La Lönezelt.
Konnten wir schon im letzten Bericht auf die ersten Siedlungssunde der
Latenezeit in der Duar hinweisen, so brachten die Grabungen auf dem Dürgle-
bu.ck zum erstenmal reichlicheres Scherbenmaterial.
Der T'ürglebuck liegt am Westraub der Gemarkung Riedböhrin-
gen (Bez.-2l.) Donaueschingen). Ec erhebt sich 18 m über seine Llmgebung
und bestehr offenbar aus einer im festen Lerband abgerutschten Gebirgsscholle.
Seine Westseite sitzt unmittelbar über dem steilen Talhang des Tales von
Opserdingen nach Achdorf, so öatz er hier nahezu 1O0 m abfällt. Vvn Westen
her ist dann auch die kegelförmige Kuppe öes Hügels weithin zu sehen. Der
nach allen Seiten ziemlich steil abfallende Hügel hat einen ovalen Gipfel von
zirta 27 m gröhter Länge und 12 m grösster Dreite (s. Abb. 73,74). Diese Kuppe
umzieht etwa 4 m tieser ein Ringwall, der an öer Westselte am besten er-
halten, an der Ostseite kaum noch sichkbar ist. Hier an der am besten zu-
gänglichen Ostseite ist der Hang auf der Höhe des Wallsustes eingeebnet
und künstlich verbreitert, so daß eine poöienartige Wohnfläche geschasfen ist.
2ln ihrer Tordseite ist noch ein allmählich von Osten ansteigenöer Zugang zu
erkennen. Die Lage des Punktes über der steilen Talwand von Opferdingen
wie auch die Gestalt des Hügels selbst mit seiner höher gelegenen Kuppe
und der davor gelegenen Wohnebene lieh zunächst an eine mittelalterliche
Durg denken. Llnd die Einwohner erzählten denn auch allerhand Geschichten
von den Herren von Bürglih, die hier gehaust und einen Schah vergraben
haben sollen. Ein Besuch des Hügels, auf den ich öurch einen in der Lkähe
gemachten Fund einer bronzenen Lanzenspihe hingewiesen wurde, lieh in
mir alsbald starke Zweifel entstehen an dem mittelalterlichen Llrsprung der
Anlage. Es fehlte jede Spur von Mörtel, Mauerwerk und Ziegsl und ich
stellte sine Grabung in Äus'sicht. Diese wurde ohne mein Wissen in der
Muste des Fastnachtsmontags von der jungen Mannschaft des Docfes Ried-
böhringen begonnen, die wohl nebenbei von der Hoffnung verlockt war, öen
Schah des Herrn von Bürglih heben zu könn-en. Die mir bei dieser Gelegen-
heit übermittelten Schreiben liesten sosort erkennen, dah es sich um eine
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Konnten wir schon im letzten Bericht auf die ersten Siedlungssunde der
Latenezeit in der Duar hinweisen, so brachten die Grabungen auf dem Dürgle-
bu.ck zum erstenmal reichlicheres Scherbenmaterial.
Der T'ürglebuck liegt am Westraub der Gemarkung Riedböhrin-
gen (Bez.-2l.) Donaueschingen). Ec erhebt sich 18 m über seine Llmgebung
und bestehr offenbar aus einer im festen Lerband abgerutschten Gebirgsscholle.
Seine Westseite sitzt unmittelbar über dem steilen Talhang des Tales von
Opserdingen nach Achdorf, so öatz er hier nahezu 1O0 m abfällt. Vvn Westen
her ist dann auch die kegelförmige Kuppe öes Hügels weithin zu sehen. Der
nach allen Seiten ziemlich steil abfallende Hügel hat einen ovalen Gipfel von
zirta 27 m gröhter Länge und 12 m grösster Dreite (s. Abb. 73,74). Diese Kuppe
umzieht etwa 4 m tieser ein Ringwall, der an öer Westselte am besten er-
halten, an der Ostseite kaum noch sichkbar ist. Hier an der am besten zu-
gänglichen Ostseite ist der Hang auf der Höhe des Wallsustes eingeebnet
und künstlich verbreitert, so daß eine poöienartige Wohnfläche geschasfen ist.
2ln ihrer Tordseite ist noch ein allmählich von Osten ansteigenöer Zugang zu
erkennen. Die Lage des Punktes über der steilen Talwand von Opferdingen
wie auch die Gestalt des Hügels selbst mit seiner höher gelegenen Kuppe
und der davor gelegenen Wohnebene lieh zunächst an eine mittelalterliche
Durg denken. Llnd die Einwohner erzählten denn auch allerhand Geschichten
von den Herren von Bürglih, die hier gehaust und einen Schah vergraben
haben sollen. Ein Besuch des Hügels, auf den ich öurch einen in der Lkähe
gemachten Fund einer bronzenen Lanzenspihe hingewiesen wurde, lieh in
mir alsbald starke Zweifel entstehen an dem mittelalterlichen Llrsprung der
Anlage. Es fehlte jede Spur von Mörtel, Mauerwerk und Ziegsl und ich
stellte sine Grabung in Äus'sicht. Diese wurde ohne mein Wissen in der
Muste des Fastnachtsmontags von der jungen Mannschaft des Docfes Ried-
böhringen begonnen, die wohl nebenbei von der Hoffnung verlockt war, öen
Schah des Herrn von Bürglih heben zu könn-en. Die mir bei dieser Gelegen-
heit übermittelten Schreiben liesten sosort erkennen, dah es sich um eine
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