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Burkhardt, Johannes [Editor]
Beschreibende Darstellung der älteren Bau- und Kunstdenkmäler der Provinz Sachsen (Band 8): Beschreibende Darstellung der älteren Bau- und Kunstdenkmäler des Kreises Merseburg — Halle a. d. S., 1883

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https://doi.org/10.11588/diglit.23937#0079

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70 Kreis Merseburg-.

1320 Korw’storph (N. M. II.3, 388). In einer Urkunde des Unterstifts St. Slxti
zu Merseburg d. a. 1405 (N. M. IV.4,52) werden erwähnt „Conrad und Kutolph
yolgariter dy Schengken von korbistorpff genannt,“ welche daselbst residieren. Im
Jahre 1437 beleiht Markgraf Friedrich Conrad und Rudolph, Schenken zur Veste,
ingleichen die Schenken zu Korbestorf und Wedebach, allerseits Vettern, mit den-
jenigen Lehen, so ihre Eltern von den Thüringer Landgrafen zu Lehen gehabt
(Lepsius, die Ruinen der Rudelsburg S. 41.42). — Das Rittergut, in welchem sich
eine Sühnecapelle befand, besassen von Kötzschau (1570), von Bothfeld (1625),
von Schönberg (1712), Leo August aus dem Winkel (1729).

Kötzschau.

Pfarrkirchdorf, 10,3 Km. ostsüdöstlich von der Kreisstadt am Flossgraben.
Die Kirche zu Merseburg besass daselbst eine Flufe Landes, ein Geschenk Wichert’s
(mansus inKoczowe), welches verkauft wurde. (Merseb. Calend. N. M. 11.2,237.)
Der Stammvater der Familie von Kötschau war ein vom Bischof Johannes um
das Jahr 1460 sammt seiner Tochter getaufter Jude. Ein Albert von Kötschau

Fig. 72.

■findet sich unter den Domherrn von Merseburg um das Jahr 1603. (König,
Adelshistorie III, S. 712ff.) Das Rittergut „zcu Katzschow“ und „Kotzschow“ besass
schon in der ersten Hälfte des 15. Jahrh. die Familie von Bose. Oestlich vom
Dorfe lag der jetzt abgetragene Fiklasberg, in welchem viele Menschengerippe
gefunden wurden.
 
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