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Donath, Adolph [Editor]
Der Kunstwanderer: Zeitschrift für alte und neue Kunst, für Kunstmarkt und Sammelwesen — 5./​6.1923/​24

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1./2. Dezemberheft
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Zur Wiedereröffnung des kunsthistorischen instituts in Florenz / Die notlage des Kunsthandwerks / Ein unbekanntes Frühwerk Böcklings / Kunstausstellungen / Kunstauktionen / Schweizerische Kunstchronik / Vom holländischen Kunstmarkt / Kunstleben in Italien / Aus der Museumswelt / Neues aus der Künstlerwelt
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https://doi.org/10.11588/diglit.22444#0126

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Dom bolländifßben KunßmacKt

Mcderne Gemälde aus der Sammlung J. Hagmuller. Ver-
steigerung Frederik Muller, Amsterdam am 20. Nov. 1923.

Nr. fl-

2. B. J. Blommers; Fischerkinder. Bez. 2 000

3. J. Bosboom; Taufe in der Kirche in Calcar. Aqu.

Bez. u. dat.: Calcar 1850 . 1 700

5. J. Bosboom; Bauerninterieur. Mit Monogramm.

Aqu. ..500

9. G. H. Breitner; D-er Kampf. Aqu. Bez. .... 925

10. G. H. Breitner; der „Damrak“. Bez. 4 400

11. G. H. Breitner; Mädchenbildnis. Carton. Bez. . . 1 500

14. I. H. J. Th. Fantin-Latour; Stilleben mit Früchten.

Bez. u. dat. 1861 . 1400

15. A. M. Gorter; Wiinterlandschaft mit Teich im Vorder-

grund. Bez.625

19. Isaac Israels; Ländliche Freuden. Bez. 750

23. Isaac Israels; Die Blumenverkäuferin. Bez. . . . 625

24. Isaac Israels; Im Atelier. Bez.1750

28. Josef Israels; Bildnis einer lesenden Dame. Aqu. Bez. 500

33. J. Maris; Stilleben. Papier auf Holz. Bez. ... 550

34. J. Maris; Simeon im Tempel. Kopie nacli Rembrandt 1 050

35. A. Pas-ini; Hof eines rumänischen Hauses. Bez. u.

dat. 1876 . 800

40. John M. Swan; Ruhende Löwin. Bez.1450

41. J. Voerman; Pferde auf der Weide. Holz. Bez. . . 1800

45. C. Vreedenburgh. Der Montelbaansturm in Amster-

dam. Bcz. u. datiert 1920 575

46. I. H. Weissenbruch; Die weiße Flocke. Aqu. Bcz. 1600

47. I. H. Weissenbruch; Landschaft mit Vieh. Aqu. Bez. 1 575

48. I. H. Weissenbruch; Interieur aus Norden. Holz. Bez. 600

Kunß(cbi2n in Ita(ten.

In Bologna, St. Stefano stellte, wie uns berichtet wird,
Professor M a 1 a g u z z i - V a 1 e r i mit Werken aus der Kirche
in geschmackvoller Weise ein kleines Museum zusammen, wobei
die bologneser mittelalterlichen Werke, wie Gemälde von Simone
dei Crocifissi und eine kleine Statuette in der Art Fra Guglielmos
besonderes IntereSs-e erwecken. Von Professor Malaguzzi-Valeri
sehuf auch die Neueinrichtung der Sammlung in Rimini.

*

Leo S. O 1 s c h k i in F 1 o r e n z hat in Berlin ein B i 1 d n i s
Dantes erworben, das aus der zweiten Hälfte des 15. Jahr-
hundcrts stammt. Der Maler dieses unbekannten interessanten
Dante-Porträts gehört offenbar der lombardischen Schule der ge-
nannten Epoche an.

Aus dcc jvlufeumsufclK

Im Kupferstichkabinett der Staatlichen Mu-
secn in Berlin hat am 8. Dezember eine Ausstellung g r a p h i -
scher Arbeiten von Bildhauern (Schadow, Rodin, Gaul,
Lehmbruck, Sintenis, Barlach, Abbo u. a.) eröffnet.

