gebunden Grdz. M. 15.—, fein in Halbleder gebunden
Grdz. M. 18.—. Erschienen 1923 bei Walter Hädecke, Verlag,
Stuttgart. — Gustav E. Pazaurek, Die Tapete. Bei-
träge zu ihrer Geschichte und ästhetischen Wertung. Mit
35 meist farbigen ganzseitigen Bildbeigaben, fein gebunden
Grdz. M. 6.—■_ Erschienen bei Walter Hädecke, Verlag,
Stuttgart.
Zwei köstliche Bücher, die man schon wegen ihrer vorneh-
men und geschmackvollen Ausstattung- und der herrlichen farbigen
Tafeln jederzeit gern zur Hand nimmt und mit steigendem Ent-
ziicken durchblättert. Beide wollen in erster Linie der Praxis
dienen; sie wollen dem Fachmann auf dem Gebiet der Innen-
dekoration wie dem kunstfreundlichen Laien Anregungen geben
und ilinen Berater sein in allen Frägen kiinstlerischer Raumgestal-
tung und Raumausstattung. Kein Zweifel, daß dieses Ziel durch
Aug. Truebs prachtvoile Tafeln, die uns Räume der verschieden-
sten Art vorführen, in gradezu vorbildlicher Art erreicht werden
wird. llabei ist es jedoch weniger die Ausstattung dieser Räume
mit Möbeln und kunstgewerblichen Gegenständen als vielmehr die
künstlerische Behandlung der Räume an sich, zu welchem Zweck
die Farbe als ausschlag- und stimmunggebender Faktor im weite-
sten Umfang herangezogen wird. Trueb schweigt geradezu — und
darin gleicht er manchem unserer modernen Expressionisten
in starken und reinen Farben, aber trotz aller Buntheit weiß er
doch mit künstlerischem Takt jede grelle Disharmonie glücklich
zu vermeiden. Als besonders gelungene Muster einer kräftigen,
aber harmonischen Farbengebung möchte ich die Tafeln 19, 29, 31,
39, 45, 61 ansprechen, während nur andere wie z. D. 33, 43, 49, 55
zu gesucht und gewagt erscheinen, um aüf die Dauer unsern Augen
gefallen zu können. Jedenfalls kann man aber aucli an der Hand
dieser Blätter, deren tadellose Wiedergabe besonderes Lob ver-
dient, von neuem wieder mit Genugtung feststellen, daß der Sinn
für Farbe und Farbigkeit- wie er sich u. a. auch in der Bemalung
der Häuser und ganze Häusergruppen äußert, in unserer heutigen
tristen und trostlosen Zeit noch nicht ganz abhanden gekommen
ist und daß es immer noch Leute gibt, die den Mut besitzen, nach-
drücklich darauf hinzuweisen und ihre Mitmenschen zu der gleichen
Farbenfreudigkeit zu erziehen. Letzteres verfolgt bis zu einem
gewissen Grad auch der Text Hanns H. Jostens, der in geistreicher
Weise etwa die Gedanken und Empfindungen wiedergibt, die diese
herrlichen Bilder in dem Herzen eines feinfühligen Betrachters
auslösen, daneben aber auch manclie für die Praxis nützlichen
Winke und beachtenswerte Vorschläge für eine künstlerische Aus-
gestaltung von Räumen enthält. Nur zwei Fragen mögen mir am
Schluß gestattet sein. Wie soll sich der moderne Mensch mit
seiner im allgemeinen doch so nüchternen und farblosen Kleidung
in diese heitere und farbenfrohe Umgebung harmonisch einfügen?
und ferner, werden sich diese Entwürfe auch ohne weiteres in die
entsprechende Größe übertragen lassen, ohne an ihrem ursprüng-
lichen Reiz und koloristischer Feinheit einzubüßen? Beide Fragen
mögen sich diejenigen beantworten, die, sei es als Fachleute, sei es
als Laien, an die Verwirklichung solcher Entwürfe herantreten.
Daß deren Zahl eine möglichst große sein möge, wünschert wir dem
schönen Buche aufrichtig;
Auch Pazaureks Buch, wie alle seine Schriften voll
Anregung und Belehrung, will letzten Endcs der Praxis dienen,
d. h. es will an der Hand gut gewählter Proben Rat erteilen bei
der Wahl einer geeigneten Tapete. Hierbei geht aber der Ver-
fasser als Kunsthistoriker von der Geschichte aus, indem er in ge-
drängter, aber alles Wesentliche berücksichtigender Form die
historische Entwicklung der Tapete, ihre verschiedenen Arten,
ihre Ästhetik usw. behandelt und uns an einer Reihe von Bci-
spielen, die zumeist in vortrefflichen farbigen Abbildungen beige-
gebcn sind, über den Geschmack der verschiedenen Zeiten, die
mannigfachen Irrtümer und Stilwidrigkeiten — man denke z. B.
an jene Tapeten mit Bambus- und anderen Imitationen, mit goti-
sierenden Architekturen u. a. m. — und noch vieles Andere belehrt.
