wie sie das anstehende und benachbarte Gestein ermöglichte, ausgezeichnet.
Ebenso ist die Anbringung des Seelenloches in dieser Höhe eine Besonder-
heit. 2luf Grund der allgemeinen Kulturbewegungen in dieser Periode möchte
man an die ostphrenäische Megalithkultur als die Quelle dieser Bauform
denken, wenngleich auch die Seins-Oise-Marne-Kultur nicht auszuschliehen
ist. Die Funde fügen sich alle öem Bestand dieser beiden Kulturen ein,- es
liegt daher kein Anlaß vor, Beisetzungen von andern Leuten als öen Gr-
bauern der Anlage anzunehmen. Om Einzelnen läht sich die Feuerstein-
spitze ebenkalls in beiden. Gruppen nachweisen, öie Punze weist auf die
ostpyrenäische Megalithkultur, öie Knochenringbruchstücke, wenn sie zu Halb-
kreisen zu ergänzen sind, auf die Seine,-Oise-Marne-Kultur. Das „Jdol" ist
ein Fremdling, dessen Herkunft geographisch wohl in öerselben Richtung
liegt wie die der ostpyrenäischen Mc^galithkultur, aber nicht dieser Kultur
angehört.
Fassen wir alle diese Anzeschen zusammen, so handelt es sich um den
äuhersten letzten Vorstos; der ostphrenäischen Megalithlultur, der zeitlich
kurz nach dem Auftreten der Glockenbecher anzusetzen ist^^ unö Mischungen
mit einzelnen Elementen der Seine-Oise-Marne-Kultur zeigt. Es ist sehr
beachtenswert, dah jene westliche Kultur im Enögebiet ihrer Verbreitung
so viele Denkmäler errichtet hat und öarunter öen Stein von Courgenah unö
den Heidenstein, die gewaltigsten, die aus ihrer Spätftufe überhaupl bekannt
sind; Dolkszahl und Kulturkrast scheinen demnach öurchaus nicht im Ab-
sterben gewesen zu sein^.
Die Zeitstellung ergibt sich daraus als ülebergang der Jungstein- zur
frühen Dronzezeit Süddeutschlands.
Dgl. o. die Parallelfunde von Couriac und La Liquisse mit viel
Kupfer- bzw. Dronzegeräten und das Fehlen von Glockenbecherscherben.
Zur Dervollständigung sei noch öarauf aufmerksam gemacht, dah nicht
nur die Grundlage öes Aeolithikums im Hoch- unö (südlichen) Oberrheintal
westeuropäisch ist, sondern sich, hier in der späten Jungsteinzeit auher spitz-
nackigen Steinbeilen (Schliz), öen oben angeführten Altertümern (Glocken-
becher usw.) noch weitere besondere Einflüsse von Westen erfassen lassen.
nämlich
a) die Steinscheibenringe von Dvallbach (bei Säckingen), Meröingen (bei
Freiburg), Herlisheim (bei Kolmar), Schiltigheim (bei Strahburg) und Cra-
vanche (bei Belfort), die R. Lais in „Mitt. Baö. Landesverein für Aatur-
lunde und Aaturschutz in Freiburg i. Dr." A. F. l 1919 S. 3 14 bespricht und
in DZeiterführung von Ansichten R. Forrers mit den französischen und itali-
schen Parallelen vergleicht;
b) ein schön geschliffenes Steinbeil aus Quarzit vom Flühwäldchen bei
Säckingen (Heimatmuseum Säckingen); Querschnitt oval, Seiten nur ganz
schmal abgeplättet. Schneide oval, Aacken abgebrochen, leicht verjüngl. Ein
ganz gleichartiges, nur etwas schlankeres Stück liegt im Museum für Llr-
geschichte, Freiburg, mit der Fundortangabe „Deth, Jndre-et-Loire". Das
Gestein stammt sicher nicht aus Süöwestdeutschland oder öer Schweiz.
c) nach P. Douga fällt öer Omport des Feuersteins von Grand-Pressignh
in die letzte Phase der Schweizer Aeolithik.
Ob und inwieweit diese Mvmente mit unserer Kulturgruppe zusammen-
hängen, erlauben die Funde noch nicht, zu sagen. Dezgl. 5er frühbronze-
zeitlichen Einflüsse s. Kraft, Anz. f. Schw. Alt.kde 1927 S. 9, 11.
