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Kunstwart und Kulturwart — 27,1.1913

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Heft 2 (2. Oktoberheft 1913)
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Avenarius, Ferdinand: Guten Waren den bestmöglichen Absatz!: Zur Gründung der Dürergenossenschaft
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Walzel, Oskar: Georg Büchner: (Geb. 17. Oktober 1813)
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https://doi.org/10.11588/diglit.14287#0140

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wührend der Verhandlungen mit den Händler-Verbänden auf deren Wunsch,
bis alles geklärt und geordnet wäre. Das ist es jetzt, und nun kann die
„Vertriebstelle" nicht nur wie früher, sondern viel besser tätig sein, da
ihr jetzt natürlich kein Fabrikant mehr aus Rücksicht auf die Händler
Schwierigkeiten macht. Die „Vertriebstelle" übernimmt jetzt auch die Aus-
führung ganzer Einrichtungen und Anlagen. Auch noch auf andre Weise
wird sie selbständig arbeiten.

Die höchste Instanz der Dürergenossenschaft bei der Auswahl der Gegen-
stände bildet der beratende Ausschuß, der bei Meinungsverschiedenheiten
zu entscheiden hat. Er besteht aus den folgenden Herren und Frauen:
vr. Ferdinand Avenarius, Dresden-Blasewitz,

Prof. Peter Behrens, Architekt und künstl. Beirat der Allg. Elektri-
zitätsgesellschast, Neu-Babelsberg,

Frau Margarete von Brauchitsch, Malerin, München,

Prof. vr. Theodor Fischer, Architekt, München,

Pros. O. F. Gußmann, von der Kgl. Kunstakademie, Dresden,

Geh. Regierungsrat Prof. Ioseph Hoffmann, Architekt, Wien,

Frl. Gertrud Kleinhempel, Lehrerin an der Kunstgewerbeschule,
Bielefeld,

Geh. Regierungsrat vr. in§. Hermann Muthesius, Nikolassee bei
Berlin,

Pros. Adalbert Niemeyer, Kunstmaler, München,

Pros. Franz Pankok, Innenarchitekt, Direktor der Kgl. Kunstgewerbe-
schule, Barmen,

Prof. Bruno Paul, Direktor der Rnterrichtsanstalt des Kunstgewerbe-
museums, Berlin,

Prof. Hans Poelzig, Direktor der Kgl. Kunstakademie, Breslau,
Pros. Richard Riemerschmid, Architekt, Direktor der Kunstgewerbe-
schule, München,

Pros. Alfred Roller, Direktor der Kunstgewerbeschule des K. K. österr.
Museums sür Kunst und Industrie, Wien.

Wer in die Dürergenossenschaft einzutreten wünscht, hat seine Auf-
nahme bei ihr in Dresden-Hellerau zu beantragen. Äber die Ausnahme
selbst entscheidet der Aussichtsrat, in dem Werkbund, Dürerbund und
Händlerschaft vertreten sind. A

Georg Büchner

(Geb. 17. Oktober 1813)

erbert Lulenberg macht uns heute die ganze Reihe von Dramatikern
v^begreiflicher und lebendiger, die bis vor kurzem als psränta sents
^^der deutschen Literatur bald übermäßig verherrlicht, bald gering-
schätzig abgetan worden war. Wer Eulenbergs „Leidenschaft" oder seinen
„Natürlichen Vater" auch nur flüchtig besieht, fühlt sich an Lenz, an
Grabbe und an Büchner erinnert. Doch während die Bühne den älteren
Genossen der Richtung Eulenbergs ängstlich sich verschloß, glückte es Eulen-
berg selbst, in einer wagemutigeren Zeit nicht nur die Bretter zu betreten,
sondern sogar ins Repertoire energisch vorwärtsschreitender Hoftheater zu
gelangen. Noch freilich verhält sich das Publikum recht spröde. Allein
mindestens eins stellt sich klar heraus: was gedruckt auf dem Papier den
Zagen erschreckt und in Wort und Gebärde den Bräuchen unserer Bühne

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