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Badische Fundberichte: amtl. Nachrichtenbl. für die ur- u. frühgeschichtl. Forschung Badens — 1.1925/​1928(1928)

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Heft 9
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Gutmann, Carl: Die Helvetier-Siedlung von Hochstetten
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https://doi.org/10.11588/diglit.27168#0283

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Tei-I des 22 cm Durchmesser haltenöen Bvöens unö ein 22 em hohes Wand-
stück erhalten. Das abgebilöete Exemplar Fig. 4 zeigt in der Wand ein
kleines, rundes, künstlich eingebohrtes Loch.

2lbb. 118, Fig. 12. Flache, kreisrunöe Scheibe aus hart gebranntem
Ton von rötlicher Farbe. Durchmesser 3 cm, Stärke 6 mm, Durchmesser des
Loches 6 mm. Das Stück ist aus einer Gefähwanö hergestellt unö öie Ranö-
fläche sauber abgeschliffen. — Es ist ein zweites, unfertiges, aus einer durch-
lochten Liapfwand hergestelltes Exemplar vorhanöen, öas erst rvh zugeschla-
gen, noch nicht rund geschliffen ist.

Farbige Ware.

Abb. 118, Fig. 13. Bruchstück in öer ungefähren Gröh-e eines Quadrat-
dezimeters vom oberen Teil eines urnen- oöer topfartigen Gefähes mit stark
geschweiftem Hals, der mit kleinem, scharfem Absah in öie Bauchung über-
geht. Die Auhenseite des aus gewöhnlichem Ton gefertigten Stückes trägt
einen roten Farbanstrich, während der etwas verdickte, ausladende Ranö
beiöerseits schwarz lackiert ist. Dicht unter dem Halsabsatz befindet sich eine
Reihe kräftiger, halbmondförmiger Einbrücke. Die Dauchung! ist mit dem
Kamm gerieft, deo Hals hingegen sauber abgerieben. Fundjahr 1896. Dom
gleichen Jahre stammen öie in öen früheren Derichten erwähnten Scherben
mit rot und weitz aufgemalten Dändern und Streifen (Abb. 113, Fig. 5,
6, 7). Hierhin gehört auch öas Gefähfragment mit 3 aufgemalten karmin-
roten Streifen (2lbb. 116, Fig. 4).

Abb. 119. Hüttenprofile.

Hüttenprofile.

Abgesehen von der Gewinnung eines reichen keramischen Materials
traten bei den jüngeren stlntersuchungen auch neue Hüttenprofile zu Tage,
von denen das wichtigste Abb. 119, Fig. 1, veranschaulicht. Die Hütte be-
stanö aus einem 3,80 cm langen Raum, der gegen Westen in eine Lrichter-
grube mit 1,50 m oberer Weite und 1,10 m Tiefe enöete. Der Doden hatte
einen Estrich aus getretenem Lehm, von dem verschiedene Stücke gefunden
wurden. Aus der Grube, die allerlei kleines Scherbenmaterial, darunter
auch einige römische Stückchen, enthielt, stammt öer grohe Decher Abb. 118,
Fig. 11, das Fragment mit 3 aufgemalten karminroten Bändern, Abb. 116,
Fig. 4 und ein römischer Mühlstein. Ganz nahe öer Fig. 1, Abb. 119, lag
eine zweite, etwas kleinere Trichtergrube. — Währenö die Mehrzahl der
Gruben Kesselform zeigt, wurde zweimal ebener, flacher Boden festgestellt,
Abb. 119, Fig. 2. Dei 1 m bis 1,10 m Tiefe betrug öer Durchmesser öes
Dodens 1 m, des Randes 2 m.

Speisereste.

Die Tlntersuchung der in den Wohngruben gesunöenen Knochen wuröen
in freunülicher Weise teils vom geolog. Qnstitut öer Llniversität Freiburg,

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