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Der Neckar-Bote: Wochenblatt für amtl. u. Privat-Bekanntmachungen — 1845

DOI Kapitel:
No. 4 - No. 12 (3. Juli - 31. Juli)
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https://doi.org/10.11588/diglit.42424#0225

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Der lleckar-BVorte.
. . SSiu.Wotcheublätt. ...'. :
W 6. Dowerſtag den 10. Ji 1845.

i M-; n.che:r l\ertt vt wg nd
NMit den würtemberger Eiſenbahnen geht's nun auch vorwärts. Die Lud-
wigsburg- Stuttgarter Bahn ſcll ſchon im Sommer des näckſten Jahres und
die von Stuttgart nach Cannſtatt im Herbſte 1846, dagegen die zwiſchen
Cannſtatt und Eßlingen ſchon im Herbſte dieſes Jahrs dem Verkehr übergeben
werden. § ; [z if tz t:. I34zt§r. et zi nu tus l :
Aus Saarbrücken macht die dortige deutſch-katholiſche Gemeinde bekaunt,
daß für ihre kirchlichen Bedürfniſte die evangelische Bevölkerung Saarbrückens
die Summe von 2500 Thlr. für die nächſten drei Jahre zugeſichert und zur
Disposition geſtellt hat. 'i tet. i rs? lt q. é !

Der Stuttgarter deutſcb - katholiſchen Gemeinde iſt mit Genehmigung der
Regierung die reformirte Kirche zu ihrem Gottesdienſte eingeräumt worden.

Herr Ronge hat am 2L8. Juni den erſten Gottesdienſt der neuen deutſch-
katholiſchen Gemeinde zu Hirſchberg, am 29. zu Bunzlau und am 50. Juni

in Neumarkt geleitet. In Hirſchberg wurde ihm ein Fackelzug gebrackt.

Nach Nachrichten aus Vera- Cruz iſt Santa Auua zu immerwährender
Verbannung verurtheilt, aus dem Kerker zu Perote entlaſſen worden und hat
ſich an Bord der „„Medway’ nach Havannah begeben. Die Güter des Ex-
präsidenten wurden für conſiscirt erklärt und ihm. blos seine perſönliche Habe
nebſt 20,000 Dollars gelasſſen. Es folgten ihm ſeine 46jährige Frau, deren
Bruder und Schwager, so wie ſeine Tochter und Neffe. ~ Gleicbzeitig mit
Sauta Anna langte in Havannah auch der vor mehreren Jahren verbannte
tzaßorztäte an, um mit Erlaubniß der neuen Regierung nach Mexiko zurück-
zukehren. 1u , | QU ] et gu c! es! zl

Der Präſtdent von Hayti, Pierrot, hat dem franzöſiſchen Generalconsul
Levaſſeur erklärt, daß es sowohl seine wie seiner Vorgänger Lage nicht erlaube,
die rückſtändigen Entſchädigungsgelder, zu deren Entrichtung an den vormali-
gen Plantagebeſſtzer sich die Regierung von Hayti verpflichtet hatte, zu bezah-
len, er ſelbſt werde nicht eher einen Heller zahlen,. bis der franzöſiſche und
ſpaniſche Theil der Insel, deren Trennung nur durch JIntriguen der franzöſt-
schen Agenten herbeigeführt wurde, wieder vereinigt ſeien. Auf dieſe Erklä-

rung hat der fratüzöſiſche Generalconsul seine Päſſe gefordee.
Der Prozeß gegen die politiſchen Gefangenen in Luzern geht langsam vor-
wärts. Man beſchäftigt sich mehr mit denjenigen, die auf freiem Fuß ſtch

befinden: Die bedeutenderen unbeurtheilten Gefangenen sind zett \ Fürſprech ;

Eduard Schnyder, Lieutenant Villiger von Hitzkirch,, Mayer Eimiger von
Rüden w von Büron. Der früher „entlaſſene Lieut. Joſt Barth
 
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