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Bund Deutscher Kunsterzieher [Hrsg.]
Kunst und Jugend — N.F. 18.1938

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Heft 11 (November 1938)
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Buch und Bild / Am schwarzen Brett
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https://doi.org/10.11588/diglit.28172#0233

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bestandrgen Grundmotiven unternimmt er es, in Tanz,
Baukunst, Plastik, Malerei und Zeichnung, Tracht und
Schmuck, Zierkunst und in den Sinnzeichen jene Grund-
motive aufzuweisen, die in der Volkskunst fortwirken aus
frühester arteigner Beseelung und Faffung. Das reiche
Bildmaterial dazu belegt nicht in jedem Beispiel überzeu-
gcnd, worum es geht; ;umal der Verfaffer in vielem
Betracht sich bekannterei, Auffaffungen entgegenstellt.
Gleichwohl sind alle aufgenommenen'Beziehungen bedeut-
sam genug, um bekannt zu werden. Der Rern der Arbeit,
„ämlich dcr Nachweis, wieweit tatsächlich die Volkskunst
lcbendig gebliebene Vorzeit ist, bleibt so wertvoll, daß die
Ausgabe unentbehrlich werden dürfte für jeden, der däs
Gcsicht der Volkskunst zum Sprechen ;u bringen sucht —
er gcht uns alle an! E. p.

Lhristian ^allbauer: Die Gelfarbentech-
nik der alten Meister. 6) Seitcn mit 4 Bild-
tafcln. w. Ieß, Leipzig is;s. 5 RM.

Dieser „maltechnische Beitrag für Maler und Runst-
kenner" ist dem Andenken des weimarer Akademieprofes-
sors Flcischer gewidmet, der zwei Aahrzehnte zäher Be-
mühungen daran gesetzt hatte, ;u verläßlichen Malver-
fahren ;u gelangen, die früher einmal selbstverständliches
iZandwerk waren. Der Maltechnik der alten Meister und
jhrer wiederentdeckung gelten die ersten Hauptteile. Es
wird darin festgestellt, daß — entgegen andern Deutungen
— der Temperauntermalung nur beschränkte Bedeutung
zukam, vielmehr das schichtenweise 2lrbeiten in steter Gel-
bindung seine gesicherte Tradition hatte. Das Ergebnis
von Fleischers Bemühungen ware» die Mittel und Ver-
fahren, die ioir von der Firma Günther wagnec über-
nommen wurden und nach dem Rriege zu dem System der
,Zet"«Farben führten. 2m dritten Teil wird diese „Zet"^-
Farbe in ihrer unterschiedlichen Verwendung überzeugend
behandelt, so daß der Sinn der Grundlagenforschung Flei
schcrs deutlich herausspringt. wir haben der an sich sorg-
lichen und verdienstvollen Ausgabe nur die Frage anzu-
sügen, warum sie nicht in bescheidener Heftform und ;u
halbem preis erfolgen konnte; E. p.

Rurt wehlte: Gelmalerei, Einführung in Tech-
niken und Bildaufbau. irr Seiten mit rr Abbildungen
und 0 Tafeln, dabei r farbigen. G Maier, Ravensburg
is;s. r.xo; geb. ;.yo RM.

2n der neuen Auflage bietet prof. wehlte, der Leiter
dcr Lehr- und Vcrsuchswerkstätten für Maltcchnik a» der
Berliner Akademie, im ^auptteil eine Uebersicht über Mal-
gründe, Farben, Bindemittel, Malmittel, weckzeuge und
Gerätc, Schlußfirnis und Pflege. Der zwcite Teil gilt den
Nkalvcrfahren und dem Bildaufbau, dazu ^inweisen auf
dic Bildarten, wie Stilleben, Landschaft, Bildnis usw.,
sowie auf das Ropieren. 2e drei Bildtafeln sind Beleg für
den Verlauf der prima- und der Schichtenmalerei.

wenn wir betonen können, daß wehlte in allen wcrk-
tcchnischcn Fragcn ein verläßlichcr Berater ist, ist damit
vorwcg dcr Vkutzen des Buches aufgewiesen. Er blcibt,
auch wcnn wir zum zweitcn Teil, soweit er doch vornchm-
lich Anfängern zur ^and gehen soll, manche Bcdenkcn
baben. Sic gelten nicht nur dem Bcispicl zür prmiamale-
rci, das der Verfaffer sclber als ungeeignct für Anfängrr
bezeichnet, sondern manchen weisungen zur bild-künstle-
rischcn Seitc, die nun cinmal nach pädagogischer Bindung
vcrlangen, wcnn dic „Lehre aus dem Buch" überhaupt
l.2utzen und nicht Vcrwirrung stiftcn soll, nachdem diese
in ^insicht dec Gclmalerei ohnchin groß genug ist. Dazu
wäre allerdings ein andercr 2lusgang, nämlich nicht von
dcr Akadcmicprayis hcr, sondcrn vom einfachsten, schlichtcn
,»id cchten Bedarf aus, vonnöten, so daß wir solche „Ein-
siihrung" noch auf de» wunschzettcl dcs Vcrlags schrciben
»liiffen. — E. p.

Vorlagen und slbunZskefte
für l<unst- und klakatfclirifit

Verlag für Sckriftkunde, Uclntze 8- Vlancizertz,
verlln, l.eiprig, /Uünciien, Köln
 
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