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Donath, Adolph [Editor]
Der Kunstwanderer: Zeitschrift für alte und neue Kunst, für Kunstmarkt und Sammelwesen — 5./​6.1923/​24

DOI issue:
1./2. Mai
DOI article:
Neues aus der Museumswelt / Kunstauktionen / Kunstausstellungen / Sammlung Glückstadt Kopenhagen / Die Frankfurter Bilder / Vom holländischen Kunstmarkt / Schweizerische Kunstchronik / Londoner Kunstschau / Aus der Künstlerwelt / Moderne Geigenbaukunst / Neue Graphik /  Neue Kunstbücher
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https://doi.org/10.11588/diglit.22444#0294

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fang betreiben. Oder eine zu lehrhaften Zwecken ins Leben
gerufene Mappe. Befdes öst nicht der Fall; jcdenfalls tritt bei
aller „Richtigkeit“ in der Wiedergabe des Sdiauplatzes und det
dargestellten Einzelprozesse der künstlerische Gedanke ganz
in den Vordergrund. „Mens agitat rnolem, magno so corporc
miscet“: Der Geist ist es, der die Matcrie in Fiuß hält, das
Einzelne mit dem All verbindet. Das Mittei, durch die der
Geist wirkt, ist das Licht. So wie es von draußen hineinfiutet in
die Fiallen und Säle, von offenen oder abgeblendeten Lampen aus-
strahlt: im Dienst der Composition die Massen teilt und ordnet,
die M-aterie zu greifbarer Wirkung bringt, oder sie an den Grenzen
des Raumes und der räumlicihen Vorstellung zerfließcn läßt. Franz
Graf erbringt den biindigen Beweis, daß die künstlerische Graphik
keineswegs die Beschäftigung mit gegenständMch Interessantem zli
scheuen braucht. Wenn die Mappe dem strengen kritischen Auge
des Ingenieurs standhält, ja, wie es heißt, ein Denktnal in der
Geschichtsschrei.bun.g dcr deutschen Industrie bildet, so ist d'ic
voifbraclhte kiinstlerische Leistung desto hölier zu werten.

G. I. K e r n,

*

Im P a r t h e n o n - Verlaig, Berlin, crschien in Buchform
„Atla kvi.da“, das alte Atlilied aus der Edda, das vom Untergang
der Nibelungen an König Etzels Flofe und von Gudruns Rache
erzählt. Gudrun ist die Kriemhild der Nibelungsensage. Else
Hertzer schuf fiir das Werk, das nocli gewiiidigt werden soll,
sechs Holzschnitte.

JHeuc Kunffbücbet’-

J a n v a n S c o r e 1 von G. I. H o o g e w e r f f, La Haye,

Martinus Nijhoff. 1923.

Gelangt man auf dem Wege der altholländischen Malerei zu
Jan van Scorel, so weicht die landschaftliche und handwerklichc
Enge. Dieser Meister ist der erste Holiänder, der in die Wieit-e und
damit gleichzeitig in d'as Lichtfeld der Historie tritt. Er kommt
lierum, reist durch Deutschland, sucht Dürer auf und re'ist in
das heilige Land, weiit in Rom. Ein treuer Sohn der iKirche, den-
noch vom Humanismus berührt, scihafft er bewußt im Gebiete
der italienischen Hoöhrenaissance. Erfolgreich Monumentalität er-
strebend, gibt er, nach Utrecht heimgekehrt, den hoiländischen
Kirchen das Altarbild großen Stils. Sein Ansehen, sein Ruhm hat
Spuren hinterlassen. Wir wissen durch van Mander und aus
anderen Ouellen mehr von ihm als von seinen Landsleuten und
Generationsgenossen. Floogewerff war ausgezeichnet vorhereitet,
die Biographie di.eses Malers zu schreiben. Er ist Holländsr, h.at
in Rom gelebt oder lebt noch dort. Die Bcziehungen Hollauds zu
Ttalien bilden sein spezielleis Stud.iengebi'et. Er kennt von Grund
aus das Örtliche und Zeitliche und weiß Bescheid iiber die Per-
sönlichkciten, mit denen Score.1 im Norden nnd im Süden in ße-
rührun.g kam. Sein sorgfältig lausgarbeitetes Buch ist reioh an
Daten. Alles Urkundliche ist kritisch verwertet.

W-as das Bildermaterial betrifft, das dank der deutschen Sfäl-
kritik in den letzten Jiahren erfreulich angewachsen ist, hat der

/e‘us>,\

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