es ergab srch in der Tat das Dorhanöensein einer grohen megalithischen
Grabanlage aus der Äebergangszeit vom Neolithiknm zur Dronzezeit. Der
Desitzer öes Steines, Baron von Schönau-Oberschwörstaöt, gestattete )ind
förderte in zuvorlvmmendster Weise die Ansgrabungi es sei ihm dasür auf-
richtig gedankt und auch nicht vergessen, dast er vor langen Jahren das
Grundstück, auf dem öer Stein steht, angekauft und nur öaöurch ö-ieses Kul-
turdenkmal bis auf den heutigen Tag erhalten hat, sonst wäre es durch den
landwirtschaftlichen Betrieb sicher zerstört worden. Dicht minöer grohe
Förderung verdanlen wir öem lebhaften und tatkräftigen Onteresse öer
Fricktalischen Dereinigung für ütrgeschichte unter ihrem Präsiöenten Acker-
mann in Wegenstetten, öer wir auch einen namhaften Deitrag zur Kosten-
deckung zu verdanken haben. E. Gersbach hat öie Ausgrabung unterstüht
nnd wertvolle Mithilfe geleistet, ebenso Prof. Eiermann-Säckingen und
Hauptlehrer Kuhn-Rheinfelden. Die Stadtgemeinde Säckingen unter Bür-
germeister Trunzer ermöglichte die photographische Fefthaltung des Gra-
bnngsbefundes und hat auch öie Sorge für eine würöige Aufstellung der
Aunöe im Heimatmusenm Säckingen übernommen.
Mit zwei Arbeitern, öarunter dem Forstwart öes Barons von Schönau,
Anton Hay, wurde ain 25. und 26. Oktober 1926 nördlich öes Steines senk-
recht zum Loch ein 7,5 m langer Versuchsgraben gezogen,- diese Ausdehnung
war nvtwendig, um auher öer gesuchten Grabanlage auch noch etwaige
umgebenöe Steinsehungen, Gänge usw. festzustellen und den Aufbau öes
Geländes zu klären. Aachöem am Aachmittage des 26. Oktober Menschen-
knochen, ein öurchbvhrter Hundezahn u. a. zum Dorschein gekommen waren,
der Llnterzeichnete aber telegraphisch nach einer anöeren Fundstelle abbe-
rufen wurde, wurde die Grabung zunächst abgebrvchen und öie endgültige
Freilegung der Anlage vom 2. bis 5. Avvember 1926 öurchgeführt.
Der Heidenstein steht auf der obersten Aiederterrasse öes Rheines (öie
Hochterrasse ist hier nicht ausgebilöet), am Fuhe öes Dinkelberges, nur
wenige Hundert Meter östlich der letzten Häuser öes Dorfes Aieder-Schwör-
stadt in der Flur Rebhalde (früher waren rings um öen Heiöenstein DZein-
berge, deren Terrassierungen noch in Spuren zu sehen sinö). Das nördliche
Rheinufer verschmälert sich gerade hier bis auf etwa 200 m Breite, so öah
nur ein schmaler, hochwasserfreier Streifen, die oberste Terrasse, für Derkehr
und Siedlung frei blieb; die alte, heute gröhtenteils zerstörte, sogenannte
„Römerstrahe" führt am Rand dieser Terrasse etwa 16 m südlich des
Heidensteins vorbei. Zu diesen Dorteilen — Schutz vor Hochwasser, sonnige
Lage, alter Derkehrsweg - kommt noch der Schutz gegen die Westwinde,
denn beim Dorf springt öer Berghang etwas nach Süden vor; bei der spät-
herbstlichen Grabnng haben wir diese offenbar sorgfältig bedachte Gunst
der Lage sehr wohl schätzen gelernt. Die. Enge des zur Verfügung stehen-
den Raumes war für eine Ansieölung ungeeignet; um so wirkungsvoller
erhob sich vor dem Hintergrund des steil ansteigenden Berges öas Grab-
monument angesichts der Dorüberziehenden.
Da der Grabinhalt völlig gestört war^ (s. u.), erübrigt sich eine. Schil-
derung der Aufdeckung und wir gehen sogleich zu öer Beschreibung öer An-
lage und sodann der Funde über; was an Beobachtungen über den ursprüng-
2 Z. B. fand sich eine Lefaucheux-Revvlverpatrone aus öem Boden der
Anlage!
