Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Kunstwart und Kulturwart — 27,1.1913

DOI Heft:
Heft 3 (1. Novemberheft 1913)
DOI Artikel:
Vom Heute fürs Morgen
DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.14287#0309

DWork-Logo
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
korrekte Ausgabe, wenn er auch, wie
es ursprünglich vereinbart war, nicht
unter offizieller Mitarbeit des Dü-
rerbundes herausgegeben wird. Diese
Mitarbeit des Dürerbundes mußte
ich nach dem Verhalten seines Vor-
sitzenden, des Herrn vr. Avenarius
ablehnen, da eben der Volksbildungs-
resp. Dürerkalender keine Tendenz-
schrift sein soll." Niemals hat
Avenarius irgendeine „Tendenz" in
dem Kalender zur Geltung bringen
wollen, niemals ist eine „offizielle
Mitarbeit des Dürerbundes" „ver-
einbart" worden; niemals hat
Herr Maußner diese Mitarbeit „ab-
gelehnt", wohl aber hat er sich und bis
in die letzten Augenblicke seinerseits
darum bemüht. Daß der Dürerbund
mit seiner Ablehnnng recht hat,
konnte wohl nicht besser bewiesen
werden, als jetzt durch Maußner
selbst._St.

Kleine Ergänzungen und
Berichtigungen

n den neuen Gesamtvorstand
desDürerbundes sind außer
den im ersten Oktoberheft Genann-
ten gewählt worden: Staatsminister
Freiherr vonBodmannin Karls-
ruhe, Museumsdirektor vr. Iulius
Leisching in Brünn, Turninspek-
tor Karl Möller in Altona, vr.
Titta, Obmann des Deutschen
Volksrats für Böhmen, in Trebnitz,
Schuldirektor Lhierig in Chem-
nitz. Ihre (Lrklärung, daß sie die
Wahl annahmen, tras verspätet ein.

In solchen Namenlisten pflegen
die Druckerei - Kobolde ihr An-
wesen am liebsten zu treiben, denn
da sühlen sie sich vor dem Auge des
Herausgebers am sichersten. So haben
sie uns aus der Mitgliederliste des
obersten beratenden Ausschusses der
Dürergenossenschaft Bernhard
Pankok weggeholt und dafür
seinen jüngeren Bruder Franz hin-
eingesetzt.

Unser Hinweis auf die vom

Dürerbund gegründete nnd während
der Verhandlungen mit den Händler-
verbänden im Vertrieb „gedämpfte"
„Vertriebstelle" im vorigen
Kunstwartheft ist auch durch ein Ver-
sehen in der Korrektur mißverständ-
lich geworden, deshalb noch einige
Zeilen darüber. Laut Vertrag mit
der „D ü r er g en o ss ens ch a f t"
gibt die Vertriebstelle für alle die-
jenigen Geschäftzweige ihre selb-
ständige Arbeit auf, die in der
Dürergenossenschaft vertreten sind;
sür diese bleibt sie nur als Ver-
mittlerstelle für die Dürer-
genossenschaft bestehn. Da han-
delt sich's aber um interne Ab-
machungen zwischen der „Vertrieb-
stelle" und der „Dürergenossenschast",
die den Verkehr mit dem Publikum
gar nicht berühren. Da das von der
Dürergenossenschaft gemeinsam mit
Dürerbund und Werkbund vorberei-
tete „Deutsche Warenbuch" erst im
nächsten Iahre erscheinen kann,
kann man sich b i s d a h i n bei Auf-
trägen an die „Gemeinnützige Ver-
triebstelle in Dresden - Hellerau"
wenden, welche die einzelnen Auf-
träge schon richtig erledigen wird.

Von der „Vertriebstelle" wird
demnächst ein neuer Katalog über
Spielzeug ausgegeben.

Mütter

ie Frau hat nichts weiter zu
tun, um das volle Bewußtsein
ihres Wertes zu gewinnen, als sich
vorzustellen, was sie ist: nämlich
Mutter aller Männer, die je gelebt,
gewirkt, gedacht und gedichtet haben.
Dieses Bewußtsein, verbunden mit
dem jener unendlichen Summe von
Schmerzen, dnrch die sie das Ge-
schlecht der Menschen stetig verjün-
gen muß, wird jenen Stolz in sich
schließen, den sie braucht, um sich
aus einem nicht hinreichend würdi-
gen Zustande aufzurichten, in dem
sie ist: denn die Gesellschaft entzieht
ihr mit Fug die Freiheit, Kinder zu

252
 
Annotationen