Jvlagdebut’g,
Lene S c h n e i d e r - K a i n er stellt im Dezember im Kunst-
verein kollektiv aus, und zwar findet die AusStellung im M u -
seum von Magdeburg statt. In der Hauptsache werden Bilder
gezeigt werden, vorwiegend Blumenstücke und Landschaften,
welche Lene Schneider-Kainer in jüngster Zeit gemalt hat.
jYlüncben.
Im Oberlichtsaal der Modernen Galerie Thann-
hauser wurde neu eröffnet eine umfangreiche Graph. Ausst.
von Max Beckmann, Zeichnungen und Druckgraphik enthal-
tend. Ferner wurde neu ausgestellt eine Anzahl bedeutender Ge-
mälde von Liebermann, Trübner, Lier, Isabey, Fromentin, Dela-
croix, Picasso etc.
Stutfgat?t.
Kunsthaus Schaller: Ausstellung „Schwäbische Zeicli-
ner“: Buttersack, Braith, Grünenwald, Häberlin, Kappis, Mali,
Reiniger, Schönleber, Schüz, Zügel u. a.
LDicn.
In der Galerie H o 1 b e i n (Inhaber Leopold Kolin und Fritz
Lunzer) ist soeben eine Gedächtnis- und Nachlaßausstellung von
Gemälden, Röthelzeichnungen und Pastellen von David K o h n ,
üer unter dem Namen „Röthelkohn“ in weiten Kreisen bekannt
war, eröffnet worden. Die sehenswerte Ausstellung umfaßt
112 Nummern, über die ein von der Galerie Holbein herausgege-
bener reichillustrierter Katalog vorzüglich orientiert.
KunßbäncÜeü und Luxussteuet?.
Dem „Kunstwanderer“ geht von dem Berliner Kunsthändler
Erich S c h m i d t die Anregung zu, einen „Aufruf zum Zusam-
menschluß a 11 e r Kunsthändler zu erlassen“, um „die einge-
schlafene Frage der Luxussteuer auf lebende Kunst“
wieder anzuschneiden. Es existiert zwar in Deutschland der Ver-
band der Kunst- und Antiquitätenhändler, der, wie wir zu seiner
Ehre vermerken möchten, schon manches Ersprießliche im Inter-
esse des Kunsthandels erwirkt hat, aber wir wollen trotzdem nach-
drücklich auf die Forderungen der uns eingesandten Zuschrift hin-
weisen und deren Inhalt im nachfolgenden wiedergeben. „Die
Graphik als auch der Rahmen sind“, so heißt es in der Zuschrift,
„inzwischen in der Hauptsache von der Luxussteuer befreit
worden, weil diese Handelszweige organisiert sind und als Kor-
porationen an zuständiger Stelle den nötigen Druck ausgeübt
liaben. Nur die Kunsthändler haben es noch nicht zu einer Gilde
gebracht, zu ihrem und vor allem zum Nachteil der schaffenden
Künstler. Heute ist der Künstler mehr als je auf die Kunsthändler
angewiesen, denn die Zeiten, wo Ateliers von Privatleuten ge-
stürmt wurden, sind vorbei. Und der Kunsthändler muß zur
Strafe dafür, daß er sich der lebenden Kunst annimmt, Luxus-
steuer bezahlen.
Man wende nicht ein, wie dies die Steuerbehörde tut, daß
diese Steuer der Käufer bezahlt, so daß sie der Kunsthändler un-
auffällig hineinkalkulieren kann. Die Steuer wird vom Händler
eingefordert und den Käufer auf diese aufmerksam zu machen,
führt sehr oft dazu, daß das Geschäft nicht zustandekommt. Nach
dem Gesetz sind Verkäufe nach dem Ausland von der Luxus-
steuer befreit, aber und weil wir arm sind, müssen deutsche
Käufer die eigene deutsche Kunst teurer als das reiche Ausland
bezahlen, nämlich zum Preise noch die Luxussteuer.“ Zum
Schlusse der Zuschrift Schmidts, die der „Kunstwanderer“ im In-
teresse der Sache gern zur Diskussion stellt, heißt es:
„Was die Graphikhändler und die Rahmenfabrikanten erreicht
haben, müssen doch auch die Kunsthändler im allgemeinen bei
dem heutigen schweren Existenzkampf durchsetzen können.“
Dte öcmätde dev Ditta Scbuttbeiß.
Dr. Walter C o h e n , Kustos an den städtischen Kunstsamm-
Iungen in Düsseldorf schreibt uns : Vor kurzem brachten Sie Nach-
richten über die Gemälde der Villa Schultheiß in Rom. Erwähnt
wurde Overbecks Bild im Kölner Museum, ferner ein Entwurf
Philipp Veits im Archiv der Familie Schnorr v. Carolsfeld.
Es diirfte Sie interessieren, das auch Veits Gemälde keineswegs
verschollen ist. Zufälligerweise befindet sicli das stattliche Ge-
mälde (Papier auf Leinwand geklebt) gleichfalls im Rheinlande.
Besitzerin ist das einzige Kind Alfred Rethels, Frau Else Sohn in
Düsseldorf, die Witwe des Malers Carl Sohn d. J. Da die Familie
Schnorr v. Carolsfeld mit den Sohns befreundet war, mag sicli
erklären, wie Veits farbig ansprechendes, im Landschaftlichen bc-
sonders geglücktes Bild, das genau mit der von Ihnen beschriebe-
nen Bleistifsskizze in Dresden übereinstimmt, nach dem Rhein-
lande verschlagen wurde.
