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Badische Fundberichte: amtl. Nachrichtenbl. für die ur- u. frühgeschichtl. Forschung Badens — 1.1925/​1928(1928)

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Heft 12
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Scholze, ...: Neufunde und Berichtigungen von Fundstätten und Funden im Amtsbezirk Ettlingen seit dem Jahre 1903
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https://doi.org/10.11588/diglit.27168#0393

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Ortsetter, Rheiirstr. Nr. 6L, Grundstück tNr. 720 n. Om Rettig'schen
Anwesen (wahrscheinlich berm Äeubnu 1874) eine römische Münze mit dem
Kvpfe der Annia Faiustina. (Sammlung von Karl Springer).

Kirchenplatz Nr. 2, Grundstück Nr. 288. Jn den 1890er Jahren
fand man einige Münzen a.us dem Ende öes 18. und dem Anfange des
19. Oahrhunderts. (Nach Mitteilung des Altertumspflegers Karl Springer
und des Architekten Glasstetter.)

Levpvldstraße neben dem Ha-use 2kr. 25, im noröwestlichen Teile des
Grundstücks Nr. 350; das Gebäude auf dem Grundstück gehört absr zur
Zekanehgasse und führt öie Hausnummer 1. Dvrt fanö man 1882 (?) beim
Graben einer Dunggrube in 1 m Tiefe den unteren Teil einer römischen
Steintischsäule, Mauerreste und Tvnscherben, auch von terra sigillata (eine
porzellanartige, gebrannte Erde mit Siegelaufdruck). Prvfessvr Pflüger
gibt in seinem schon erwähnten Llufsatze als Fundvrt das Anwesen des
Baumeisters Muhler in der Schöllbrvnner Straste Är. 30 an. Diese Angabe
ist jedoch irrig. Äach dem Grundbuche gehört da-s Haus Dekaneygasse 2ir. 1
früher L. Mustler, dessen Tvchter, die Frau des Feldhülers Maisch, sich noch
gut an die Funde erinnert. Der Fundvrt liegt in einer nicht benannten
Sieitengasse der Levpoldstrahe, aber nicht, wie auch Professor Wagner irr-
tümlicherweise in seinsm Buche schreibt, in der Schöllbronner Strahe.

Entengasse Nr. 14, Grundstück Är. 365 (Haus Korn, srüher Frank).
Hier wurde 1888 beim Llnlegen einer Dunggrube eine goldene Münze mit
öem Kopfe d-es römischenKaisers Trajan entdeckt (Durchmesser etwa 4—5 cm).
Die Münze, mit der zugleich Tonscherben unö verbranntes Holz ausgegraben
wurden, hatte einen Gokdwert von 60 Vvrkriegsmark. Die genannte Grube
wuröe zwischen zwei „Felsen" eingelässen, die vielleicht Haussündamente ge-
wesen sind. Die Grube läuft nie über; es scheint ein 2lbzug nach unten vor-
handen zu s-ein (Gewährsmann Schlosser Joses Frank). Es wird empiohlen,
in dem der Stadt gehörenden grvtzen Hofe des Hauses eine Dersüchsgrabung
vorzunehmen.

Kirchengasse 2ir. 4, Grundstück 2ir. 361. Man stiest 1909 beim
Ha-usumbau auf eine grohe, bearbeitete Sandsteinpkatte, Tonscherben und
eine Bronzemünze mit dem Kopfe des Kaifers Trajan. Ükach Prof. Wagner
ist der Fundvrt Kirchengasse 2ir. 2, Grundstück 2ir. 360. Der Eigentümer
beider Häuser 2ir. 2 und 4, 2l. Rettenmaier, behauptet jedoch, der Fund
sei im Hause 2ir. 4 gemacht worden. Wagners widersprechenöe 2lngabe
erklärt 'sich vielleicht daraus, dätz es srüher in Ettliügien zwei Kirchengassen
gab. Die jetzige Martinsgasse war das 1. Kirchengästlein und die heutige
Kirchengasse war das 2. Kirchengätzlein.

Leopoldstr. 2ir. 46, Grundstück 2ir. 427. Man sah 1899 beim älm-
bau des Hauses römische Daureste, darunter eine Steinsäule mit Kapitel'k
(Säulenkopf), die zum Hausbau wied-er verwendet wurde.

Leopoldstr. 2ir. 56, Gru.ndstück 2ir. 448. Bei dem im Jahre 1900
erfokgten Llmbau des Hauses von I. 2l. Fkad-t sand man römische Grund-
mauern, Ziegel und Tonscherben in 2 24-2 m Tief'e. Prosessor Pflüger
nimmt aks Fundort fälschlicherweife das Haus 2ir. 54 dsr Leopoldstraste an.
wekches früher auch Fladt gehörte. Die Eigentümerin öes Hauses 2ir. 56
erinnert sich noch gut an den Fustd, und sie ist auch im 2Zesihe der ge-
fundenen Gegenstände.

Gewann Hirschgarten (Lhibautplatz), Grundstück 2ir. 978 b. Ende
Juni 1926 wurden gegenüber dem Gasthaus „Zur Post" beim Dau einer

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