>Ä
deckt, da auf der Karte kein Eichbühl verzeichnet ist. 3Vck von Deggenhausen
existiert ein Heidentvalö und ein Heidenbächle, allerdings auf Gemarkung
Sellwangen. Dielleicht ist später über diesen Schlostplah etwas zu sagen.
6. Schwedenschanze bei Frickingen (2lbb. 93).
Ein sehr stattliches Refugium, am Südhange des Heiligenberg-Rückens
gelegen, geht unter dem Ramen Schwedenschanze. Man finöet es auf dem
Mehtischblatt Heiligenberg Rr. 137, zirka 2 km dlO von der Frickinger
Kirche im Walde, welcher das Roröende des Höhenzuges überzieht. Man
kommt am leichtesten dahin, wenn man von Frickingen noröwärts nach
Golpenweiler dann das Tal aufwärts geht und bei öer Weggabelung dem
Fuhweg gerade aus folgt. Weniger sicher ist vom Heiligenberg aus hin-
zugelangen, weil man sich auf den Waldwegen in dem unübersichtlichen Ge-
lände gern verirren kann.
2luch hier handelt es sich um einen etwas längeren, O—gestreckten
Rücken von Sandstein der oberen Sühwassermolasse, der durch die Bach-
ervsion und das 2lusrutschen der unterteusenden Mergel Herausgearbeitet wurde
und fast 300 m lang ist. Er spitzt sich nach beiden Enden zu und sällt rings-
herum steil ab. Wagner (Dd. 1, p. 49) sagt, dah an ihm noch Terrassenringe
bemerkbar seien. Der neue Plan gibt die Verhältnisse viel genauer.
Der Rücken besteht aus örei Teilen, einem westlichen und einem östlichen,
schmalen, etwas abgeknickten Zipfel und einer doppelt so langen und breiten
mittleren Partie. Kommen wir von Golpenweiler von Westen her, so haben
wir 20 m anfangs flacher, öann steil hinauszusteigen zu einer schmalen örei-
eckigen Fläche von 20 m Länge und 10 m Breite, von also nur 25 gm. Diese
ist durch einen slachen 1—1VZ m tiefen kurzen Graben an der engsten Stelle
vom Mittelstücke geschieden. Dies letzte überhöht den Westzipfel im ganzen
um 10 m und besitzt oben eine annähernd ebene Dreiecksfläche mit 100 m
Länge und 25 m gröhter Breite am Ostende, miht also oben rund 1200 gm.
Ein Steilhang von 20 m Höhe begrenzt die Kuppe im Osten und macht durch-
aus den Eindruck, als ob er künstlich öurch Llbstechen verstärkt wäre. Mit
Ausnahme dieses Steilhanges umzieht am Rvrdhange in geringerem, im
Süden in gröherem Abstand von öer Oberkante ein aufgeworfener Ringwall
den Duckel; im Rorden ist ihm ein zweiter Wall vorgelagert, welcher heute
dort aufhört, wo der Hang gegen Westen hin steiler wirö. Es ist heute nicht
mehr zu sagen, ob er bis an den Westgraben reichte unö nur später an öer
Steilhalde abrutschte. Om Osten hört er mit der Hauptkuppe auf.
Diese ist durch einen wenig deutlichen grabenartigen Einschnitt von öem
schmalen Ostzipfel getrennt. Der Ostabschnitt ist gratartiger, hat oben eine
schmale langovale Fläche vvn 35 m Länge und nur 5 m Breite, also von zirka
80 gm Oberfläche. 2lm Ende der Kuppe liegt ein ganz tiefer Einschnitt, der
ihn von der allgemeinen Basis scheidet.
Jn der Mitte des Hauptteiles und auf dem Ostdreieck besinöen sich je
eine Schürfgrube, öie wohl zur Altersseststellung öer Anlage gemacht wur-
den. Gefunden ist wieder nichts, so dah wir über die Einordnung des Werkes
nichts auszusagen vermögen.
On seinem Werke „Siedlungs- und Kulturgeschichte öer Rheinlande"
Dd. 1, 1921, S. 112 schreibt K. Schumacher die Ringwälle im nördlichen
Bodenseegebiet dem Salem-Koberstädter Dolk zu, freilich ohne nähere Be-
gründung, während andere sie wesentlich später ansetzen.