Ebenso ist die Anbringung des Seelenloches in dieser Höhe eine Besonder-
heit. 2luf Grund der allgemeinen Kulturbewegungen in dieser Periode möchte
man an die ostphrenäische Megalithkultur als die Quelle dieser Bauform
denken, wenngleich auch die Seins-Oise-Marne-Kultur nicht auszuschliehen
ist. Die Funde fügen sich alle öem Bestand dieser beiden Kulturen ein,- es
liegt daher kein Anlaß vor, Beisetzungen von andern Leuten als öen Gr-
bauern der Anlage anzunehmen. Om Einzelnen läht sich die Feuerstein-
spitze ebenkalls in beiden. Gruppen nachweisen, öie Punze weist auf die
ostpyrenäische Megalithkultur, öie Knochenringbruchstücke, wenn sie zu Halb-
kreisen zu ergänzen sind, auf die Seine,-Oise-Marne-Kultur. Das „Jdol" ist
ein Fremdling, dessen Herkunft geographisch wohl in öerselben Richtung
liegt wie die der ostpyrenäischen Mc^galithkultur, aber nicht dieser Kultur
angehört.
Fassen wir alle diese Anzeschen zusammen, so handelt es sich um den
äuhersten letzten Vorstos; der ostphrenäischen Megalithlultur, der zeitlich
kurz nach dem Auftreten der Glockenbecher anzusetzen ist^^ unö Mischungen
mit einzelnen Elementen der Seine-Oise-Marne-Kultur zeigt. Es ist sehr
beachtenswert, dah jene westliche Kultur im Enögebiet ihrer Verbreitung
so viele Denkmäler errichtet hat und öarunter öen Stein von Courgenah unö
den Heidenstein, die gewaltigsten, die aus ihrer Spätftufe überhaupl bekannt
sind; Dolkszahl und Kulturkrast scheinen demnach öurchaus nicht im Ab-
sterben gewesen zu sein^.
Die Zeitstellung ergibt sich daraus als ülebergang der Jungstein- zur
frühen Dronzezeit Süddeutschlands.
Dgl. o. die Parallelfunde von Couriac und La Liquisse mit viel
Kupfer- bzw. Dronzegeräten und das Fehlen von Glockenbecherscherben.
Zur Dervollständigung sei noch öarauf aufmerksam gemacht, dah nicht
nur die Grundlage öes Aeolithikums im Hoch- unö (südlichen) Oberrheintal
westeuropäisch ist, sondern sich, hier in der späten Jungsteinzeit auher spitz-
nackigen Steinbeilen (Schliz), öen oben angeführten Altertümern (Glocken-
becher usw.) noch weitere besondere Einflüsse von Westen erfassen lassen.
nämlich
a) die Steinscheibenringe von Dvallbach (bei Säckingen), Meröingen (bei
Freiburg), Herlisheim (bei Kolmar), Schiltigheim (bei Strahburg) und Cra-
vanche (bei Belfort), die R. Lais in „Mitt. Baö. Landesverein für Aatur-
lunde und Aaturschutz in Freiburg i. Dr." A. F. l 1919 S. 3 14 bespricht und
in DZeiterführung von Ansichten R. Forrers mit den französischen und itali-
schen Parallelen vergleicht;
b) ein schön geschliffenes Steinbeil aus Quarzit vom Flühwäldchen bei
Säckingen (Heimatmuseum Säckingen); Querschnitt oval, Seiten nur ganz
schmal abgeplättet. Schneide oval, Aacken abgebrochen, leicht verjüngl. Ein
ganz gleichartiges, nur etwas schlankeres Stück liegt im Museum für Llr-
geschichte, Freiburg, mit der Fundortangabe „Deth, Jndre-et-Loire". Das
Gestein stammt sicher nicht aus Süöwestdeutschland oder öer Schweiz.
c) nach P. Douga fällt öer Omport des Feuersteins von Grand-Pressignh
in die letzte Phase der Schweizer Aeolithik.
Ob und inwieweit diese Mvmente mit unserer Kulturgruppe zusammen-
hängen, erlauben die Funde noch nicht, zu sagen. Dezgl. 5er frühbronze-
zeitlichen Einflüsse s. Kraft, Anz. f. Schw. Alt.kde 1927 S. 9, 11.