Grabanlage aus der Äebergangszeit vom Neolithiknm zur Dronzezeit. Der
Desitzer öes Steines, Baron von Schönau-Oberschwörstaöt, gestattete )ind
förderte in zuvorlvmmendster Weise die Ansgrabungi es sei ihm dasür auf-
richtig gedankt und auch nicht vergessen, dast er vor langen Jahren das
Grundstück, auf dem öer Stein steht, angekauft und nur öaöurch ö-ieses Kul-
turdenkmal bis auf den heutigen Tag erhalten hat, sonst wäre es durch den
landwirtschaftlichen Betrieb sicher zerstört worden. Dicht minöer grohe
Förderung verdanlen wir öem lebhaften und tatkräftigen Onteresse öer
Fricktalischen Dereinigung für ütrgeschichte unter ihrem Präsiöenten Acker-
mann in Wegenstetten, öer wir auch einen namhaften Deitrag zur Kosten-
deckung zu verdanken haben. E. Gersbach hat öie Ausgrabung unterstüht
nnd wertvolle Mithilfe geleistet, ebenso Prof. Eiermann-Säckingen und
Hauptlehrer Kuhn-Rheinfelden. Die Stadtgemeinde Säckingen unter Bür-
germeister Trunzer ermöglichte die photographische Fefthaltung des Gra-
bnngsbefundes und hat auch öie Sorge für eine würöige Aufstellung der
Aunöe im Heimatmusenm Säckingen übernommen.
Mit zwei Arbeitern, öarunter dem Forstwart öes Barons von Schönau,
Anton Hay, wurde ain 25. und 26. Oktober 1926 nördlich öes Steines senk-
recht zum Loch ein 7,5 m langer Versuchsgraben gezogen,- diese Ausdehnung
war nvtwendig, um auher öer gesuchten Grabanlage auch noch etwaige
umgebenöe Steinsehungen, Gänge usw. festzustellen und den Aufbau öes
Geländes zu klären. Aachöem am Aachmittage des 26. Oktober Menschen-
knochen, ein öurchbvhrter Hundezahn u. a. zum Dorschein gekommen waren,
der Llnterzeichnete aber telegraphisch nach einer anöeren Fundstelle abbe-
rufen wurde, wurde die Grabung zunächst abgebrvchen und öie endgültige
Freilegung der Anlage vom 2. bis 5. Avvember 1926 öurchgeführt.
Der Heidenstein steht auf der obersten Aiederterrasse öes Rheines (öie
Hochterrasse ist hier nicht ausgebilöet), am Fuhe öes Dinkelberges, nur
wenige Hundert Meter östlich der letzten Häuser öes Dorfes Aieder-Schwör-
stadt in der Flur Rebhalde (früher waren rings um öen Heiöenstein DZein-
berge, deren Terrassierungen noch in Spuren zu sehen sinö). Das nördliche
Rheinufer verschmälert sich gerade hier bis auf etwa 200 m Breite, so öah
nur ein schmaler, hochwasserfreier Streifen, die oberste Terrasse, für Derkehr
und Siedlung frei blieb; die alte, heute gröhtenteils zerstörte, sogenannte
„Römerstrahe" führt am Rand dieser Terrasse etwa 16 m südlich des
Heidensteins vorbei. Zu diesen Dorteilen — Schutz vor Hochwasser, sonnige
Lage, alter Derkehrsweg - kommt noch der Schutz gegen die Westwinde,
denn beim Dorf springt öer Berghang etwas nach Süden vor; bei der spät-
herbstlichen Grabnng haben wir diese offenbar sorgfältig bedachte Gunst
der Lage sehr wohl schätzen gelernt. Die. Enge des zur Verfügung stehen-
den Raumes war für eine Ansieölung ungeeignet; um so wirkungsvoller
erhob sich vor dem Hintergrund des steil ansteigenden Berges öas Grab-
monument angesichts der Dorüberziehenden.
Da der Grabinhalt völlig gestört war^ (s. u.), erübrigt sich eine. Schil-
derung der Aufdeckung und wir gehen sogleich zu öer Beschreibung öer An-
lage und sodann der Funde über; was an Beobachtungen über den ursprüng-
2 Z. B. fand sich eine Lefaucheux-Revvlverpatrone aus öem Boden der
Anlage!