Der Ncckar - Bo tk erscheint
wöchentlich zweimal, Dienstags
u. Freitag». Bestellungen kön-
nen bei der Erpcdition in Hei-
delberg , bei Kautm. Lcmpp
in Mosbach, Kanfm. Frank in
Lldclshcim, Abraham Stumps
in Edcrbach und bctallenPost-
Aemtcrn gemacht weiden.
Neckar-Bote.
SS»
Dienstag, den 3. Juli I «43.
Der Abonncmcnisprcis betragt
für ein Jahr i fi. 36 kr, für
ein halbes Jahr 5/, kr. für
rin Bicrteljahr 3o kr. Die
Eintückungsgcbühr für die ge-
spaltene Zeile ob. dcrcnRauia
beträgt 2 kr. Bei Anzeigen,
worüber die Erpediti*« Aus-
kunft erthcilt, 3 kr.
Einladung zum Abonnement auf den
Neckar-Boten.
Zu dem berste braouncnen neucn Ql artale erlauben wir uns ein vcrchrlickcs Publik, m zu geneigten Abrn-
nements-Bestcllungen auf den Neckar-Boten cinzuladcn, derselbe ersännt wöchentlich zncimal a,u Dienstag und
Freitag- er bringt wie bisher kurze Artikel über die Togcsbegcbcuhcilcn, sowie größere uud kleinere Novellen,
Erzählungen rc. re. und Mancherlei zur Unterhaltung uud Belcbrrug. Jede Wecke crsckciut im Dicustagsblatte
eine ausführliche Zusammenstellung der bedeutendsten Fruckstmarkte des Jnnlandcs und der benachbarten Länder.
Der Abonncmcntspreis für das ganze Jahr betragt (ausschließlich des Trägerlohns) I fl. 36 kr.
„ „ „ „ halbe „ „ L4 „
„ „ „ „ viertel „ „ .iv „
Als Amtsblatt für die Beziiks-Aemtcr Mosbach, Neudenau, Eberbach, Adelsheim rc. eignet sich der Neckar-
Bote ganz besonders zur Veröffentlichung, sowohl aller Amtlicken als von Privat-Bckannlmachungcn, da er in
allen Orten am ranzen Neckar bis Heilbronn auswärts sehr verbreitet ist.
Die Einrückungsgebühr betragt für die gespaltene Zeile oder deren Raum 2 kr., bei Anzeigen worüber die
Redaktion Auskunft Atheist 5 kr.
Redaktion des Neckar-Boten in Heidelberg.
Abonnemontöbesicllnngen nehmen an:
für Mosbach und Umgebung für Eberbach für Adelsheim
Herr F. Lempp. Herr A. Stumpf. Herr I. G. Frank.
Buntes mss der Lett»
Seit vielen Jahren standen die Feldfrüchte am Rhein
nickt so gut, als in diesem Sommer. Am Kaiscrstuhl
steht das Korn 8 Fuß hock, so daß von den Bäumen
oft nur die Kronen aus dem Getreide sehen. Auch die
Kartoffelcrndte verspricht viel. Das Gras auf den Wie-
sen ist schon zweimal gemäht und der Raps auf den
Feldern prangt in voller Ueppigkcit.
Die naßkalte Witterung, die im Mai und Juni
vorzüglich herrschend war, Kat bis jetzt den Feldfrücktcn
nicht den geringsten Schaden gethan. Alles steht
herrlich und man hofft auch der künstlichen Brodtheue-
rung Herr zu werden, wenn überall die Behörden
kräftig cinschreiten. Der Weinstock scheint am meisten
gelitten zu haben, worüber sich aber die.Weinhändler
nicht sehr grämen.
In Würzburg kam ein Kornjude in ein Wirths-
haus, konnte seine Freude über die theuern Koruprcise
nicht verbergen und meinte, er werde nickst ruhen, bis
der Klos im Topf einen Gulden koste. Mittags rich-
tete der Wirth Klöse an, und der Kornwurm, der ei-
nen guten Appetit haben mochte, verzehrte deren vier,
die ihn, nach Wunsch ans >4 Gulden kamen, als der
Wirth die Rechnung machte.
Das Heirathsgut, des Prinzen von Joinville, das
ihm die Prinzessin Franziska von Brasilien zubrachte,
besteht in 4 Millionen baarer Münze und 23 Qua-
dratmeilen Landes in der Provinz St. Catharina. Die
Prinzessin Januaria bekommt noch einmal so viel, darf
aber nicht außer Land ziehen, bis ihr Bruder, der Kai-
ser Nachkommen hat.
