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Burkhardt, Johannes [Hrsg.]
Beschreibende Darstellung der älteren Bau- und Kunstdenkmäler der Provinz Sachsen (Band 8): Beschreibende Darstellung der älteren Bau- und Kunstdenkmäler des Kreises Merseburg — Halle a. d. S., 1883

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https://doi.org/10.11588/diglit.23937#0219

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208

Kreis Merseburg.

anno f bni f cccc f Imin, ave f ntaria f

Bei 1 stehen die zwei gekreuzten Schlüssel Fig. 203. Die dritte von 0,50m Durch-
messer hat zwischen je zwei gewundenen Schnüren vier Medaillons, von denen 3
in Orginalgrösse hierbei abgebildet sind:

1. Taufe Christi? Fig. 200. 2. Kreuztragung Fig. 201. 3. Passionsgruppe.

4. Auferstehung, bei welcher, neben den üblichen Wächtern, die Sonne in Form
eines Sternes über dem Grabe erscheint. Fig. 202.

Fig 200.

Fig. 201.

Fig. 203.

Fig. 202.

Passendorf.

Filialkirchdorf von Schlettau, an der Halle-Lauchstedter Chaussee, 2 Km.
südwestlich von Halle, kommt um 1001 an das Kloster S. Petri vor Merseburg
und heisst Bastendorff. Um 1291 wird „Bassendorf“ ein „Mounchehofff genannt,
ln einer Bulle Papst Gregors IX. vom Jahre 1228 wird Pascendorf als Besitzung
des Bisthums Naumburg genannt. Das Rittergut zu Passendorf gehörte dem
deutschen Ordenshause S. Kunigund zu Halle, dann dem Kloster zum Neuen
Werk, dann dem neuen Stift in Halle. Dieses überliess es dem Kanzler Christoph
von Cruswitz genannt Türk als Erbzinsgut, weil es wüst war. Derselbe baute den
„Katzenhof“ (so hies ses) wieder auf und vermachte ihn seinem Verwandten, dem
Kanzler Dr. Barth zu Halle. Dann kam es an Selmnitz, von Goldstein etc.

Die Notiz: „Arnoldus me fecit“ kommt auf einer von Wiggert N. M. YI.2, 14. 86. bekannt
gemachten Majnskelglocke in Wolmirstedt und auf einer untergegangenen Glocke zu Naumburg
(vgl. Mitzschke Naumb. Inss. S. 280), die vermuthlich auch eine Majuskelinschrift hatte, vor,
sodass aller Wahrscheinlichkeit nach fecit = „goss“ zu nehmen ist.
 
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