich noch nicht oder wenigstens nicht mit der gleichen Schärfe mit
jenen Attentaten auf die Kunststadt Dresden befaßt hat, die in der
Tat als solche anzüsprechen sind und die inmitten der Stadt die-
selbe aufs ärgste verschandeln? Ist es nicht ein solches Attentat
gröbster Art, wenn auf dem Altmarkt, also inmitten der Kunststadt
Dresden, Baubuden usw. nicht etwa vorübergehend, sondern nun
schon sehr lange und, 'wie es scheint, noch für eine geraume Zeit
errichtet werden? Ist es nicht ein ebensolches Attentat, wenn
überallhin, sogar auf den Trottoirs, Reklamesäulen hingepflanzt
werden, um einem „dringenden Reklamebedürfnis“ abzuhelfen?
Ist es kein Attentat auf die Kunststadt Dresdcn, wenn deren
Straßenbahnwagen mit ihren Reklameschildern durch die Straßen
sausen und wenn öffentliche Gebäude, wie die Hauptpost zu Re-
klamezwecken benutzt werden in einer Weise, die direkt Anstoß
errregt? Sollen all diese „Kunstäußerungen“ etwa zur Hebung
des Fremdenverkehrs, die sich Dresden sonst so angelegen sein
läßt, beitragen?

Nun zur Reklamestraße! Dieselbe ist für die Zeit der Jahres-
schau-Ausstellung errichtet und wohl kaum als ständige Institution
gedacht. Sie stellt in ihrer Eigenart ein geschlossenes Ganzes dar,
gewissermaßen einen in die Tat umgesetzten Reklameentwurf, und
erfiillt ihren Zweck, d. h. die einzelnen Reklamen werden in ori-

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