Auf dem Rheine fahren gegenwärtig 43 Dampf-
schiffe, wovon allein der kölnischen Gesellschaft 24
gehören. (Dorf-Ztg.)
Hannover. „Nachbarin, leih sie mir Ihren Laib
Brod uud Ihre Seife; sic darf dafür auch Ihren Speck
in meinem Sauerkraut abkochen;" so heißt cs in einer-
bekannten Anekdote. Aehnlich lautet der Handelsver-
trag, der zwischen Hannover und England abgeschlossen
worden scyn soll. Hannover darf 1) steuerfrei
und zn jeder Zeit Gold- und Silberbarren nach Eng-
land ciufükren; 2) wenn der Fall cintreten sollte, daß
in England Kornmangcl entständen, darf Hannover
gegen Erlegung der gesetzlichen Steuer auch
Korn einführen; 3) es darf selbst solche Landespro-
ducte einführen, welche zum Bestehen der englischen
Fabriken nöthig sind. — Und was leistet Hanno-
ver für diese unerhörten Begünstigungen? — Gegen
Erlegung der bisherigen Ssteuer darf England alle
seine Produkte, Fabrikate und Handelsartikel in Han-
nover einführen,, mit Ausschluß des Salzes, ei-
nes Artikels, den Hannover nickst braucht.
Baiern. Einhundert und fünf Klöster sind bereits
errichtet, und 36 derselben leben vom Terminiren. Sie
werden aus den Ueberschüssen anderen Stiftungen
und Kirchcncassen fundirt, jedoch klagen einige Geist-
liche, die in der Kammer sitzen darüber, daß diese
Uc bersch üsse manchmal durch Anleihen hätten auf-
gebracht werden müssen.
Baden. Im Heidelberger Journal wird in einer
Reihe von Artikeln von, für und gegen Professor-
Stern, den Vorstand des prot. Schullehrerseminars,
die Lehre von der Erbsünde erörtert. Die Pietisten
gehen nicht davon ab, daß die ganze Erde verflucht
wöchentlich zweimal, Dienstags
u. Freitag». Bestellungen kön-
nen bei der Erpcdition in Hei-
delberg , bei Kautm. Lcmpp
in Mosbach, Kanfm. Frank in
Lldclshcim, Abraham Stumps
in Edcrbach und bctallenPost-
Aemtcrn gemacht weiden.
Neckar-Bote.
SS»
Dienstag, den 3. Juli I «43.
Der Abonncmcnisprcis betragt
für ein Jahr i fi. 36 kr, für
ein halbes Jahr 5/, kr. für
rin Bicrteljahr 3o kr. Die
Eintückungsgcbühr für die ge-
spaltene Zeile ob. dcrcnRauia
beträgt 2 kr. Bei Anzeigen,
worüber die Erpediti*« Aus-
kunft erthcilt, 3 kr.
Einladung zum Abonnement auf den
Neckar-Boten.
Zu dem berste braouncnen neucn Ql artale erlauben wir uns ein vcrchrlickcs Publik, m zu geneigten Abrn-
nements-Bestcllungen auf den Neckar-Boten cinzuladcn, derselbe ersännt wöchentlich zncimal a,u Dienstag und
Freitag- er bringt wie bisher kurze Artikel über die Togcsbegcbcuhcilcn, sowie größere uud kleinere Novellen,
Erzählungen rc. re. und Mancherlei zur Unterhaltung uud Belcbrrug. Jede Wecke crsckciut im Dicustagsblatte
eine ausführliche Zusammenstellung der bedeutendsten Fruckstmarkte des Jnnlandcs und der benachbarten Länder.
Der Abonncmcntspreis für das ganze Jahr betragt (ausschließlich des Trägerlohns) I fl. 36 kr.
„ „ „ „ halbe „ „ L4 „
„ „ „ „ viertel „ „ .iv „
Als Amtsblatt für die Beziiks-Aemtcr Mosbach, Neudenau, Eberbach, Adelsheim rc. eignet sich der Neckar-
Bote ganz besonders zur Veröffentlichung, sowohl aller Amtlicken als von Privat-Bckannlmachungcn, da er in
allen Orten am ranzen Neckar bis Heilbronn auswärts sehr verbreitet ist.