W. D ee cke - Freiburg und W. Sch m iö le- Salem.
222
deckt, da auf der Karte kein Eichbühl verzeichnet ist. 3Vck von Deggenhausen
existiert ein Heidentvalö und ein Heidenbächle, allerdings auf Gemarkung
Sellwangen. Dielleicht ist später über diesen Schlostplah etwas zu sagen.
6. Schwedenschanze bei Frickingen (2lbb. 93).
Ein sehr stattliches Refugium, am Südhange des Heiligenberg-Rückens
gelegen, geht unter dem Ramen Schwedenschanze. Man finöet es auf dem
Mehtischblatt Heiligenberg Rr. 137, zirka 2 km dlO von der Frickinger
Kirche im Walde, welcher das Roröende des Höhenzuges überzieht. Man
kommt am leichtesten dahin, wenn man von Frickingen noröwärts nach
Golpenweiler dann das Tal aufwärts geht und bei öer Weggabelung dem
Fuhweg gerade aus folgt. Weniger sicher ist vom Heiligenberg aus hin-
zugelangen, weil man sich auf den Waldwegen in dem unübersichtlichen Ge-
lände gern verirren kann.
2luch hier handelt es sich um einen etwas längeren, O—gestreckten
Rücken von Sandstein der oberen Sühwassermolasse, der durch die Bach-
ervsion und das 2lusrutschen der unterteusenden Mergel Herausgearbeitet wurde
und fast 300 m lang ist. Er spitzt sich nach beiden Enden zu und sällt rings-
herum steil ab. Wagner (Dd. 1, p. 49) sagt, dah an ihm noch Terrassenringe
bemerkbar seien. Der neue Plan gibt die Verhältnisse viel genauer.
Der Rücken besteht aus örei Teilen, einem westlichen und einem östlichen,
schmalen, etwas abgeknickten Zipfel und einer doppelt so langen und breiten
mittleren Partie. Kommen wir von Golpenweiler von Westen her, so haben
wir 20 m anfangs flacher, öann steil hinauszusteigen zu einer schmalen örei-
eckigen Fläche von 20 m Länge und 10 m Breite, von also nur 25 gm. Diese
ist durch einen slachen 1—1VZ m tiefen kurzen Graben an der engsten Stelle
vom Mittelstücke geschieden. Dies letzte überhöht den Westzipfel im ganzen
um 10 m und besitzt oben eine annähernd ebene Dreiecksfläche mit 100 m
Länge und 25 m gröhter Breite am Ostende, miht also oben rund 1200 gm.
Ein Steilhang von 20 m Höhe begrenzt die Kuppe im Osten und macht durch-
aus den Eindruck, als ob er künstlich öurch Llbstechen verstärkt wäre. Mit
Ausnahme dieses Steilhanges umzieht am Rvrdhange in geringerem, im
Süden in gröherem Abstand von öer Oberkante ein aufgeworfener Ringwall
den Duckel; im Rorden ist ihm ein zweiter Wall vorgelagert, welcher heute
dort aufhört, wo der Hang gegen Westen hin steiler wirö. Es ist heute nicht
mehr zu sagen, ob er bis an den Westgraben reichte unö nur später an öer
Steilhalde abrutschte. Om Osten hört er mit der Hauptkuppe auf.
Diese ist durch einen wenig deutlichen grabenartigen Einschnitt von öem
schmalen Ostzipfel getrennt. Der Ostabschnitt ist gratartiger, hat oben eine
schmale langovale Fläche vvn 35 m Länge und nur 5 m Breite, also von zirka
80 gm Oberfläche. 2lm Ende der Kuppe liegt ein ganz tiefer Einschnitt, der
ihn von der allgemeinen Basis scheidet.
Jn der Mitte des Hauptteiles und auf dem Ostdreieck besinöen sich je
eine Schürfgrube, öie wohl zur Altersseststellung öer Anlage gemacht wur-
den. Gefunden ist wieder nichts, so dah wir über die Einordnung des Werkes
nichts auszusagen vermögen.
On seinem Werke „Siedlungs- und Kulturgeschichte öer Rheinlande"
Dd. 1, 1921, S. 112 schreibt K. Schumacher die Ringwälle im nördlichen
Bodenseegebiet dem Salem-Koberstädter Dolk zu, freilich ohne nähere Be-
gründung, während andere sie wesentlich später ansetzen.
W. D ee cke - Freiburg und W. Sch m iö le- Salem.
222