KUNSTCHRONIK
Neue Folge. XXVIII. Jahrgang 1916/1917 Nr. 14. 1. Januar 1917 >-
Die Kunsichronik und der Kunstmarkt erscheinen am Freitage jeder Woche (im Juli und Augusi nach Bedarf) und kosten halbjährlich 6 Mark.
Man abonniert bei jeder Buchhandlung, beim Verlage oder bei der Post. Für Zeichnungen, Manuskripte usw., die unverlangt eingesandt werden,
leisten Redaktion und Verlagshandlung keine Gewähr. Alle-Briefschaften und Sendungen sind zu richten an E. A. Seemann, Leipzig, Hospitalstr.IIa.
Abonnenten der Zeilschrift für bildende Kunst erhalten Kunstchronik und Kunstmarkt kostenfrei. Anzeigen 30 Pf. die Petitzeile; Vorzugsplätze teurer.
"7 DIE STELLUNG DER KUNSTGESCHICHTE
AN DEN DEUTSCHEN HOCHSCHULEN
Von Wilhelm Waetzoldt
Auf dem letzten Internationalen Kunsthistoriker-
Kongreß in Rom (1912) habe ich im Auftrage des
Vorstandes über die Stellung der Kunstgeschichte an
den deutschen Hochschulen berichtet (Auszug in der
Internationalen Monatsschrift, Jahrgang 7, Spalte 639 ff).
Selbst wenn dieser Bericht jemals erscheinen sollte—
er würde in den Tatsachen veraltet sein. Wahr-
scheinlich ist es ja aber, daß er mit andern Referaten
und — Illusionen begraben bleibt.
Nach dem Kriege wird sich voraussichtlich auch
in der äußeren Stellung unseres Faches an den deut-
schen Hochschulen manches ändern, wie wir hoffen:
zum Guten! Es ist daher, glaube ich, nicht unerwünscht,
die augenblickliche Lage der Kunstgeschichte und ihre
bisherige äußere Entwicklung zu überblicken.
Die folgenden Zusammenstellungen beschränken
sich auf die reichsdeutschen Universitäten, Technischen
Hochschulen, Kunstakademien, Handelshochschulen, die
Akademien in Braunsberg und Posen und das Kolonial-
institut, sowie das Allgemeine Vorlesungswesen in
1. Universitäten
0. Prof.
o.Honor.-
Prof.
a. 0. Prof.
Priv.-
Doz.
Bemerkungen
Berlin
1
1
6
Bonn
1
3
Breslau
1
2
Erlangen
1
Frankfurt a. M.
1
1
Freiburg i. B.
1
1
1
Ein 0. Prof. im
Ruhestand, a.
0. Prof. nicht
etatsmäßig
Gießen
1
Ein 0. Prof. im
Ruhestand
Göttingen
Greifswald
1
1
Ein 0. Prof. im
Ruhestand
Halle
1
Heidelberg
Jena
1
2
Eina.o.Prof. liest
Archäologie u.
Kstgesch., ein
a. 0. Prof. nicht
etatsmäßigund
Kiel
1
ohneLehrauftr.
f. Kunstgesch.
Königsberg
1
Leipzig
1
1
Marburg
1
1
a. 0. Prof. nicht
München
1
1
1
2
Münster
1
1
etatsmäßig
Rostock
NurlPriv.-Doz.f.
Ästh.u.AlIgem.
Kunstwsch.
Straßburg
Tübingen
1
1
2
Ein 0. Prof. im
Ruhestand
Würzburg
1
22
16
2
9
19
Hamburg. Anhangsweise sind auch die kunstgewerb-
lichen Fachschulen berücksichtigt worden. Außer Be-
tracht bleiben mußten dagegen die freien hochschul-
ähnlichen Anstalten, wie die Freie Hochschule, die
Lessing-Hochschule und die Humboldt-Akademie in
Berlin, die Akademie für Jedermann in Mannheim,
das Freie Deutsche Hochstift in Frankfurt a. M. und die
Frauenhochschule in Leipzig.
Allen Behörden und Fachgenossen, die mich durch
die Erteilung von Auskünften bereitwilligst unterstüzt
haben, spreche ich auch an dieser Stelle meinen Dank aus.
Den statistischen Übersichten sind die Verhältnisse
vom 1. Oktober 1916 zugrunde gelegt.
2. Technische Hochschulen
Etatsm.
Prof.
a. 0. Prof.
bzw. Doz.
Priv.-
Doz.
Bemerkungen
Aachen
1
Braunschweig
1
1
Breslau
Dozent f. Kunstgesch.
Charlottenburg
Danzig
1
1
1
1
fehlt, da noch keine
Architekt. - Abteilung
vorhanden ist
Darmstadt
1
1
Dresden
1
Hannover
1
2,
Karlsruhe
1
1
a. 0. Prof. nicht etats-
München
1
1
mäßig
Stuttgart
1
11
9
4
5
3. Kunstakademien
Doz.
Bemerkungen
Berlin
Breslau
Cassel
Dresden
Düsseldorf
Karlsruhe
Königsberg
München
Stuttgart
Weimar
Die Dozenten sind Universitätslehrer und
Museumsbeamte
10
10
4. Harn
lelshochschulen
Doz.
Bemerkungen
Berlin
Köln
Leipzig
Mannheim
München
1
Zahl
schwank
1
2
Dozent im Nebenamt
Nebenamtliche Lehrkräfte aus Köln, Bonn
und Aachen
Die kunstgeschichtlichen Vorlesungen sind
übernommen von der »Akademie für
Jedermann«
Die Dozenten (Universitätslehrer) gehören
dem Lehrkörper nicht an
5
4
Neue Folge. XXVIII. Jahrgang 1916/1917 Nr. 14. 1. Januar 1917 >-
Die Kunsichronik und der Kunstmarkt erscheinen am Freitage jeder Woche (im Juli und Augusi nach Bedarf) und kosten halbjährlich 6 Mark.
