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Der Neckar-Bote: Wochenblatt für amtl. u. Privat-Bekanntmachungen (7) — 1843

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https://doi.org/10.11588/diglit.42479#0250

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fiicfelchen, währenddem der Kaufmannsdiener von
ehedem in jedem einige Pfunde deutscher Schuh-
zwecken führte. Statt der qualmenden Pfeife des
Kaufmannsdieners, gestopft mit unverfälschtem
Pfalzer, raucht der Commis die feinsten Havannah-
Cigarren und bläst lächelnd die Ringwolscn hin-
aus in die gemeine Luft, die allein noch fo ordinär
geblieben ist, wie sonst, unverändert sich keiner
Mode gebeugt hat. Sein Principal zieht ihn zwar
auch bisweilen noch zum Mittagessen, aber er läßt
stch auch wirklich dazu ziehen, denn er liebt derglei-
chen Feten mit dem „Alten" zusammen nicht, sie

sind ihm ennuyant.
Und die Principalstochter?
Ei, manch' schöne Traube, hängt auch heute
noch oben im Strahl des leuchtenden Dukatengoldes
— unten steht der Commis schaut hinauf mit der
Lorgnette und seufzt: „Sie ist sauer."
Aber die Redlichkeit und Treue?
Dies, lieber Lefer evistirt noch unter den Kauf-
leuten.
Dies Alles, es wird sich ändern!
(Schluß folgt.)

Amtliche Bekanntmachungen.
Nro. 12,938. Die Gencraleinschätzung der Gebäude zur Feuerversiche¬
rung insbesondere die Classification der feuergefähr-
lichen Gebäude betr.
Der diesseitigen Aufforderung vom 22. Dezember v. I. im Neckarboten Nro. 103. S. 429. ungeachtet
sind bisher nur von einigen wenigen Gemeinderäthen die vorgeschriebenen berichtlichen Vorlagen anher cinge-
kommen. Es werden deshalb alle Gemeinderäthe solcher Gemeinden, in welchen sich feuergefährliche Gebäude
finden, wiederholt und unter Androhung angemessener Strafe aufgefordert, unverzüglich und längstens binnen
14 Tagen die vorgeschricbenen Vorlagen zu machen.
Mosbach, den 18. Juli 1843.
Großh. Bad. Bezirksamt Neudenau.
v. T e u f f e l.
vät. Loos.

s333s Nro. 4807. Eberbach. Die unter po-
lizeiliche Aufsicht gestellte ledige Josepha Rottemich
von Wagenschwend hat sich ohne Erlaubniß aus ihrer
Heimath entfernt, ohne daß ihr Aufenthalt bis jetzt
ermittelt werden konnte. Wir ersuchen daher sämmt-
liche Polizeibehörden, dieselbe auf Betreten mittelst Lauf-
passes in ihre Heimath zu verweisen.
Eberbach, den 11. Juli 1843.
Großh. Bad. Fürstl. Lein. Bezirksamt.
A. A.
Otto.
s360l Dauben zell. Mittwoch den 26. d. M-,
Nachmittags 2 Uhr, wird man in der Behausung des
unterzogenen Bürgermeisteramts die Erbauung einer
steinernen Brücke, zunächst des Ortes, im Anschlag
zu 148 si. 42 kr., versteigern, wozu lusttragende
Steigerer mit dem Bemerken ringelnden werden, daß
Auswärtige mit legalen Vermögenszeugnissen sich aus-
zuweisen haben.
Daudenzell, den 18. Juli 1843.
Das Bürgermeisteramt
Weber.
vllt. Geiger, Rthschr.

f362j Zwingenberg am Neckar. (Gehilfen-
stelle.) Bei dem Markgräflich Badischen Nent- und
Forstamt dahier ist die Stelle eines Gehilfen mit einem
im Rechnungs - und Schreibereiwesen bewanderten In-
dividuum zu besetzen.
Die Bewerber um diese Gehilfenstelle, mit welcher
ein jährlicher Gehalt von 400 fl. bis 480 fl. ver-
bunden ist, werden eingeladen, sich binnen 4 Wochen
bei dem unterzeichneten Dienstvorstand, unter Mitthei-

lung ihrer Befähigungs-Zeugnisse, zu melden.
Burg Schloß Zwingenberg am Neckar, 10. Juli 1843.
Wetzel, Forstmeister.

l887f Trienz, Amts Mosbach. Da bei den
im Neckar-Boten Nro. 34. und 33. speziell be-
zeichneten Liegenschaften, die der Erbvertheilung und
gerichtlichen Zugriffs wegen zu versteigern sind, der
Schätzuugspreis nicht erreicht worden, so werden sol-
che Mittwoch den 26. d. M-, Mittags 11 Uhr, noch-
mals mit dem Aussigen versteigt, daß der Zuschlag er-
folgt, wenn der Schätzungspreis auch nicht erreicht
wird.
Trienz, den 12. Juli 1843.
Großherzogl. Bürgermeisteramt.
S ch ö n i g.
vät. Weinreuter.

Zwangsversteigerung.
l367f Waldmühlbach. In Folge richterlicher
Verfügung werden dem Bürger Franz Joseph Frank
dahier nachstehende Liegenschaften
Freitag den 4. August d. I., Vormittags 10 Uhr,
auf dem Rathhause dahier öffentlich versteigt, und der
Zuschlag erfolgt, wenn der Schätzungspreis erreicht wird.
1) circa 3 Viertel 36 Ruthen Ackerland 300 fl.
2) » 13 Ruthen Wiesen tZO fl.
Summa 330 fl.
Waldmühlbach, den 19. Juli I»43.
Steinbach, Bürgermeister.
vstt. Henn.
 
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