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Jahrbuch für Photographie und Reproduktionstechnik — 17.1903

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Driffield, Vero C.: Die Kontrolle des Entwicklungsfaktors und eine Notiz über Geschwindigkeits-Bestimmung
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https://doi.org/10.11588/diglit.41327#0305

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Die Kontrolle des Entwicklungsfaktors u- s. w.

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welche das Wachstum des Entwicklungsfaktors mit der Zu-
nahme der Entwicklungszeit angibt.
Fig. 95 zeigt die Kurven von Entwicklungsfaktoren für
sechs verschiedene Platten; die Entwicklungszeiten sind in
Minuten als Abscissen, die Entwicklungsfaktoren als Ordi-
naten eingetragen. Die vermerkten Punkte geben die Werte
der bestimmten Faktoren an, welche mit dem Nullpunkt zu-
sammen den Lauf jeder Kurve bestimmen. Ich habe diese
sechs Kurven gewählt, da sie den großen Unterschied zeigen,
welcher bei verschiedenen Platten hinsichtlich der Zunahme
des Entwicklungsfaktors besteht. Die ziffernmäßigen Angaben
der Kurven sind in der folgenden Tabelle angegeben, und die
relativen Entwicklungszeiten, welche in jedem einzelnen Falle
für ein Porträt und für eine Landschaft erforderlich sind, an-
gedeutet.
Entwicklungszeit für
Entwickelte Streifen Erzielte Entwicklungs- Porträt Landschaft

Platte
Minuten
faktoren
Minuten
Minuten
A
iVa» 3> 6
0,29, 0,52, 0,85
5-5

B
2, 4
0,64, I,IO
2,6
5-2
C
3. 6
0,8, 1,32, 1,675
1'5
3
D
CO
cf
1,17, 1,83, 2,44
1,25
2,3
E
74- 172- 2Va 372
0,57, 1,09, 1,63,
1,9 T, I
1,8
F
2, 4
LS2- 2,58
0.95
1,65

Betrachtet man die beiden äußersten Kurven A und F,
so sieht man, daß, während in dem Falle A ein Porträt
51/2 Minuten Entwicklungszeit erfordern würde, dasselbe Er-
gebnis auf Platte F in weniger als einer Minute erzielt wird;
wie die Kurve A deutlich ihrer Grenze zuläuft, würde die
Platte sich für Landschafts-Arbeit nutzlos erweisen.
Als einigermaßen angenäherte Größen der Entwicklungs-
faktoren, welche für verschiedene Art der Arbeit erforderlich
sind, mögen folgende Werte hier Platz finden:

Gewöhnliche Landschaft.1,3
Interieur-Aufnahmen.1,0
Porträt.0,8

Man muß aber darüber Klarheit besitzen, daß diese Werte
nur absolut bestimmt werden können durch Kenntnis der
Lichtintensität, die von dem photographischen Gegenstand
reflektiert wird, und von der Lichtmenge, welche das Kopier-
mittel, welches benutzt wird, in der Lage ist, wiederzugeben.
Die künstlerischen Empfindungen des Photographen kommen
auch in Betracht, da er es, um einen gewissen, gewünschten
Erfolg zu erzielen, für nötig erachten kann, die Dichtigkeits-
reihe eines besonderen Negativs zusammen zu drängen oder
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