DOI Kapitel:
No. 30 - No. 38 (2. Oktober - 30. Oktober)
DOI Seite / Zitierlink: https://doi.org/10.11588/diglit.42424#0345
Der Neckar-Bote.
. Lin Wochenblatt. ttz ß
| N' ü.. Donnerſtag den 23. Oktober 1845.
„& „0.444 chr Ea). Eat-
Nach dem Regierungsblatt vom 20. Oktober Nro. XXAlI. beläuft ſ ch) die
zur Ergänzung des Armeecorps erforderliche Rekrutenquote pro 1846 auf 5135
Mann, wovon 2930 zur sofortigen Eintheilung, vie übrigen 185 aber zur
Reserve beſtimmt sind.
Daſſelbe Regierungsblatt enthält folgende Medaillégverleihanges und zwar:
die größere goldene an Bürgermeister Teubner in Mosbach; die kleinere an
Altgemeinderath Merkle in Neudenau, Bürgermeiſter Eruſt in Nüſtenbach,
Altbürgermeister Franck in Haßmersheim , Altbürgermſt. Schwing in Hollerbach,
Bürgermſt. Grimm nnd Gemeinderath Bucher in Mudau, Bürgernrſt. Meiſter
in Aglaſterhauſen, Bürgermſt. Braun iu Weisbach, Bätgeruiſi. Hillengaß in
Neunkirchen, Bürgermſt. Nied in Winzenhofen. .
Wir haben seit einigen Tagen hier sehr hohe Gäſte: so den Louis Phi-
lipp mit Gemahlin, den König von Preußen mit Gemahlin, den Prinzen Al-
bert und die Königin von Englaud und mebrere andere, die alle it, einen . :
Zimmer logiren, und was das Auſfallendſte iſt, kein Wort mit einander ſpre-
V. denn f , fuv — von Waclts uud fönnen während der Meſſe täglicl für
?. gesehe
Der König der Franzosen will den in dem afrikaniſchen Feldzuge h
Djemma- Guazarut Gefallenen daselbst ein Deukmal errichten laſſen, und sollen
auch die Namen der Offiziere und Soldaten auf. dem Monument. eingegraben
werden. Nur schade, daß die Todten von der großen Ehre, die ihnen da
wiederfahren ſoll, nicht schon früher etwas gewußt haben, ſo etwa bei Leh-
zeiten, sie wären vielleickt noch einmal so gerne gestorben.
Viele der ſächſiſchen Dept atirten in Dresden wollen sich mit dem Berichte. ;
der Regierrng über die Trauerſcenen in Leipzig vor der Hand nickt begnügen
und meinen eben, man wmüſſe, da es ſich hier um Menuſche nleben handle, die
Sache doch gettau iu Et ziehen; und. daran thun ſie unseres Bedünkens
ganz recht, denn mit Meuſcheuleben iſt nicht zu ſpaßen, und heutzutage wird
keiner mehr lebendig t .. cbt, wie weilaud der arme Lazarus... Alleiu die Re.
gierung von Sachsen hält dieſe Besprechungen der Stände für revolutionär
und wilt nichts meyr . . Kamunier davon hören!
Demnächſt wurd eine Verſammlung proteſtantiſcher Geistlichen aus ver-
„ſchiedeuen Staaten Deuiſchlands beschickt werden, um die in neuerer Zeit vor-
gekommenen kirchlichen Wirren zu beseitigen, und wir können bei dieſem An-
aſſe nicht umhin, die von dem Könige von Preußen der Deputation, welche,
§Ur Beseitigung von titthtiehes mug in Berlin, , vor ihn! erſchienen
. Lin Wochenblatt. ttz ß
| N' ü.. Donnerſtag den 23. Oktober 1845.
„& „0.444 chr Ea). Eat-
Nach dem Regierungsblatt vom 20. Oktober Nro. XXAlI. beläuft ſ ch) die
zur Ergänzung des Armeecorps erforderliche Rekrutenquote pro 1846 auf 5135
Mann, wovon 2930 zur sofortigen Eintheilung, vie übrigen 185 aber zur
Reserve beſtimmt sind.
Daſſelbe Regierungsblatt enthält folgende Medaillégverleihanges und zwar:
die größere goldene an Bürgermeister Teubner in Mosbach; die kleinere an
Altgemeinderath Merkle in Neudenau, Bürgermeiſter Eruſt in Nüſtenbach,
Altbürgermeister Franck in Haßmersheim , Altbürgermſt. Schwing in Hollerbach,
Bürgermſt. Grimm nnd Gemeinderath Bucher in Mudau, Bürgernrſt. Meiſter
in Aglaſterhauſen, Bürgermſt. Braun iu Weisbach, Bätgeruiſi. Hillengaß in
Neunkirchen, Bürgermſt. Nied in Winzenhofen. .
Wir haben seit einigen Tagen hier sehr hohe Gäſte: so den Louis Phi-
lipp mit Gemahlin, den König von Preußen mit Gemahlin, den Prinzen Al-
bert und die Königin von Englaud und mebrere andere, die alle it, einen . :
Zimmer logiren, und was das Auſfallendſte iſt, kein Wort mit einander ſpre-
V. denn f , fuv — von Waclts uud fönnen während der Meſſe täglicl für
?. gesehe
Der König der Franzosen will den in dem afrikaniſchen Feldzuge h
Djemma- Guazarut Gefallenen daselbst ein Deukmal errichten laſſen, und sollen
auch die Namen der Offiziere und Soldaten auf. dem Monument. eingegraben
werden. Nur schade, daß die Todten von der großen Ehre, die ihnen da
wiederfahren ſoll, nicht schon früher etwas gewußt haben, ſo etwa bei Leh-
zeiten, sie wären vielleickt noch einmal so gerne gestorben.
Viele der ſächſiſchen Dept atirten in Dresden wollen sich mit dem Berichte. ;
der Regierrng über die Trauerſcenen in Leipzig vor der Hand nickt begnügen
und meinen eben, man wmüſſe, da es ſich hier um Menuſche nleben handle, die
Sache doch gettau iu Et ziehen; und. daran thun ſie unseres Bedünkens
ganz recht, denn mit Meuſcheuleben iſt nicht zu ſpaßen, und heutzutage wird
keiner mehr lebendig t .. cbt, wie weilaud der arme Lazarus... Alleiu die Re.
gierung von Sachsen hält dieſe Besprechungen der Stände für revolutionär
und wilt nichts meyr . . Kamunier davon hören!
Demnächſt wurd eine Verſammlung proteſtantiſcher Geistlichen aus ver-
„ſchiedeuen Staaten Deuiſchlands beschickt werden, um die in neuerer Zeit vor-
gekommenen kirchlichen Wirren zu beseitigen, und wir können bei dieſem An-
aſſe nicht umhin, die von dem Könige von Preußen der Deputation, welche,
§Ur Beseitigung von titthtiehes mug in Berlin, , vor ihn! erſchienen