Man abonniert bei jeder Buchhandlung, beim Verlage oder bei der Post. Für Zeichnungen, Manuskripte usw., die unverlangt eingesandt werden,
leisten Redaktion und Verlagshandlung keine Gewähr. Alle-Briefschaften und Sendungen sind zu richten an E. A. Seemann, Leipzig, Hospitalstr.IIa.
Abonnenten der Zeilschrift für bildende Kunst erhalten Kunstchronik und Kunstmarkt kostenfrei. Anzeigen 30 Pf. die Petitzeile; Vorzugsplätze teurer.
"7 DIE STELLUNG DER KUNSTGESCHICHTE
AN DEN DEUTSCHEN HOCHSCHULEN
Von Wilhelm Waetzoldt
Auf dem letzten Internationalen Kunsthistoriker-
Kongreß in Rom (1912) habe ich im Auftrage des
Vorstandes über die Stellung der Kunstgeschichte an
den deutschen Hochschulen berichtet (Auszug in der
Internationalen Monatsschrift, Jahrgang 7, Spalte 639 ff).
Selbst wenn dieser Bericht jemals erscheinen sollte—
er würde in den Tatsachen veraltet sein. Wahr-
scheinlich ist es ja aber, daß er mit andern Referaten
und — Illusionen begraben bleibt.
Nach dem Kriege wird sich voraussichtlich auch
in der äußeren Stellung unseres Faches an den deut-
schen Hochschulen manches ändern, wie wir hoffen:
zum Guten! Es ist daher, glaube ich, nicht unerwünscht,
die augenblickliche Lage der Kunstgeschichte und ihre
bisherige äußere Entwicklung zu überblicken.
Die folgenden Zusammenstellungen beschränken
sich auf die reichsdeutschen Universitäten, Technischen
Hochschulen, Kunstakademien, Handelshochschulen, die
Akademien in Braunsberg und Posen und das Kolonial-
institut, sowie das Allgemeine Vorlesungswesen in
1. Universitäten
0. Prof.
o.Honor.-
Prof.
a. 0. Prof.
Priv.-
Doz.
Bemerkungen
Berlin
1
1
6
Bonn
1
3
Breslau
1
2
Erlangen
1
Frankfurt a. M.
1
1
Freiburg i. B.
1
1
1
Ein 0. Prof. im
Ruhestand, a.
0. Prof. nicht
etatsmäßig
Gießen
1
Ein 0. Prof. im
Ruhestand
Göttingen
Greifswald
1
1
Ein 0. Prof. im
Ruhestand
Halle
1
Heidelberg
Jena
1
2
Eina.o.Prof. liest
Archäologie u.
Kstgesch., ein
a. 0. Prof. nicht
etatsmäßigund
Kiel
1
ohneLehrauftr.
f. Kunstgesch.
Königsberg
1
Leipzig
1
1
Marburg
1
1
a. 0. Prof. nicht
München
1
1
1
2
Münster
1
1
etatsmäßig
Rostock
NurlPriv.-Doz.f.
Ästh.u.AlIgem.
Kunstwsch.
Straßburg
Tübingen
1
1
2
Ein 0. Prof. im
Ruhestand
Würzburg
1
22
16
2
9
19
Hamburg. Anhangsweise sind auch die kunstgewerb-
lichen Fachschulen berücksichtigt worden. Außer Be-
tracht bleiben mußten dagegen die freien hochschul-
ähnlichen Anstalten, wie die Freie Hochschule, die
Lessing-Hochschule und die Humboldt-Akademie in
Berlin, die Akademie für Jedermann in Mannheim,
das Freie Deutsche Hochstift in Frankfurt a. M. und die
Frauenhochschule in Leipzig.
Allen Behörden und Fachgenossen, die mich durch
die Erteilung von Auskünften bereitwilligst unterstüzt
haben, spreche ich auch an dieser Stelle meinen Dank aus.
Den statistischen Übersichten sind die Verhältnisse
vom 1. Oktober 1916 zugrunde gelegt.
2. Technische Hochschulen
Etatsm.
Prof.
a. 0. Prof.
bzw. Doz.
Priv.-
Doz.
Bemerkungen
Aachen
1
Braunschweig
1
1
Breslau
Dozent f. Kunstgesch.
Charlottenburg
Danzig
1
1
1
1
fehlt, da noch keine
Architekt. - Abteilung
vorhanden ist
Darmstadt
1
1
Dresden
1
Hannover
1
2,
Karlsruhe
1
1
a. 0. Prof. nicht etats-
München
1
1
mäßig
Stuttgart
1
11
9
4
5
3. Kunstakademien
Doz.
Bemerkungen
Berlin
Breslau
Cassel
Dresden
Düsseldorf
Karlsruhe
Königsberg
München
Stuttgart
Weimar
Die Dozenten sind Universitätslehrer und
Museumsbeamte
10
10
4. Harn
lelshochschulen
Doz.
Bemerkungen
Berlin
Köln
Leipzig
Mannheim
München
1
Zahl
schwank
1
2
Dozent im Nebenamt
Nebenamtliche Lehrkräfte aus Köln, Bonn
und Aachen
Die kunstgeschichtlichen Vorlesungen sind
übernommen von der »Akademie für
Jedermann«
Die Dozenten (Universitätslehrer) gehören
dem Lehrkörper nicht an
5
4