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Der Neckar-Bote: Wochenblatt für amtl. u. Privat-Bekanntmachungen (7) — 1843

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https://doi.org/10.11588/diglit.42479#0275

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274

Behaglich saßen in einer Gaststube einige fidele
Brüder und zechten fleißig, während ein armer Wan-
dersmann hinter dem Ofen seinen Durst mit schlechtem
Bier stillte. Begeistert von dem guten Getränke rief
endlich einer der Zecher, sein Glas erhebend, aus:
»Es gab Natur doch sonder Zweifel
»Ein Gläschen Wein für jeden Erdensohn!«
Da antwortete der hinter dem Ofen:
»So sagt mir aber doch, zum Teufel!
»Wo bleibt denn meine Portion?«

Ein Kanonier, dessen geographische Kenntnisse man
prüfen wollte, wurde gefragt: Welch einen Weg wür-
den Sie nehmen, wenn Sie von Constantinopel nach
Berlin reisen sollten?
Nach einigem Nachdenken erwicderte er: »Ich würde
von Constantinopel über Adrianopcl nach Philipoppel
geben, und dann mich so durchnopcln und popeln bis
Wien, und von dort aus kann ich den Weg schon
finden.

Auf welche Art kann man keinen Floh fangen?
Antwort. Wenn man immer daneben greift.

R ä t h s e l.
Zwei kleine Silben zähl' ich nur,
In welchen sich genau die Zeichen,
Im Tone doch verkehrt nur gleichen,
Und pflege oft, trotz Fluch und Schwur,
Auf feine Art Betrügerei zu lieben
Und mache so die Ehrlichsten zu Dieben.
Hier bin ich kurz, dort viel und wenig länger,
Denn Ruhe lieb' ich nicht, bin gern zur Hand,
Und hänge ungern selbst am zartsten Band.
Wer mich oft braucht und weiß geschickt zu führen,
Wird meinen Fleiß in seiner Kasse spüren.
Doch soll ich ehrlich gelten im Verein,
Muß ich gebrandtmarkt an der Stirne sein.

Auflösung der Charade in Nro. 64:
Bernauer.

Amtliche Bekanntmachungen.
(6121 Nro. 14,316. Mosbach. In der Nacht
vom 27. auf den 28. Juli wurden dem Bürger Adam
Auerbach von Neckarburken nachstehende Gegenstände
entwendet:
1) Ein Branutweinkessel mit einem messingenen Krah-
nen, im Werth von wenigstens 60 fl.
2) 3 —6 Laib Brod, per Laib 20 kr.
5) Ein Handbeil im Werth von 48 kr., und
4) Eine Handsäge im Werth von 48 kr.
Dies wird hiermit zur Fahndung auf die entwen-
deten Gegenstände und den zur Zeit noch unbekannten
Thater öffentlich bekannt gemacht.
Mosbach, den 1. August 1843.
Großh. Bad. Fürstl. Leining. Bezirksamt.
Kraft.


Rindfleisch . .
Kalbfleisch . .
Schweinefleisch .
Hammelfleisch .

10
1
1
14
12
9
13
9

. 12 kr.
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V

Die Victualientare betr.
Nro. 6361. Eberb ach. Bis zum 20. d. Mts.
haben wir die Victualientare festgesetzt wie folgt:
4 Pfund gutes Kernbrod . .
4 « Schwarzbrot»
4'/, Loth Wasserweck. .
« Milchbrod . .
Pfund Ochsenfleisch
«

4
1
1
1
1
1
Eberbach, den 9. August 1843.
Großh. Bad. Fürstl. Lein. Bezirksamt.
Hübsch.
vllt. Kinzler.

Heidelberg. Fruchtmärkteverlegung.
l620j Wegen des am 13. dieses einfallenden ka-
thol. Kirchenfestes,
Wegen der Feier des Landes-Constitutions-Festes am
22. dieses,
Wegen des Höchsten Geburtsfestes Sr. Königlichen
Hoheit am 29. dieses,
werden die drei nächsten hiesigen Fruchtmärkte auf je
Mittwoch den 16., 23. und 30. dieses verlegt.
Heidelberg, den 11. August 1843.
Bürgermeister
Ritzhaupt.
Pfaff.

Ankündigung.
s613j Lohrbach. Der Erbvertheilung wegen wer-
den wir Samstag den 19. dieses, Nachmittags 2 Uhr,
auf hiesigem Rathhause den Jakob Schäferischen Erben
nachbenanntes Wohnhaus im untern Dorf neben Ja-
kob und Johann Adam Bauer, in öffentliche Versteige-
rung bringen, und wenn der Schätzungspreis erlöst
wird, vorbehaltlich obervormundschaftlicher Genehmi-
gung, sogleich für endgültig losfchlagen.
Lohrbach, den 4. August 1843.
Das Waisengericht.
Sigmund, Bürgermeister.
Peter Neureuther.
rät. Trunk, Ratbschr.

l6I3j Rieneck. Da die nach dem Neckarboten
Nro. 46. am 26. Juni l. I. vorgenommene Zwangs-
liegenschaftsversteigerung des hiesigen Bürgers und Tag-
löhners Franz Peter Mackainull kein günstiges Resul-
tat lieferte, so hat man zur letztmaligen Versteigerung
der in obigem Blatte erwähnten Liegenschaften Tag-
fahrt auf Samstag den 19. d. M., Nachmittags 1 Uhr,
festgesetzt, wobei der Zuschlag, ohne Rücksicht des
Schätzungspreises, um das sich ergebende höchste Ge-
bot ertheilt wird.
Rieneck, den 1. August 1843.
Bürgermeister
Lang.

16141 Herbolzheim. Die im Neckarboten Nro.
61. Seite 239. l. I. ausgeschriebene Liegenschafts-
 
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