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Der Neckar-Bote: Wochenblatt für amtl. u. Privat-Bekanntmachungen — 1845

DOI Kapitel:
No. 1 - No. 3 (23. Juni - 30. Juni)
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https://doi.org/10.11588/diglit.42424#0213

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z. MPwxobsblatt. „. qu
Der NUNeckar-Vorte.
„Drin Wocenblatt,

° 3.. Montag den 30. Ini 1845...



Der Necar=Bote eiſcheint vom 1. Juli an wöchentlich zweimal,. am Montag und
Donnerſtag. Der Abonnementépreis beträgt 30 kr. vierteljährlich, 54% kr. halbjährlich und
1 fl. 36 kr. fur ein Jahr, ausſchließlich des Trägerlohns. 1:1

Einrückungsgebühr » kr. die Zeile. ;
Gefällige Abonnements<Beſtellungen wolle man bei Unterzeichnetem oder bei den zunächſt
gelegenen Großh. Poſtäamtern machen, bei welchen letztern der übliche Poſtaufſchlag zu ver- t

üten iſen. I >.;
g Heidelberg, im Juni 1845.11. j H. A. Oßfrwald.



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| M an < e x le s'.
Zur Berathung des Inhaltes im erzbischöflichen Hirtenbriefe vom 1 7. März
d. I. „„die gegenwärtigen Aufregungen und Wirren in der kath. Kircbe betr.‘
hielt die Guratgeiſtlichkeit des Landkapitels zu Salen eine allgemeine Capitels-
konferenz, der von 37 dahingehörigen Geiſtlichen 52 beiwohnten. Die Ma-
jorität vereinigte ſich nach mehrſtündiger Berathung für 1) Wiedereinführung
der Diözeſanſynoden nach kirchlichen Vorſchriften, deren Unterlaſſung und wei-
tere Vorenthaltung Süude wider den heil. Geiſt heiße ; 2J Reviſton und zweck-
mäßige Einrichtung uuſeres chriſtkathol. Gottesdienstes; 5] bessere, dem liebe-
vollen kathol. Geiſte entsprechende, von ſchiefem Pietismus freie Erziehung und
Bildung der jungen Geiſtlichen; 4) Aufhebung des gebotenen unehelichen Le-
bens (Cölibat] der Geiſtlichen. Ueber vorſtehende Punkte wird der kirchlichen
Oberbehörde in einer ehrerbietigen Vorstelluug Mittheilung gemacht und nas-
mentlich um die thunlich baldige Abhaltung einer Diözesanſynode gebeten.

Von den Großmächten ſind in Rom Unterhandlungen angeknüpst worden,
deren Zweck iſt, daß die ,, Geſellſchaft Jeſu‘’ förmlich auf die Berufung nact
Luzern verzichte, um damit die aufgeregten Gemüther in der Schweiz zu be-
ruhigen. Man zweifelt aber am guten Erfolge.
DiePelizeidirection von Luzern hat von der Regierung in Zürich die Aus-
lieferung Dr. Steigers und der 5 Landjäger verlangt. Zürich hat aber dieses
Verlangen abgelehnt. m s wol uu;

Wie verlautet, ſo beabsichtigt Dr. Steiger nach Würtemberg zu gehen,
wo er zahlreiche Freunde und allgemeine freundliche Aufnahme zu erwarten hat.

_ Die Main-Neckar-Eiſenbahn ſoll für die Strecke von Frankfurt nach Darm-

ſtadt noch im Laufe dieſes Jabres dem allgemeinen Verkehr übergeben werden;
auch) von Heidelberg aus ſind die Arbeiten bereits weit vorgerückt. iz
 
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