Badische Fundberichte: amtl. Nachrichtenbl. für die ur- u. frühgeschichtl. Forschung Badens — 1.1925/1928(1928)
Zitieren dieser Seite
Bitte zitieren Sie diese Seite, indem Sie folgende Adresse (URL)/folgende DOI benutzen:
https://doi.org/10.11588/diglit.27168#0267
DOI Heft:
Heft 9
DOI Artikel:Heck, K.; Kraft, Georg: Ein bronzezeitlicher Fund in Waldshut
DOI Seite / Zitierlink:https://doi.org/10.11588/diglit.27168#0267
tungen. Es wuröe nur noch der abgebrochene Stiel eines kleinen Bronze-
meißels gefunden. Von einer baulichen Anlage war nichts sestzustellen mit
Ausnahme eiuer soliden, aber undeutlichen Gesteinslage, ähnlich einem Mauer-
fundamente. etwa 1,50 m lang u. 60—80 cm breit, 60 cm unter öer Obersläche
des heutigen Vodens. Dieser Horizont machte allerdings den Einöruck eines
alten Kulturbodens: Gebrannte Steine (meist Zchalergröhe) und Kohlenreste
lagen in geringen Mengen zerstreut umher. Auch einige unbedeutende, kleine
Fragmente von Tongefähen, die recht starkwandig gewesen sein müssen, mit
Abb. 108. Lageplan der Fundstellen.
schwärzlich-grauer Farbe ohne Verzierungen sanden sich öabei, ebenso ein
etwa hufeisensörmiger, platter Kaltstein, 10 cm lang, zirka 5 cm breit und
2 cm dick, dem noch ein Vronzetropfen anhaftete und der wohl bei öem Gutz
eine Rolle gespielt haben mag.
Die Fundstelle befindet sich unmittelbar nördlich der Stadt; die Lage ist
insofern bemerkenswert, weil hier der Seltenbach das Gebirge verlätzt und
sich in die beginnende Viederterrasse einschneidet. Der öort jetzt noch be-
stehende Llebergang über die Schlucht öes Vaches ist vsfenbar uralt und
war wohl bis in das Mittelalter hinein öie einzige Lleberschreitungsstelle,'
und gerade gegenüber dieser Stelle oben auf der Terrasse des linken Llfers
liegt unser Fundort. Das Seltenbachtal hinauf führt übrigens öer VZeg
über Schmitzingen nach VZaldkirch und von öa hinab in das Atfener Tal.
von wo Funde aus einem bronzezeitlichen Grabhügel schon seit längerer Zeit
26Z
meißels gefunden. Von einer baulichen Anlage war nichts sestzustellen mit
Ausnahme eiuer soliden, aber undeutlichen Gesteinslage, ähnlich einem Mauer-
fundamente. etwa 1,50 m lang u. 60—80 cm breit, 60 cm unter öer Obersläche
des heutigen Vodens. Dieser Horizont machte allerdings den Einöruck eines
alten Kulturbodens: Gebrannte Steine (meist Zchalergröhe) und Kohlenreste
lagen in geringen Mengen zerstreut umher. Auch einige unbedeutende, kleine
Fragmente von Tongefähen, die recht starkwandig gewesen sein müssen, mit
Abb. 108. Lageplan der Fundstellen.
schwärzlich-grauer Farbe ohne Verzierungen sanden sich öabei, ebenso ein
etwa hufeisensörmiger, platter Kaltstein, 10 cm lang, zirka 5 cm breit und
2 cm dick, dem noch ein Vronzetropfen anhaftete und der wohl bei öem Gutz
eine Rolle gespielt haben mag.
Die Fundstelle befindet sich unmittelbar nördlich der Stadt; die Lage ist
insofern bemerkenswert, weil hier der Seltenbach das Gebirge verlätzt und
sich in die beginnende Viederterrasse einschneidet. Der öort jetzt noch be-
stehende Llebergang über die Schlucht öes Vaches ist vsfenbar uralt und
war wohl bis in das Mittelalter hinein öie einzige Lleberschreitungsstelle,'
und gerade gegenüber dieser Stelle oben auf der Terrasse des linken Llfers
liegt unser Fundort. Das Seltenbachtal hinauf führt übrigens öer VZeg
über Schmitzingen nach VZaldkirch und von öa hinab in das Atfener Tal.
von wo Funde aus einem bronzezeitlichen Grabhügel schon seit längerer Zeit
26Z