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Donath, Adolph [Editor]
Der Kunstwanderer: Zeitschrift für alte und neue Kunst, für Kunstmarkt und Sammelwesen — 5./​6.1923/​24

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1./2. Juliheft
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Die Büchersammlung Arthur Meyer im Hotel Drouot / Aus der Museumswelt / Kunstgewerbler und Leipziger Messe / Schweizerische Kunstchronik / Die Welt der Kunstgelehrten / Kunstauktionen / Londoner Kunstschau / Neue Kunstbücher / Mannheimer Kunstbrief
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https://doi.org/10.11588/diglit.22444#0366

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jYlannbetmei? Kunffbrtef.

Die seit einigen Jahren geschlossenen Sammlungen des
Historischen Museums wurden soeben in teilweise neu-
geo'rdnetem Zustand wieder eröffnet. Die Pflegc kulturell und
kunstgewerblich wertvollen Museumsbesitzes hat damit in Mann-
heim eine neue Belebung gefunden. Die umfangreichen Sammlun-
gen des jetzt 65 Jahre bestehenden Mannheimer Alter-
tumsvereins, sowie die des Antiquariums (ehemals Hof-
besitz, jetzt staatlich) wurden 1921 in städtische Verwaltung über-
nommen. Dazu gehören die wertvollen Bestände der Stadt und
des Mannheimer Altertumsvereins, die in dem 1905 abgezweigten
Stadtgeschichtlichen Museum untergebracht sind.

Es bestand die Absicht, diese vorläufig noch an drei ver-
schiedenen Stellen untergebrachtcn Sainmlungen im Erdgeschoß
und den ehemaligen großherzoglichen Zimmern des ersten Ober-
geschoßes vom Mittelbau bis zum Bibliothekfliigel neu geordnet
zusammen zu fassen. Die Besetzung des Schlosses und der dem
Museum bereits zugesagten Räume des Obergeschoßes durch die
Franzosen im September vorigen Jahres vereitelte vorläufig diesen
Plan. Der Museumsbetrieb hat indessen dadurch keine Beein-
trächtigung erfahren.

In den bisherigen Sammlungsräumen im Erdgeschoß des rech-
ten Schloßfliigel w.urde eine vorläufige Neuordnung durchgeführt.
Unter, stilgeschichüichen Gesichtspunklen wurde die neuere Ab-
teilung des Historischcn Museums in fiinf Sälen neue aufgestellt.
Keramische Erzeugnisse, die mehr oder weniger direkt mit Kur-
pfalz in Verhindung stehen, wie Frankenihaler Porzellan und Fa-
yencen aus Mosbach, Durlach, Grüns'adt und Dirmstein sind in
einem Raum untergebracht. Im anstoßenden Saal ist der fiinf-
figurige Rother Schnitzaltar von 1513, das bedeutendste Stück der
Sammlung, ein prachtvolles Exemplar eines Ulmer Bnrockschran-
kes, eine holzgeschnitzte und bemalte Wappentafel des Domstifts
Eichstädt von 1467. verschiedene gotische Holzplastiken, mittel-
alterliches Kirchengerät, gotisches. Renaissance- und Barockmöbel
zu sehen. Zwei weitere Säle sind in der Haup’sache dem 18.
Jahrhundert gewidmet. Möbel, Silhouetten, Minia'uren, Por-
zellan, Gläser, Spitzen und Modekupfer geben diese Zeit der be-
haglichen Beschaulichkeit wieder. Ein soeben erschienener ge-
druckter Führer niit zwölf Bildbeigabcn untcrrichtet in kurzen
Zügen über die Sammclobjekte dieser Abtcilung.

Die Neuordnung der archäologischen Abteilung ist
noch im Gange. Griechische und italienische Altertü-
m e r (Vasen, Terrakotten, Gläser, Aschenkisten, Bronzegegen-
stiinde usw.) werden getrennt aufgestellt werden. Ein weiterer
Raum dient zur Uriterbringung der heimatlichen Ausgra-
b u n g e n. IJas L a p i d a r i u m mit seinen wichtigen rheinischen
Derrksteinen wird zunächst in unveränderter Form bestehen blei-
ben. In diesen archäologischen und kunstgewerblichen Abteilun-
gen reicht das Historische Museum in Mannheim weit über einen
territorialen Geltungsbereich hinaus und bietet vor allem auch
Sammlerir.teressen wertvolle Anregung.

Das Stadtgeschichtliche Museum zeigt die Ent-
wicklung Mannheims von der Gründung der Stadt im Jahre 1606
bis zum Ausgang des vcrgangenen Jahrhundcrts. Wichtigen Etap-
pen der Mannheimer Geschichte, die von allgemeiner Bedeutung
sind, wurden besondere Abteilungen gewidmet, wie der Epoche
Karl Theodors, der Zeit der Großherzogin Ste-
p h a n i e , der politischen Beweguhg von 1848/49, der
Entwicklung von Handel und Verkehr usw. Durch

Einrichtung eines Theaterkabinetts wurde der Entwicklung des
Mannheimer Nationaltheaters besonderer Nachdruck
verliehen.

Wenn auch die völlig befriedigende Lösung der Raumfrage
des Museums vorläufig auf bessere Zeiten verschoben werden muß,
so bedeutet die Wiedereröffnung einen wichtigen Schritt in der
Neuorganisation der Museumspflege der ehemaügen kurpfälzischen
Residenz. Dr. G u s t a v J a c o b.

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nennt den ,,Ku nstwa ndepep“
einen „unentbehpliehen Rat-
gebep füp alle Kunsifpeunde
und Sammlep. Gebieie, die
sonst ziemlieh abseits liegen,
werden mit wahpep Entdeekep-
fpeude dupehwandept und dep
Lesep epfähpt dabei von
Sehätzen und Kunstwepken,
von denen ep fpühep keine
Ahnung hatte.“

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Redaktionsschluss für das 1/2. Augustheft 1. August. — Redaktionsschluss für das 1. Septemberheft 8. September 1924.
Herausgeber u. verantwortlicher Leiter: Adolph Donath, Berlin-Schöneberg. — Verlag „Der Kunstwanderer“, G. m. b H., Berlin.
Redaktion: Berlin-Schöneberg, Hauptstrnße 107. — Druck: Pflaume & Roth, Berlin SW. 68.

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