In der Modernen Abteilung der Nationalga-
i e r i e sind jetzt die Neuerwerbungen ausgestellt, die Ludwig

J u s t i im Laufe des Jahres gemacht hat. An erster Stelle stehen
die vier Gemälde von Lesser U r y, von denen hier seinerzeit
die Rede war und die die Kunst des Berliner Meisters wiirdig,
wenn auch lange noch nicht vollständig vertreten. Es sind die
„Blumen“ von 1882, die „Vlämische Kneipe“ von 1887, das frühe
männliche Bildnis und der „Flieder“ von 1922. Ury, der Entdecker
des malerischen Berlins, Ury, der Maler-Poet der deutschen Land-
schaft und Ury, der Monumentalmaler, fehlen vorläufig noch in der
Nationalgalerie. Hoffentlich gliickt es aber, diese Versäumnisse
üinmal nachzuholen. — Unter den iibrigen Neuerwerbungen fallen
die Bilder von Leo v. K ö n i g , Ernst O p p 1 e r , Eugen S p i r o ,
Kardorff, Kallmorgen, Albrecht, Schlichting
und Lepsius besonders auf.

*

Das Nordböhmische Gewerbemuseum in Rei-
chenberg hat, wie aus seinem Jahresbericht hervorgeht, eine statt-
liche Reihe von Stiftungen erhalten. Unter den Vermächtnissen
ist das des Dr. A. Randa in Gablonz besonders zu nennen. Es
besteht aus einer Sammlung von 11 806 Städte-Ansichten, ferner
aus den fast vollzähligen Kollektionen von Callot und Boissieu und
einer reichhaltigen Edelmetallsammlung. Der verstorbene Graf
Theodor Radetzky von Radetz vermachte dem Museum die von
der Stadt Mailand geschenkte S c h 1 a f z i mm ereinrichtung
des Feldmarschalls Radetzky sowie das von Biennais in
Paris angefertigte Reisenecessaire, ein Geschenk des
Kaisers von Rußland an den Feldmarschall. Der Museumspräsi-
den Willy Ginzkey stiftete u. a. eine Kanzel des 17. Jahrhunderts.

JHeues aus det? KünffleeiüelK

Fritz Klimscli hat soeben eine Porträtbtiste von Wil-
helm v o n B o d e yollendet. Bode ist kürzlich auch von Ernst
O p p 1 e r radiert worden. Das Blatt gibt die charakteristisehen
Züge des großen Kunstforschers, der am 10. Dezember seinen

78. Geburtstag hatte, tiberaus lebendig wieder.

*

Karl Kernstok, der in Berlin lebende ungarische Maler,
tritt am 23. Dezember in die Reihe der Fünfziger. Er war der
Führer der Sezession in Budapest und hat dort lange Zeit eine
hervorragende Rolle gespielt. Das Budapester Museum und andere
Kunstinstitute des Landes besitzen zahlreiche Porträts und Land-
schaften des Künstlers, die von seiner hohen Begabung Zeugnis
geben, Menschen beseeit darzustellen und die Landschaft in allen
ihren Farben koloristisch ernst zu empfinden. Auch im staat-
lichen Museumsbesitz Italiens und in Amerika befinden sich Bilder
von Kernstok, darunter sein künstlerisch-menschlich bedeutendes
Monumentalgemälde „Abendmahl“, dessen Studien vor zwei Jahren
in der Berliner Sezession ausgestellt waren. Der ungarische
Meister ist auch in großen deutschen Privatsammlungen (Leo

Lewin in Breslau u. a.) vertreten.

*

Der Berliner Maler und Graphiker Hanns A n k e r ist
50 Jahre alt geworden. Er zählt zu unseren treffljchsten Zeichnern
und hat als Radierer schon sein wirksames Sammlerpublikum.
Sein Werk „Berlin im Weltkriege“, das 1919 bei Amsler und Rut-
hardt erschien, war nicht lange nach seiner Publikation vergriffen
und der radierte iSimson-Zyklus, den Anker vor zwei Jahren im
gleichen Verlage herausbrachte, wurde von uns als ernste Probe
seiner vielseitigen Begabung begrüßt.

Redaktionsschluss für das 1/2. Januarheft 9. Januar. — Redaktionsschluss für das 1. Februarheft 8. Februar 1924.
Herausgeber u. verantwortlicher Leiter: Adolph Donath, Berlin-Schöneberg. — Veriag „Der Kunstwanderer“, G. m. b H., Berlin.
Redaktion: Berlin-Schöneberg, Hauptstraße 107. — Druck: Pflaume <S Roth, Berlin SW. 68.

Dr. FRITZ GOLDSCHMIDT, Dr. VICTOR WALLERSTEIN

ALTE NEUE GEMÄLDE SKULPTUREN BRONZEN

B E R L I N W 35 Schöneberger Ufer 36a (Privatstraße)

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