MODERNEGALERIE
THANNHAUSER
Theatinerstr. 7 Telefon 27 841-43
MÜNCHEN
$usße((ung der
QJXüncfmer HXeuen cfezejjj'on
75
Lene S c h n e i d e r - K a i n er stellt im Dezember im Kunst-
verein kollektiv aus, und zwar findet die AusStellung im M u -
seum von Magdeburg statt. In der Hauptsache werden Bilder
gezeigt werden, vorwiegend Blumenstücke und Landschaften,
welche Lene Schneider-Kainer in jüngster Zeit gemalt hat.
jYlüncben.
Im Oberlichtsaal der Modernen Galerie Thann-
hauser wurde neu eröffnet eine umfangreiche Graph. Ausst.
von Max Beckmann, Zeichnungen und Druckgraphik enthal-
tend. Ferner wurde neu ausgestellt eine Anzahl bedeutender Ge-
mälde von Liebermann, Trübner, Lier, Isabey, Fromentin, Dela-
croix, Picasso etc.
Stutfgat?t.
Kunsthaus Schaller: Ausstellung „Schwäbische Zeicli-
ner“: Buttersack, Braith, Grünenwald, Häberlin, Kappis, Mali,
Reiniger, Schönleber, Schüz, Zügel u. a.
LDicn.
In der Galerie H o 1 b e i n (Inhaber Leopold Kolin und Fritz
Lunzer) ist soeben eine Gedächtnis- und Nachlaßausstellung von
Gemälden, Röthelzeichnungen und Pastellen von David K o h n ,
üer unter dem Namen „Röthelkohn“ in weiten Kreisen bekannt
war, eröffnet worden. Die sehenswerte Ausstellung umfaßt
112 Nummern, über die ein von der Galerie Holbein herausgege-
bener reichillustrierter Katalog vorzüglich orientiert.
KunßbäncÜeü und Luxussteuet?.
Dem „Kunstwanderer“ geht von dem Berliner Kunsthändler
Erich S c h m i d t die Anregung zu, einen „Aufruf zum Zusam-
menschluß a 11 e r Kunsthändler zu erlassen“, um „die einge-
schlafene Frage der Luxussteuer auf lebende Kunst“
wieder anzuschneiden. Es existiert zwar in Deutschland der Ver-
band der Kunst- und Antiquitätenhändler, der, wie wir zu seiner
Ehre vermerken möchten, schon manches Ersprießliche im Inter-
esse des Kunsthandels erwirkt hat, aber wir wollen trotzdem nach-
drücklich auf die Forderungen der uns eingesandten Zuschrift hin-
weisen und deren Inhalt im nachfolgenden wiedergeben. „Die
Graphik als auch der Rahmen sind“, so heißt es in der Zuschrift,
„inzwischen in der Hauptsache von der Luxussteuer befreit
worden, weil diese Handelszweige organisiert sind und als Kor-
porationen an zuständiger Stelle den nötigen Druck ausgeübt
liaben. Nur die Kunsthändler haben es noch nicht zu einer Gilde
gebracht, zu ihrem und vor allem zum Nachteil der schaffenden
Künstler. Heute ist der Künstler mehr als je auf die Kunsthändler
angewiesen, denn die Zeiten, wo Ateliers von Privatleuten ge-
stürmt wurden, sind vorbei. Und der Kunsthändler muß zur
Strafe dafür, daß er sich der lebenden Kunst annimmt, Luxus-
steuer bezahlen.
Man wende nicht ein, wie dies die Steuerbehörde tut, daß
diese Steuer der Käufer bezahlt, so daß sie der Kunsthändler un-
auffällig hineinkalkulieren kann. Die Steuer wird vom Händler
eingefordert und den Käufer auf diese aufmerksam zu machen,
führt sehr oft dazu, daß das Geschäft nicht zustandekommt. Nach
dem Gesetz sind Verkäufe nach dem Ausland von der Luxus-
steuer befreit, aber und weil wir arm sind, müssen deutsche
Käufer die eigene deutsche Kunst teurer als das reiche Ausland
bezahlen, nämlich zum Preise noch die Luxussteuer.“ Zum
Schlusse der Zuschrift Schmidts, die der „Kunstwanderer“ im In-
teresse der Sache gern zur Diskussion stellt, heißt es:
„Was die Graphikhändler und die Rahmenfabrikanten erreicht
haben, müssen doch auch die Kunsthändler im allgemeinen bei
dem heutigen schweren Existenzkampf durchsetzen können.“
Dte öcmätde dev Ditta Scbuttbeiß.
Dr. Walter C o h e n , Kustos an den städtischen Kunstsamm-
Iungen in Düsseldorf schreibt uns : Vor kurzem brachten Sie Nach-
richten über die Gemälde der Villa Schultheiß in Rom. Erwähnt
wurde Overbecks Bild im Kölner Museum, ferner ein Entwurf
Philipp Veits im Archiv der Familie Schnorr v. Carolsfeld.
Es diirfte Sie interessieren, das auch Veits Gemälde keineswegs
verschollen ist. Zufälligerweise befindet sicli das stattliche Ge-
mälde (Papier auf Leinwand geklebt) gleichfalls im Rheinlande.
Besitzerin ist das einzige Kind Alfred Rethels, Frau Else Sohn in
Düsseldorf, die Witwe des Malers Carl Sohn d. J. Da die Familie
Schnorr v. Carolsfeld mit den Sohns befreundet war, mag sicli
erklären, wie Veits farbig ansprechendes, im Landschaftlichen bc-
sonders geglücktes Bild, das genau mit der von Ihnen beschriebe-
nen Bleistifsskizze in Dresden übereinstimmt, nach dem Rhein-
lande verschlagen wurde.
MODERNEGALERIE
THANNHAUSER
Theatinerstr. 7 Telefon 27 841-43
MÜNCHEN
$usße((ung der
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