So kommt er schließlich, nachdem er die Tapetenfabrikation des
19. Jahrhunderts mit ihren z. T. recht problematischen Neuerungen
piiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiia
f GALERIE GOYERT I
| KÖLN
- Friesenplatz 15 I
1 Neue und
alte Meister 1
Plastiken *
Antike Möbel 1
1 Ankauf
Olllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllli llllllllllllllllllllllll
- Verkauf
llllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllilllllllllllllllllllllllQ
(Imitationen, Surrogaten) besonders eingehend behandelt hat, auf
die Neuzeit und ilire technischen wie maschinellen Errungen-
schaften zu sprechen, berührt kurz die Bemühungen eines Morris,
Walter Crane und anderer (O. Eckmann, P. Behrens, B. Pankok)
zur Hebung der Tapetenindustrie und schließt seine Betrachtung
mit einer Würdigung der Erzeugnisse der Salubra-Werke in
Grenzach (Baden). Daß diese in der Tat die größte und allseiügste
Beachtung verdienen nicht allein vom rein ästhetischen, sondern
auch vom praktisehen (Licht- und Waschechtheit) und hygie-
nischem (desinfizierbar) Standpunkt, erscheint mir sicher und so
Die Neue Hamburger Zeiiung schreibt; „Der Kunst-
wanderer“ hat sich zur führenden Sammler-
zeitschrift gemacht . . .
ALTE KUNST
Bahnhofstr. 54 n (Lift) ZÜRICH Telefon S. 894f
‘Dr. Störi
GEMÄLDE ALTER MEISTER UND GOBELINS. Erbitte spe?iell An-
gebote von SCHWEIZER- MEISTERN und sonstlgen HELVETICA.
Eugen Rohn
RUHLA inThüpingen
Gemälde
neuepen /Aeistep
G pa p h i k
A N K A U F
V E R K A U F
Botmbetm’ s
Kupfecüicb=Kabinett
Antonsgafle 5 1 Kötn
engli(cf)c u. ft?an2Ö{i(cf)e Sticf)e des 18. "Ja^vt). fattbig u. (ebwavz —
|7i?üt)e D^ucRe -- poi?tt?äts — Handseict)nungen — Qute Qemälde —
AnKauf Det?Kauf
51
Grdz. M. 18.—. Erschienen 1923 bei Walter Hädecke, Verlag,
Stuttgart. — Gustav E. Pazaurek, Die Tapete. Bei-
träge zu ihrer Geschichte und ästhetischen Wertung. Mit
35 meist farbigen ganzseitigen Bildbeigaben, fein gebunden
Grdz. M. 6.—■_ Erschienen bei Walter Hädecke, Verlag,
Stuttgart.
Zwei köstliche Bücher, die man schon wegen ihrer vorneh-
men und geschmackvollen Ausstattung- und der herrlichen farbigen
Tafeln jederzeit gern zur Hand nimmt und mit steigendem Ent-
ziicken durchblättert. Beide wollen in erster Linie der Praxis
dienen; sie wollen dem Fachmann auf dem Gebiet der Innen-
dekoration wie dem kunstfreundlichen Laien Anregungen geben
und ilinen Berater sein in allen Frägen kiinstlerischer Raumgestal-
tung und Raumausstattung. Kein Zweifel, daß dieses Ziel durch
Aug. Truebs prachtvoile Tafeln, die uns Räume der verschieden-
sten Art vorführen, in gradezu vorbildlicher Art erreicht werden
wird. llabei ist es jedoch weniger die Ausstattung dieser Räume
mit Möbeln und kunstgewerblichen Gegenständen als vielmehr die
künstlerische Behandlung der Räume an sich, zu welchem Zweck
die Farbe als ausschlag- und stimmunggebender Faktor im weite-
sten Umfang herangezogen wird. Trueb schweigt geradezu — und
darin gleicht er manchem unserer modernen Expressionisten
in starken und reinen Farben, aber trotz aller Buntheit weiß er
doch mit künstlerischem Takt jede grelle Disharmonie glücklich
zu vermeiden. Als besonders gelungene Muster einer kräftigen,
aber harmonischen Farbengebung möchte ich die Tafeln 19, 29, 31,
39, 45, 61 ansprechen, während nur andere wie z. D. 33, 43, 49, 55
zu gesucht und gewagt erscheinen, um aüf die Dauer unsern Augen
gefallen zu können. Jedenfalls kann man aber aucli an der Hand
dieser Blätter, deren tadellose Wiedergabe besonderes Lob ver-
dient, von neuem wieder mit Genugtung feststellen, daß der Sinn
für Farbe und Farbigkeit- wie er sich u. a. auch in der Bemalung
der Häuser und ganze Häusergruppen äußert, in unserer heutigen
tristen und trostlosen Zeit noch nicht ganz abhanden gekommen
ist und daß es immer noch Leute gibt, die den Mut besitzen, nach-
drücklich darauf hinzuweisen und ihre Mitmenschen zu der gleichen
Farbenfreudigkeit zu erziehen. Letzteres verfolgt bis zu einem
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auch vom praktisehen (Licht- und Waschechtheit) und hygie-
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