ANTON MAUVE, HOLZFÄLLER
ANTON MAUVE
VON
ERICH HANCKE
Von den drei anerkanntesten Grössen der mo-
dernen holländischen Malerei: Israels, Jakob
Maris und Mauve, ist Mauve der, welcher am besten
der Reaktion widersteht, die auf eine Periode aussei -
ordentlicher Schätzung dieser Malerei gefolgt ist.
Nicht dass hierdurch seine Überlegenheit bewiesen
würde. Eine absolute Einschätzung dreier so ver-
schiedenerKünstler ist kaum möglich. Jedenfalls aber
ist in seiner Kunst weniger dem Verall en Ausgesetztes
als in der seiner Ruhmesgenossen; und dann ist sie
nichtleicht zu fassen und interessiert darum dauernder.
Israels ist uns mit seinem Wollen und Können,
seinen Vorzügen und seinen Schwächen ein deut-
licher Begriff. Mit Begeisterung sind wir ihm seiner-
zeit auf seinem eigentümlichen Wege gefolgt. Mit
Unbehagen wenden wir uns nun zuweilen von der
Körperlosigkeit seiner Schöpfungen ab.
Von Jakob Maris könnte man sagen, dass, wer
ein Bild von ihm kennt, den Maler kennt; und wenn
sich, wie im Amsterdamer Reichsmuseum, Gelegen-
heit bietet einen ganzen Saal voll seiner grosszügigen
Landschaften zu sehen, die wie Variationen über
ein Thema, das in dem grossen Vermeer des Maurits-
huises gegeben ist, wirken, so empfindet man schliess-
lich selbst eine gewisse Eintönigkeit.
Mit den stilleren, weniger glänzenden Werken
Mauves ist es anders. Auch wo man viel von ihm
sieht, glaubt man noch nicht genug gesehen zu
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ANTON MAUVE
VON
ERICH HANCKE
Von den drei anerkanntesten Grössen der mo-
dernen holländischen Malerei: Israels, Jakob
Maris und Mauve, ist Mauve der, welcher am besten
der Reaktion widersteht, die auf eine Periode aussei -
ordentlicher Schätzung dieser Malerei gefolgt ist.
Nicht dass hierdurch seine Überlegenheit bewiesen
würde. Eine absolute Einschätzung dreier so ver-
schiedenerKünstler ist kaum möglich. Jedenfalls aber
ist in seiner Kunst weniger dem Verall en Ausgesetztes
als in der seiner Ruhmesgenossen; und dann ist sie
nichtleicht zu fassen und interessiert darum dauernder.
Israels ist uns mit seinem Wollen und Können,
seinen Vorzügen und seinen Schwächen ein deut-
licher Begriff. Mit Begeisterung sind wir ihm seiner-
zeit auf seinem eigentümlichen Wege gefolgt. Mit
Unbehagen wenden wir uns nun zuweilen von der
Körperlosigkeit seiner Schöpfungen ab.
Von Jakob Maris könnte man sagen, dass, wer
ein Bild von ihm kennt, den Maler kennt; und wenn
sich, wie im Amsterdamer Reichsmuseum, Gelegen-
heit bietet einen ganzen Saal voll seiner grosszügigen
Landschaften zu sehen, die wie Variationen über
ein Thema, das in dem grossen Vermeer des Maurits-
huises gegeben ist, wirken, so empfindet man schliess-
lich selbst eine gewisse Eintönigkeit.
Mit den stilleren, weniger glänzenden Werken
Mauves ist es anders. Auch wo man viel von ihm
sieht, glaubt man noch nicht genug gesehen zu
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