Die Einrückungsgebühr betragt für die gespaltene Zeile oder deren Raum 2 kr., bei Anzeigen worüber die
Redaktion Auskunft Atheist 5 kr.
Redaktion des Neckar-Boten in Heidelberg.
Abonnemontöbesicllnngen nehmen an:
für Mosbach und Umgebung für Eberbach für Adelsheim
Herr F. Lempp. Herr A. Stumpf. Herr I. G. Frank.
Buntes mss der Lett»
Seit vielen Jahren standen die Feldfrüchte am Rhein
nickt so gut, als in diesem Sommer. Am Kaiscrstuhl
steht das Korn 8 Fuß hock, so daß von den Bäumen
oft nur die Kronen aus dem Getreide sehen. Auch die
Kartoffelcrndte verspricht viel. Das Gras auf den Wie-
sen ist schon zweimal gemäht und der Raps auf den
Feldern prangt in voller Ueppigkcit.
Die naßkalte Witterung, die im Mai und Juni
vorzüglich herrschend war, Kat bis jetzt den Feldfrücktcn
nicht den geringsten Schaden gethan. Alles steht
herrlich und man hofft auch der künstlichen Brodtheue-
rung Herr zu werden, wenn überall die Behörden
kräftig cinschreiten. Der Weinstock scheint am meisten
gelitten zu haben, worüber sich aber die.Weinhändler
nicht sehr grämen.
In Würzburg kam ein Kornjude in ein Wirths-
haus, konnte seine Freude über die theuern Koruprcise
nicht verbergen und meinte, er werde nickst ruhen, bis
der Klos im Topf einen Gulden koste. Mittags rich-
tete der Wirth Klöse an, und der Kornwurm, der ei-
nen guten Appetit haben mochte, verzehrte deren vier,
die ihn, nach Wunsch ans >4 Gulden kamen, als der
Wirth die Rechnung machte.
Das Heirathsgut, des Prinzen von Joinville, das
ihm die Prinzessin Franziska von Brasilien zubrachte,
besteht in 4 Millionen baarer Münze und 23 Qua-
dratmeilen Landes in der Provinz St. Catharina. Die
Prinzessin Januaria bekommt noch einmal so viel, darf
aber nicht außer Land ziehen, bis ihr Bruder, der Kai-
ser Nachkommen hat.
Auf dem Rheine fahren gegenwärtig 43 Dampf-
schiffe, wovon allein der kölnischen Gesellschaft 24
gehören. (Dorf-Ztg.)
Hannover. „Nachbarin, leih sie mir Ihren Laib
Brod uud Ihre Seife; sic darf dafür auch Ihren Speck
in meinem Sauerkraut abkochen;" so heißt cs in einer-
bekannten Anekdote. Aehnlich lautet der Handelsver-
trag, der zwischen Hannover und England abgeschlossen
worden scyn soll. Hannover darf 1) steuerfrei
und zn jeder Zeit Gold- und Silberbarren nach Eng-
land ciufükren; 2) wenn der Fall cintreten sollte, daß
in England Kornmangcl entständen, darf Hannover
gegen Erlegung der gesetzlichen Steuer auch
Korn einführen; 3) es darf selbst solche Landespro-
ducte einführen, welche zum Bestehen der englischen
Fabriken nöthig sind. — Und was leistet Hanno-
ver für diese unerhörten Begünstigungen? — Gegen
Erlegung der bisherigen Ssteuer darf England alle
seine Produkte, Fabrikate und Handelsartikel in Han-
nover einführen,, mit Ausschluß des Salzes, ei-
nes Artikels, den Hannover nickst braucht.
Baiern. Einhundert und fünf Klöster sind bereits
errichtet, und 36 derselben leben vom Terminiren. Sie
werden aus den Ueberschüssen anderen Stiftungen
und Kirchcncassen fundirt, jedoch klagen einige Geist-
liche, die in der Kammer sitzen darüber, daß diese
Uc bersch üsse manchmal durch Anleihen hätten auf-
gebracht werden müssen.
Baden. Im Heidelberger Journal wird in einer
Reihe von Artikeln von, für und gegen Professor-
Stern, den Vorstand des prot. Schullehrerseminars,
die Lehre von der Erbsünde erörtert. Die Pietisten
gehen nicht davon ab, daß die ganze Erde verflucht