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Jahrbuch für Photographie und Reproduktionstechnik — 17.1903

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Sheppard, S. E.; Kenneth, C. E. [Mitarb.]: Ueber den Entwicklungsfaktor
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Ueber den Entwicklungsfaktor.

295

Ueber den Entwicklungsfaktor.
Von S. E. Sheppard und C. E. Kenneth in Ilford1).

Die von Driffield über seine neue Arbeit über den
Entwicklungsfaktor veröffentlichte Schrift hat uns veranlaßt,
der Royal Photographie Society unsere Untersuchung über
diesen Gegenstand vorzulegen.
Wir werden in dieser Arbeit versuchen zu zeigen:
1. Das Verhältnis zwischen dem Entwicklungsfaktor
(später j genannt) und der Zeit der Entwicklung t\
2. die Form der Kurve, welche erhalten wird, indem man
f gegen t anlegt;
3. die experimentelle Rechtfertigung dieser Ergebnisse;
4. die Annäherung der Kurve 41 an eine gerade Linie.
Ehe wir den ersten der erwähnten Punkte untersuchen
können, ist es notwendig, kurz den Verlauf der Entwicklung
irgend einer Dichte darzulegen.
Im Laufe unserer Arbeit über Exposition und Entwick-
lung, die bisher noch nicht veröffentlicht worden ist, hat einer
von uns, nämlich S. E. Sheppard, gefunden, daß das all-
gemeine Gesetz für die Geschwindigkeit der Reaktion photo-
graphischer Vorgänge durch folgende Gleichung gegeben wird:

1
7

logg

D

CO

Dzo — Dt

— k,

(1)

wo D& die ursprüngliche, optische Dichte des latenten Bildes
und gleich der schließlichen Dichte des Negativs, Dt aber
bei jeder Zeit t ist.
Diese Gleichung wird folgendermaßen abgeleitet. Die
chemische Wirkung der Entwicklung kann durch folgende
allgemeine Gleichung dargestellt werden:
~R + Af=Ag + R,
(Metall)
d. h. ein Silberion verliert eine Ladung und wird metallisches
Silber.
Die Geschwindigkeit des Prozesses wird dann durch die
Gleichung gegeben:
V=~ = kCRCAgS,

wo Cr die Konzentration der reduzierenden Ionen, CAg die
Konzentration der Silberionen und S die Oberfläche von
Bromsilber bezeichnet, welche durch das Licht geladen wird,

1) Nach „Phot. Journal“ 1903, S. 48.
 
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